Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 14
Geowissenschaften

 

Lehre/Studiengänge

Der interdisziplinäre Diplom-Studiengang Geoinformatik (gemeinsam mit dem Fachbereich Mathematik und Informatik) hat im WS 1999/2000 begonnen. Es ist der erste Studiengang dieser Art in der Bundesrepublik und ist wie die anderen NC-belegten Diplom-Studiengänge Geologie/Paläontologie, Geographie und Landschaftsökologie stark nachgefragt. Wie bereits in den letzten Jahren hat sich die Ausbildungssituation in den Lehramts-Studiengängen (Primarstufe, Sek. I/II) weiter entspannt. Ursache hierfür ist einerseits der NC bei den Sekundar-Studiengängen und andererseits die Zusammenfassung der Lernbereiche Naturwissenschaft/Technik und Gesellschaftslehre zum integrierten Lernbereich Sachunterricht im Primarstufen-Studiengang.

Die strukturelle Erneuerung der Studiengänge ist weit fortgeschritten. Das wichtigste Ziel ist, alle im Fachbereich angebotenen Studiengänge durch Module neu zu strukturieren. Die jeweiligen „Bausteine" werden danach für alle Studiengänge einsetzbar sein und damit einen hohen Synergie-Effekt besitzen. Schwierigkeiten bot die unterschiedliche Auslegung der anrechenbaren Lehrkapazität bei Exkursionen. Hier wird eine übergeordente Lösung angestrebt. Voraussichtlich im Frühjahr 2000 werden die Studiengänge zur Genehmigung vorgelegt werden können.

Personal, Nachwuchsförderung

Die Lehrstühle für Historische und Regionale Geologie sowie für Angewandte Geologie wurden im April wiederbesetzt. Mit diesen Berufungen erfuhr das Geologisch-Paläontologische Institut und Museum durch den Gewinn von Assistenten/-innen- und Laboranten/-innen-Stellen eine positive Korrektur seiner Personalstruktur. Mit dem Ausscheiden einer Professorin und eines Akademischen Rates beginnt insbesondere in den Instituten für Geographie und Landschaftsökologie die Phase der Pensionierung bzw. Emeritierung mehrerer Kollegen und damit die Umgestaltung des Lehrkörpers.

Unter den heutigen Rahmenbedingungen leidet nach wie vor die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Am ehesten findet diese statt innerhalb von Drittmittelprojekten sowie durch die Einbindung von Diplomanden in z.T. mit Partner-Universitäten und -Institutionen vernetzte Forschungsarbeiten.

Forschung, Internationale Kontakte

Die in den Vorjahren aufgebauten Forschungsschwerpunkte wurden weiterentwickelt und ausgebaut. Dazu gehören z.B. folgende Themen: Sozialgegopraphische Behindertenforschung, Geophysikalische Modellierung des Aufbaus und der Geschichte des Mars, Curriculum-Entwicklung zur Umwelterziehung, Waldgrenzendynamik, Ökologie der Flussdeiche, Offene Geoinformationssysteme und Interoperabilität mit geowissenschaftlichen Modellen sowie Plattentektonische Entwicklung von Sedimentbecken. Zu den neuen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. das Projekt Geodateninfrastrukturen für Nordrhein-Westfalen, Störungsbiologische Untersuchungen zu Kanusport und Jagd und Ökosystemforschung im jüngeren Paläozoikum. Der FB 14 konnte für eine Reihe von Forschungsprojekten seine Drittmitteleinwerbungen deutlich ausbauen und führte seine international orientierten Forschungsarbeiten und -kooperationen, z.T. mit internationalen Wissenschaftleraustausch (auch über Erasmus-Programme), erfolgreich fort. Hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Universitäten in Albanien, Spanien, Mexiko, Chile, Finnland und Portugal.

Universitätsintern beteiligen sich die Institute für Geographie, Landschaftsökologie und Geoinformatik an dem gemeinsamen Forschungszentrum CASA (Center of applied spatial analysis). Darüber hinaus waren die Institute Gastgeber für zahlreiche Tagungen, die z.B. die Zusammenarbeit im Bereich der Raumplanung, des Naturschutzes und der Geoinformatik fördern sollten. Die Tagungen waren auch gezielt benutzt worden, um die Verbindung der Universität zur Berufspraxis zu festigen. Mit grosser internationaler Resonanz veranstaltete das Institut für Planetologie Mitte August die Tagung „Galileo, Ulysses, Cassini, Stardust 1999". Das Geologisch-Paläontologische Museum vertrat den Fachbereich mit mehreren publikumswirksamen Sonderausstellungen erfolgreich nach aussen.

Entwicklungen und Perspektiven

Die modularen Studiengänge der geowissenschaftlichen Institute sollen internationalisiert werden (EU-Anpassung). Sie können, falls dies gewollt wird, mit dem Bachelor- u. Master-Abschluss versehen werden. Diese Ziele sollen auch bei der Umgestaltung des Lehrkörpers berücksichtigt werden und in die aktuelle Strukturplanung einfliessen.

 

Prof. Dr. Gerd Schulte
Dekan des Fachbereichs 14