"Was Brettspiele über das Mittelalter verraten"

Lukas Boch in der Kinder-Uni
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In eine mittelalterliche Welt mit edlen Rittern und starken Prinzessinnen, Drachen, Zauberern und Hexen aber auch Nonnen und Mönchen konnten die Besucher:innen der Kinder-Uni am 5. Mai eintauchen.  Lukas Boch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Historische Theologie und ihre Didaktik, nahm die Kinder mit in ein Spieleparadies aus historischen und aktuellen Brettspielen.

Boch erklärte den kleinen Besucher:innen, wie mittelalterliche Klöster in Brettspielen darstellt werden, und berichtete von seiner Arbeit im Forschungsprojekt Boardgame Historian, in denen Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen zu Geschichte und Gesellschaft in analogen Spielen forschen.

In seiner Dissertation arbeitet Boch zu Brettspielen als Medien der Kirchengeschichtskultur, die nicht nur auf kirchenhistorische Motive referenzieren, sondern auch Angebote zur Auseinandersetzung mit dem Gegenstand machen. Die Kinder-Uni war dabei auch für ihn ein Lerngewinn, resümiert Boch. Für seine Untersuchung sei es nicht nur von entscheidender Bedeutung zu erfahren, welche Vorstellungen von Kirchengeschichte außerhalb der Wissenschaft existierten. Mittelalterliche Brettspiele könnten zugleich einen Dialog zwischen der Fachdisziplin und einer interessierten Öffentlichkeit in Gang setzen.

Die Kinder-Uni Münster ist eine Veranstaltungsreihe der WWU und der Westfälischen Nachrichten für Schulkinder der 3. bis 7. Klasse. In kindgerechter Sprache erklären Dozierende aller Disziplinen, worum es in ihrer Forschung geht, wieso ihre Arbeit wichtig ist und inwiefern das Thema Kinder auch betrifft.