- Einziges geographisches Institut mit einem ausgewiesenen Forschungsschwerpunkt in der Politischen
Geographie in Deutschland.
- Zentrum ländliche Raumforschung in der deutschsprachigen Geographie. Leitung des deutschen
Arbeitskreises "Geographie des ländlichen Raumes" am IfG Münster.
- Schwerpunktforschung im Bereich "Menschen mit Mobilitätsbehinderung" (Disability Studies) als
Public-Private-Partnership in Zusammenarbeit mit NeumannConsult (erfolgreiche Ausgründung des IfG).
Forschungsprojekt für das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin.
Die Professoren sind Wissenschaftliche Beiräte in führenden deutschen Forschungsinstitutionen und in der
Politikberatung auf Landes- und Bundesebene, z.B.
- Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Wissenschaftlicher
Beirat für nachhaltige Landbewirtschaftung und Entwicklung ländlicher Räume).
- ZeLE NRW: Zentrum für ländliche Entwicklung Nordrhein-Westfalen beim Ministerium des Landes
NRW für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Vorsitz des Beirats) Institut für
Länderkunde, Leipzig (einziges geographisches "Blaue Liste"-Institut).
Intensive internationale Kontakte bestanden weiterhin und wurden ausgebaut.
- Ausbau der Forschungs- und Beratungskompetenz der bestehenden drei Forschungsschwerpunkte um eine
wirtschafts- und weltwirtschaftsgeographische Perspektive, auch im Sinne einer Stärkung der
Berufsorientierung der Ausbildung (BA/MA-Studiengänge).
- Stärkung und Ausbau der bisherigen Alleinstellungsmerkmale des Instituts (Politische Geographie,
Ländliche Raumforschung, Stadt- und Regionalforschung).
- Ausweitung der Lehrkonzepte ("virtuelle Lehrplattform") und Verknüpfung mit bestehenden
Lehrkonzepten.
- Ausbau der bereits bestehenden Aktivitäten im Bereich der Fort- und Weiterbildung.
- Intensivierung und weiterer Ausbau der Kooperationen "Wissenschaft-Praxis" im Bereich Orts-, Regional- und
Landesentwicklung/Raumplanung zur Stärkung der Berufsorientierung des Studiums (Bachelor und
Master).
Diese Weiterentwicklung von Forschungs- und Lehraktivitäten im Institut für Geographie dient gleichzeitig dazu,
Synergieeffekte auszubauen und damit das Institut insgesamt zu stärken.
Didaktik der Geographie:
Die hohe Beteiligung des IfDG im Studiengang GHR, Schwerpunkt G, ist erstmals in einer mehrjährigen
Lernbereichsstatistik auf Datenbasis des Staatlichen Prüfungsamtes belegt. In allen geprüften Bereichen
(mündliche Prüfungen, Klausuren, Hausarbeiten) entfallen unter den beteiligten Gesellschaftswissenschaften die
höchsten Anteile auf die Geographie. Die Zahlen der Geographie für mündliche Prüfungen und
Klausuren übertreffen sogar die des meist gewählten Faches der Naturwissenschaften (Biologie).
Das Lehrangebot im GHR-Studiengang, Schwerpunkt G, kann nach wie vor nur durch die Dienstleistung des Zentrums
für Umweltforschung (ZUFO) gesichert werden.
In der abgeschlossenen Entwicklung der BA-Studiengänge hat das IfDG ein institutsübergreifendes Modul
"Geographie Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit" konzipiert, das zukünftig vom IfDG
regelmäßig angeboten wird.
Der Bereich der geographiedidaktischen Interessenforschung wurde in einer Fragebogenstudie mit mehr als 2.500
Schülerinnen und Schülern fortgeführt.
Prof. Dr. Hemmer war in 2005 federführend beteiligt an der Konzeption "Kerncurriculum Fachdidaktik" sowie "Nationale
Bildungsstandards im Fach Geographie".
Weiterhin erfolgte die Vorstellung des Lernortes/Modellgebietes "Riesenbecker Osning" im Rahmen der gemeinsamen
Jahrestagung ( 01./02.07.2005) der Geographischen Kommission für Westfalen und der Deutschen Akademie für
Landeskunde.
Interdisziplinäre Kooperations-und Drittmittelprojekte werden mit den Universitäten Eichstätt, Marburg,
Bayreuth, Leipzig und Dresden durchgeführt. Im Forschungsvorhaben "Didaktische Rekonstruktion des
Ökosystembegriffs" wurden in Kooperation mit den Fachdidaktiken der Universitäten Berlin, Bochum, Bremen,
Jena und München weitere Fragebogenstudien durchgeführt.
Neben der Beteiligung am "BA-Geographie" (Didaktik-Modul) wird der Arbeitsschwerpunkt des IfDG ergänzt durch
konkrete Angebote in der Lehrerfortbildung. Für das Jahr 2006 liegt der Schwerpunkt auf anthropogeographisch
orientierter Exkursionsdidaktik und Neuen Medien.
Geoinformatik:
Das IfGI hat auch im Jahr 2005 an mehreren internationalen Forschungsprojekten und Austauschprogrammen
teilgenommen. Die Zahl der Beiträge zu nationalen und internationalen Konferenzen und Zeitschriften (national und
international) ist erfreulich hoch. Größere Projekte mit mehreren Landes- und Bundesinstitutionen sowie die
Kooperation mit der Industrie demonstrieren die Geoinformatik-Kompetenz des Standortes Münster weit über die
Landesgrenzen hinaus. Die 2002 erstmals durchgeführten Münsteraner GI-Tage wurden im Jahr 2005 mit
großem Erfolg fortgesetzt. In 2006 ist es dem Institut gelungen die international wichtigste wissenschaftliche Tagung
der Geoinformatik "GIScience" nach Münster zu holen, was als großer Erfolg für den Standort Münster
angesehen werden kann. Eine Reihe weiterer wissenschaftlich-technischer Veranstaltungen für Forschung und Praxis
sorgen für einen regen Wissens- und Technologietransfer.
Die Einführung der gestuften Bachelor- und Master-Studiengänge soll im WS 2006/07 erfolgen. Die Umwandlung
von C1/BATIIa-Stellen in Junior-Professuren soll in Abhängigkeit von der Stellensituation an der Universität und
der Akzeptanz dieser Nachwuchspositionen im Fach Geoinformatik erfolgen. Im Hinblick auf die starke
Lehrüberlastung des Instituts für Geoinformatik und die stark anwachsende Bedeutung der Geoinformatik in allen
Bereichen der Industrie, öffentlichen Verwaltungen und Forschungsinstitutionen wird ein weiterer personeller Ausbau
angestrebt. Die unter dem Namen 52°North im Herbst 2004 gestartete Open Source - Initiative wurde im Jahr
2005 erfolgreich weitergeführt. Im Jahr 2006 wird voraussichtlich die Gründung einer gemeinnützige GmbH
mit Beteiligung der Universität erfolgen, um die Software-Entwicklungen in 52°North lizenzrechtlich
abzusichern.
Landschaftsökologie:
Globale und regionale Themen der Umweltveränderung, deren Bewertung und die Entwicklung möglicher
Handlungsstrategien treten zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses öffentlicher Entscheidungsträger. Das
Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) stellt sich weiterhin diesen aktuellen Problemen in Lehre, Anwendung
und Forschung.
Der Diplomstudiengang Landschaftsökologie wird erfolgreich durchgeführt. Die Anstrengungen zur
Qualitätssteigerung in der Ausführung des Curriculums dauern an. Die Umstellung des Studiengangs auf die gestuften
Bachelor/Master-Abschlüsse läuft planmäßig. Die Studienpläne wurden zur Akkreditierung
herausgegeben, so dass der Studienbetrieb im BSc im WS 2006/07 aufgenommen werden kann. Der internationale Austausch
von Studierenden im Rahmen des Erasmus-Programms nimmt stark zu.
Das Institut ist aktiv an der Ausbildung vom Lehramtskandidaten im Fachgebiet "Physische Geographie" beteiligt. Dieser Teil
der Lehre wurde im Berichtsjahr auf modularisierte Struktur umgestellt.
Die Professur Ökosystemforschung (ehemals C4) ist zurzeit nicht besetzt, das Berufungsverfahren ist noch nicht
abgeschlossen. Die Stelle wurde bis 30.09.2005 von Frau PD Dr. M. Wulf vertreten und ab 01.09.2005 von Herrn PD Dr. N.
Hölzel. So konnte das Lehrangebot im Diplom-Studiengang Landschaftsökologie vollständig aufrechterhalten
werden.
Viele nationale und internationale Drittmittelprojekte wurden erfolgreich begonnen oder weitergeführt. Die internationale
Forschung und die Zusammenarbeit mit ausländischen Wissenschaftsinstituten wurden weiter ausgebaut. Neben den
bestehenden Kooperationen zu finnischen, russischen, schweizerischen, spanischen, japanischen und taiwanesischen
Universitäten und Forschungseinrichtungen wurden weitere Projekte in Italien, Südafrika, Vietnam und
Dänemark begonnen.
Entwicklungen und Perspektiven im FB Geowisssenschaften
Der Fachbereich 14 - Geowissenschaften - beabsichtigt im anstehenden Jahr folgende Maßnahmen:
- Etablierung der BSc/ MSc-Studiengänge in der Geographie/ Geoinformatik/Landschaftsökologie.
- Fortschreibung des Strukturplans zur Profilbildung des Fachbereichs und zur Vorbereitung weiterer Evaluationen
nach den Prinzipien Konzentration und Synergie.
- Verbesserung der Laboratorien, insbesondere ihrer apparativen und personellen Ausstattung.
- Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch
Fortführung der fachbereichsinternen Personalentwicklung durch Umwandlung von Dauerstellen in
wissenschaftliche Nachwuchsstellen und Schaffung von Junior-Professoren-Stellen.
- Entwicklung neuer Managementstrukturen für das Dekanat.
- Entwicklung fachbereichsinterner Evaluierungskriterien.
- DV-gestützte Evaluierung der Lehre.
- Bündelung der wissenschaftlichen Ressourcen durch bessere interne und externe Vernetzung, die in einem
Antrag auf Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzinitative münden sollen.
- Zentralisierung der Werkstätten.
- Entwicklung eines neuen Seminarplatzvergabesystems.
- Zusammenlegung der Mineralogischen und des Geologisch-Paläontologischen Museen sowie Entwicklung
neuer museumspädagogischer Konzepte.
- Einrichtung eines leistungsbezogenen Mittel- und Stellenverteilungsmodells.
- Verbesserung der Infrastruktur des Fachbereichs.
Prof. Dr. Hans Kerp Dekan des Fachbereichs 14
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