Studiengebühren in USA führen zu massiver Verschuldung

dollar's flow in black hole

Die Verschuldung durch Bildungskredite (student loans) in den USA nimmt massiv zu, wie Florian Muhl auf der Webseite Bafög-Kredite ausführlich berichtet. Derzeit würden Studienkredite in Höhe von knapp 800 Mrd. US-Dollar bestehen – Tendenz massiv steigend.

Das bedeutet oft den finanziellen Ruin für viele Betroffene, da bei der hohen Arbeitslosgikeit ein ertragreicher Arbeitsplatz selbst für Eliteabsolventen nicht garantiert ist. Die Schuldner sind aufgrund der hohen Zinsen oder fehlender Erwerbstätigkeit nicht in der Lage ihre Kredite zu tilgen, können aber auch keine Privatinsolvenz anmelden – wie etwa bei Kredit- oder Spielschulden.

Die Gebühren fallen in den USA je nach Hochschultyp sehr unterschiedlich aus: Für die Two-Years-Colleges betrugen sie 2009/10 im Durchschnitt gut 2.500 Dollar, für öffentliche Four-Years-Colleges liegen sie bei durchschnittlich 7.020 Dollar und für die privaten Vierjahreseinrichtungen bei mehr als 26.000 Dollar. Und die Kosten steigen mit derzeit durchschnittlich 6,5 % jährlich.

Die US-Regierung hat reagiert und mit dem Student Aid and Fiscal Responsibility Act zusätzliche 68 Milliarden(!) Dollar für Kredite bzw. deren Abbezahlung zur Verfügung gestellt. Dies ist auch dringend notwendig, denn wie Telepolis berichtet, entfallen

… auf jeden Studenten […] im Schnitt mehr als 23.200 Dollar an Schulden, so dass zum Studienabschluss kaum ein Student mit weniger als 40.000 Dollar belastet sein dürfte. Bei vielen haften indes bereits sechsstellige Summen aus, und daran wird sich auch nicht viel ändern, da nun krisenbedingt vor allem die öffentlichen Universitäten ihre Gebühren anheben. So will beispielsweise die University of California nächstes Jahr um 30 Prozent mehr verlangen.

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