Wurde subito von Verlagen über den Tisch gezogen?

Dem Forscher verdanken wir den Hinweis auf die Heise Meldung: Online-Fernleihe via Subito nur noch mit digitalen Fesseln.

Der Lieferdienst habe sich mit seiner falschen Auslegung der Urheberrechtsnovelle „über den Tisch ziehen lassen“ von den Verlagen und deren Lobby, dem Börsenverein des deutschen Buchhandels, wettert Harald Müller, Direktor der Bibliothek des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Der gegenüber der Öffentlichkeit bislang weitgehend verborgen gehaltene „Knebelvertrag“ sei „katastrophal“ für die Nutzer wissenschaftlicher Informationsdienste und „sabotiere bewusst den Willen des Gesetzgebers“.

Einem Studenten, der durchschnittlich fünf Euro pro Tag für Essen und Trinken ausgebe, darf laut Müller für eine Kopie geistiger Nahrung auf keinen Fall mehr abgeknöpft werden als sein Tagespensum für Aufwendungen gegen Hunger und Durst hergebe. Der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) will sich dem Vernehmen nach vom Treiben Subitos distanzieren. Es gebe derzeit keine Notwendigkeit, aufgrund des neuen Urheberrechts Verträge mit irgendwelchen Parteien für den Kopienversand abzuschließen.

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