Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 13
Biologie

 

Allgemeines

„Qualitätspakt"

Der sogenannte Qualitätspakt beeinflußte viele Aktivitäten und Diskussionen im Fachbereich. Die bezüglich des Zeitpunkts für den Fachbereich unter sehr ungünstigen Umständen verlaufene Evaluierung durch die Qualitätspakt-Kommission und der daraus abgeleitete Stellenabzug wird Lehre und Forschung im Fachbereich beeinträchtigen.

Bausanierung Hindenburgplatz 55

Die Sanierungsmaßnahmen im Westflügel des Gebäudes wurden nach langer Vorlaufphase in der 2. Jahreshälfte wieder aufgenommen und kommen zurzeit einigermaßen zügig voran, sodass mit einem Abschluss der Sanierung der ersten Labore in diesem Bereich (Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen, Institut für Zoophysiologie) in der ersten Jahreshälfte 2000 gerechnet werden kann. Der insgesamt aber doch sehr zögerliche Ablauf der Sanierung des Gesamtgebäudes führt für die Lehre im Fachbereich zu gravierenden Problemen und erschwert das angelaufene Wiederbesetzungsverfahren Nachfolge Prof. Barz. Bereits in der Anfangsphase der Sanierung, als noch von einem raschen Voranschreiten der Arbeiten ausgegangen werden konnte, wurde ein großer Kursraum (200 Arbeitsplätze) stillgelegt und die Lehrveranstaltungen in Kursräume der Medizinischen Fakultät (Anatomie) ausgelagert. Dieser als kurzfristige Zwischenlösung gedachte Weg - im Gesamtsanierungsplan ist im Ostflügel ein neuer Kursraum geplant - führt bei zunehmender Verzögerung der Gesamtmaßnahme zu unerträglichen Zuständen in der Ausbildung.

Bausanierung Hüfferstraße

Im Institut für Spezielle Zoologie (Bereich Evolutionsbiologie) wurde mit der Projektierung sowie ersten Arbeitsschritten einer dringend erforderlichen Sanierung begonnen.

Bausanierung Institut für Botanik

Die Schaffung dringend benötigter moderner Sicherheitslabors (vor allem auch für die Nachfolge von Prof. Wiermann und Prof. Gerhardt) ist nicht vorangekommen. Dies behindert in starkem Maße die rasche Etablierung der neuen molekularbiologischen Arbeitsrichtungen. Die Einrichtung einer Hausmeisterwohnung ist hier zusätzlich notwendig.

Meeresbiologische Station Carolinensiel

Die Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen sind im wesentlichen abgeschlossen und haben eine für Forschung und Lehre ausgezeichnet geeignete und zunehmend stärker genutzte meeresbiologische Außenstation der Universität Münster etabliert. Bisher noch nicht vollständig geklärt ist die zwingend notwendige wissenschaftliche Betreuung der Station zum Erhalt und zur weiteren Verbesserung ihrer Infrastruktur sowie zur adäquaten Betreuung meeresbiologischer Forschung und Lehre in Carolinensiel und Münster.

Botanischer Garten

Im Botanischen Garten wurden zahlreiche Veranstaltungen für Mitglieder des Förderkreises und die Öffentlichkeit durchgeführt. Ein neuer Bereich mit mediterraner Flora wurde fertiggestellt.

Lehre

Studiengang Biologie (P, SI, SII/I und Diplom)

Vor allem im Hinblick auf die neuen Studien- und Prüfungsordnungen wurden die Lehrkomponenten (Vorlesungen, Übungen usw.) dieser Studiengänge in mehreren Bereichen überarbeitet, verbessert und verschiedene Veranstaltungen neu geschaffen (u.a. in den Bereichen Botanik, Biochemie der Pflanzen, Evolutionsbiologie / Spezielle Zoologie, Neuro- und Verhaltensbiologie, Zoophysiologie). Verschiedentlich konnten mit zusätzlichen Mitteln die Kursausstattungen verbessert werden. Die Lehrbelastung der Hochschullehrer und der wissenschaftlichen Mitarbeiter ist unverändert sehr hoch.

Studiengang Biotechnologie

Der die Attraktivität des Studienortes Münster sicherlich spürbar erhöhende neue Studiengang „Biotechnologie" der Fachbereiche 13 (Biologie) bzw. 12 (Chemie und Pharmazie) wurde vom Ministerium genehmigt. Gemeinsame Gespräche beider Fachbereiche zur Schaffung der Rahmenbedingungen (Studienordnung usw.) werden rasch vorangebracht, sodass zum WS 2000/2001 mit dem Studienbeginn in diesem Bereich zu rechnen ist.

Studiengang Landschaftsökologie

Mit einer Reform des Studienganges „Landschaftsökologie" der Fachbereiche 14 (Geowissenschaften) und 13 (Biologie) im Hinblick auf die Einführung eines modularen Systems und die stärkere Integration der vom Fachbereich Biologie angebotenen Lehre wurde im WS 1999/2000 begonnen und wird in diesem Semester voraussichtlich auch zum Abschluss gebracht werden.

Personal

Wiederbesetzung der C4-Professur für Zoologie (Nachfolge Prof. Fioroni)

Dr. Michiels hat seine Arbeit erfolgreich aufgenommen.

Wiederbesetzung der C4-Professur für Zoologie (Nachfolge Prof. Heckmann)

Die frei gewordene Professur am Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik konnte rasch wiederbesetzt werden. Nach kurzen, erfolgreichen Verhandlungen nahm Dr. Bähler den Ruf an und hat zu Beginn des WS 1999/2000 seine Arbeit aufgenommen.

Wiederbesetzung der C4-Professur für Biochemie der Pflanzen (Nachfolge Prof. Barz) sowie der C3-Professuren für Molekularbiologie (Nachfolge Prof. Müller) und Molekulare Entwicklungsbiologie der Pflanzen (Nachfolge Prof. Wiermann).

Die Verfahren zur Wiederbesetzung der genannten Stellen sind angelaufen bzw. befinden sich in der Begutachtung.

Veränderungen in der personellen Infrastruktur

Dem Institut für Mikrobiologie wurden zusätzlich 0,5 Schreibkraft- und 0,5 TA-Stelle, dem Institut für Zoophysiologie 0,5 Schreibkraftstelle und dem Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen 0,5 TA-Stelle bereitgestellt. Im Bereich des Instituts für Didaktik der Biologie führte der Wegfall der Stelle Prof. Ant zu einer weiteren Zunahme der Lehrbelastung, der eine stärkere Kooperation mit anderen Instituten im Fachbereich erforderlich machen wird.

Nachwuchsförderung

Fördermittel und Preise gingen an Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem Fachbereich:

  • Fördermittel: Hölzenbein (Sieger), „Multimedia"; Siebke (Weis) und Kaiser (Sachser), „Auslandsstipendien".
  • Preise: Kremerskothen (Barnekow), „Benningsen-Förderpreis 99"; Blühdorn (Sachser), „Deutscher Preis für Wildtierforschung" (8.000.- DM); Hummel (Klämbt), „Preis für beste europäische Promotion in Drosophila-Biologie"; Lewandowski (Paul), „Förderpreis für Unternehmungsgründung (50.000.- DM)" sowie ein zweijähriges Stipendium und Unterstützung für eine Patentanmeldung.

Forschung

Schon länger laufende Forschungsprojekte wurden fortgeführt. Durch die Neuberufungen der letzten Jahre wurden zusätzlich neue Forschungsprojekte initiiert und entsprechende Drittmittel eingeworben. Dies wird durch den weiter steigenden Umfang der bewilligten Forschungsmittel aus DFG und BMBF-Programmen, Beteiligungen an internationalen Forschungsprogrammen und Industriekooperationen dokumentiert. Arbeitsgruppen des Fachbereichs sind an dem neu etablierten SFB 492 „Extrazelluläre Matrix" beteiligt (Klämbt, Stöcker). Das Drittmittelaufkommen im Bereich Biotechnologie ist herausragend.

Perspektiven

Die Neuberufungen der letzten Jahre zusammen mit den in den naher Zukunft noch anstehenden Wiederbesetzungen schaffen die Voraussetzungen für grundlegende Neustrukturierungen und Anpassungen an moderne Entwicklungen in der Biologie. Die Planung für eine solche Neustrukturierung ist weiter vorangekommen und wird im WS 1999/2000 zu einem neuen Strukturplan führen, der auch die Beschlüsse der QPK berücksichtigt. Zunehmende Bedeutung gewinnt in dieser Konzeption die interdisziplinäre Kooperation mit den Fachbereichen Chemie, Physik, Medizin und Geowissenschaften. Innerhalb dieses Feldes zeichnet sich die Option eines eigenen interdisziplinären Bereiches der Biowissenschaften mit großen Zukunftschancen in grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung ab. Zusammen mit bereits etablierten Institutionen in diesem Bereich (ZMBE) und weiteren konkreten Vorhaben der Fachbereiche Chemie/Physik würden mit der Schaffung eines Biozentrums die Grundlagen für eine zukunftsorientierte biowissenschaftlich orientierte Forschungslandschaft mit großen Vorteilen für die Universität Münster und durchaus absehbaren Impulsen für die regionale Wirtschaft gelegt. Im Fachbereich selber sollen die personellen und strukturellen Veränderungen zur Initiierung und Etablierung eines molekular- und zellbiologischen, interdisziplinären Sonderforschungsbereichs sowie zur Schaffung eines Graduiertenkollegs führen. Wesentlich für die weitere Entwicklung und Stärkung des Fachbereichs sind eine rasche Fortführung der Baumaßnahmen, eine adäquate finanzielle Hilfestellung bei der Ausstattung neu zu etablierender Arbeitsgruppen und zukunftsorientierte Entscheidungen im Bereich der interdisziplinären biowissenschaftlichen Forschung.

 

Prof. Dr. Rüdiger Paul
Dekan des Fachbereichs 13