Lehre
Zusatzstudiengang Interdisziplinäre Regionalwissenschaft Lateinamerikas, Magisterstudiengang Interdisziplinäre Regionalwissenschaft Lateinamerikas
Das CeLA erstellte jeweils ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, in dem Veranstaltungen der Fachbereiche mit Lateinamerika-Bezug aufgenommen wurden. Die durchgeführten Veranstaltungen verteilten sich wie folgt:
Tabelle 1: Veranstaltungen mit Lateinamerika-Bezug
Studienberatung
Im Berichtszeitraum wurden ca. 250 Studierende zu Praktikums- und Studienaufenthalten in Lateinamerika beraten.
Vortragsreihe
Die Vortragsreihe zu Lateinamerika: Geschichte, Staat, Gesellschaft wurde auch im Sommersemester 1999 weitergeführt. Zu dieser Veranstaltung werden stets auswärtige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen, über ihre Lateinamerika-bezogenen Forschungen zu referieren. Im Wintersemester 1999/2000 wurde erstmals eine Informationsreihe zum Thema „Berufsfelder für Lateinamerikanisten" angeboten, für die ausgewiesene Lateinamerikaexperten gewonnen werden konnten.
Personal, Nachwuchsförderung
Neue ordentliche und korrespondierende Mitglieder
Hdoz. Dr. Karl-Heinz Otto, Institut für Didaktik der Geographie, und Hdoz. Dr. Wacker, Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie, wurden auf der Vorstandssitzung vom 22. Dezember 1999 einstimmig als ordentliche Mitglieder aufgenommen.
Dr. Stefan Sandkötter, Universidade Federal da Paraíba, Centro de Educaçao, und Dipl. Kfm. Olaf Arlinghaus, wurden auf der Vorstandssitzung vom 22. Dezember 1999 einstimmig als korrespondierende Mitglieder aufgenommen.
Dr. Agustín Seguí, Universität Saarbrücken, und Heinz Meyer, Franz-Hitze-Haus, wurde die korrespondierende Mitgliedschaft angetragen.
Direktorium
Das neue Direktorium befindet sich seit dem 15. Juli 1999 im Amt und setzt sich zusammen aus dem geschäftsführenden Direktor Prof. Dr. Rolf Eschenburg, Institut für Genossenschaftswesen, und den Prof.es Dr.es Jürgen Bünstorf, Institut für Didaktik der Geographie, Wolf Dietrich, Romanisches Seminar, und Ulrich Pfister, Historisches Seminar, als stellvertretende Direktoren.
Personal
Durch die erneute Anstellung von Ass.iur. Heinz Schlüter M.A. konnten die Aktivitäten des Lateinamerika-Zentrums im Bereich der Veröffentlichungen weitergeführt werden.
Forschung und internationale Kontakte
Alfa-Projekt „Tordesillas"
Das Projekt wird von der Universität Valladolid, Spanien, koordiniert und hat zum Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Angewandter Ökonomie und Regionalplanung zu stärken und insbesondere die Mobilität von Postgraduierten zu fördern. Folgende Universitäten sind an dem Projekt beteiligt: Valladolid (Spanien), Lecce (Italien), Bragança (Portugal), Valdivia (Chile), La Havanna (Kuba), und Münster, vertreten durch das Lateinamerika-Zentrum.
Als Graduierter aus Münster hat Diplom-Volkswirt Oliver Voss teilgenommen, der im Laufe des Februar 2000 seine Tesina in Valladolid vorstellen wird.
Besuche
Am 11. November 1999 besuchte die Botschafterin von Guatemala in Bonn, Frau Anamaría Diéguez Arévalo die Universität Münster und tauschte sich mit den Direktoren des Zentrums, dem Rektor sowie Studierenden aus.
Tagungen
Vom 7. bis 9. Dezember 1999 fand im Alexander-von-Humboldt-Haus die interdisziplinäre internationale Tagung „Mexiko und seine Perspektiven für das 21. Jahrhundert" statt. Eine Vielzahl von ausgewiesenen Referenten aus Mexiko, Deutschland, Frankreich und der Schweiz hielt Vorträge zu aktuellen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Stadtentwicklung. Die Tagung wurde von der DFG, der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bonn und der Mexikanischen Botschaft unterstützt.
Dienstleistungen
Ausstellungen
Das Interdisziplinäre Forschungskolloquium richtete eine Ausstellung zu „1648-Historia Naturalis Brasiliae. Niederländisch-deutsche Forschungen zur Landes- und Naturkunde Brasiliens" aus. Die Ausstellung wurde bis zum 10. Januar 1999 im Stadtmuseum Münster gezeigt und danach in das Museum Schloß Hoflößnitz sowie in das Institut für Brasilienkunde in Mettingen ausgeliehen.
Entwicklung und Perspektiven
Magisterstudiengang Interdisziplinäre Regionalwissenschaft Lateinamerikas
Das MSWWF hat die Magisterprüfungsordnung genehmigt, sodass ab dem WS 1998/1999 Einschreibungen für das Fach „Interdisziplinäre Regionalwissenschaft Lateinamerikas" als Haupt- und Nebenfach möglich sind. Für das WS 1999/2000 sind 135 Studierende für diesen Studiengang im Haupt- oder Nebenfach eingeschrieben. Ein zunehmendes Interesse an dem Studiengang ist bereits jetzt zu verzeichnen, sodass mit einem deutlichen Anstieg der immatrikulierten Studierenden in den nächsten Semestern zu rechnen ist. Das Lateinamerika-Zentrum ist weiterhin intensiv darum bemüht, in Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachbereichen einen Studienverlaufsplan für die Studierenden zu entwickeln. Dazu wird zu Beginn des kommenden Jahres der Studiengang evaluiert werden.
Arbeitsschwerpunkt Mexiko
Das Lateinamerika-Zentrum wird sich anknüpfend an die Fachtagung im Dezember 1999 in seiner Arbeit auch in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig mit Mexiko beschäftigen.
Personelle und räumliche Ausstattung
Die räumliche Situation des Lateinamerika-Zentrums ist auch nach der Einrichtung des Studienganges noch immer äußerst prekär. Ein besonderes Problem stellt die Tatsache dar, dass nicht für alle Mitarbeiter/-innen des Zentrums Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und der geschäftsführende Direktor nicht über ein eigenes Büro verfügt.
Darüber hinaus sind die Räume zu klein und erfüllen in keinem Fall die sicherheitstechnischen und gesundheitsschützenden Anforderungen. Eine Möglichkeit, Publikationen, Akten etc. sachgemäß zu lagern, ist nicht vorhanden, sodass Raumknappheit ein zunehmendes Problem darstellt.
Auch die personelle Ausstattung ist bereits seit einiger Zeit äußerst mangelhaft, und nur mit großen Problemen und hoher Arbeitsbelastung der Mitarbeiter/-innen ist der Betrieb des Zentrums überhaupt aufrechtzuerhalten.
Die dem Zentrum zugewiesenen Mittel für Lehraufträge reichen bei der stetig angestiegenen und weiterhin steigenden Zahl der Studierenden nicht aus, ein angemessenes Veranstaltungsangebot anzubieten und die Lehrbeauftragten für ihre Tätigkeit entsprechend zu entlohnen.
Prof. Dr. Rolf Eschenburg geschf. Direktor des Lateinamerika-Zentrums