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Fachbereich 14
Geowissenschaften

 

Lehre / Studiengänge

Im Wintersemester 2004/05 hat erstmalig der weiterführende Studiengang Geowissenschaften mit dem Abschluss MSc begonnen. Der MSc-Studiengang Geowissenschaften wurde gut nachgefragt und die Anerkennung dieses Studienganges wird in den deutlich wachsenden Studentenzahlen sichtbar. Die Studiengänge Geographie / Landschaftsökologie werden in 2006/07 auf Bachelor / Master umgestellt. In den beiden Diplom-Studiengängen sind weiterhin steigende Studentenzahlen zu verzeichnen. Die grundständigen Diplom-Studiengänge Geoinformatik und Landschaftsökologie erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, der Studiengang Geoinformatik verzeichnet Anmeldungen in ca. 3-facher Höhe, der Studiengang Landschaftsökologie in ca. 4-facher Höhe der Aufnahmekapazität. Die Internationalisierung des Studiengangs befindet sich in der Umsetzungsphase. Die Einführung eines BSc- und MSc-Studienangebotes in der Geoinformatik wird, wie in den anderen Studiengängen auch, für das WS 2006/07 vorbereitet.

Vor dem Hintergrund der Schwerpunktsetzung der WWU auf die Lehramtsausbildung haben die Studierendenzahlen im Studiengang Lehramt Geographie für die Sekundarstufe I und II und im Studiengang Sachunterricht(Primarstufe) weiterhin zugenommen.

In den Bereichen Geologie und Mineralogie laufen die Diplomstudiengänge zur Zeit aus.

Personal / Nachwuchsförderung

Der Fachbereich verfolgt weiterhin seine konsequent flexibilitätssteigernde Personalentwicklung durch Reduzierung der Zahl der Dauerstellen zugunsten von wissenschaftlichen Nachwuchsstellen. Dieses Prinzip gilt verstärkt mit dem Einsetzen des Globalhaushaltes und der für 2007 geplanten Einführung der leistungsorientierten Stellen- und Mittelverteilung.

Die "Hildegard und Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung" verleiht jedes Jahr zwei mit jeweils 2.500 € dotierte Preise für die besten Diplom- (zukünftig MSc) und Doktorarbeiten aus dem Bereich Geologie/Paläontologie.

Die Stelle "Studienkoordination/General Studies" wurde nach einem AC-Verfahren mit Frau Dr. Lütke besetzt.

Eine W3-Professur für "Ökosystemforschung" soll im Institut für Landschaftsökologie etabliert werden. Die Besetzung dieser Professur ist zum Wintersemester 2006/07 geplant.

Die C 3-Professur für "Geoinformatik" am IfGI wurde zum 01.01.2005 mit Herrn Prof. Dr. Antonio Krüger besetzt, der eine stark praxisbezogene Richtung in der Geoinformatik vertritt.

Eine neu zu besetzende W 2-Professur für "Geologische Planetologie" befindet sich derzeit im Besetzungsverfahren.

Herr Dr. Raubal wurde als erster Juniorprofessor der WWU Münster, und zwar für das Fach "Geoinformatik", berufen.

Eine weitere Stelle für eine/einen Juniorprofessorin/Juniorprofessor für das Fach "Isotopengeochemie" am Institut für Mineralogie befindet sich im Besetzungsverfahren.

Darüber hinaus erfolgt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im FB 14 - Geowissenschaften - über die erfolgreiche Drittmitteleinwerbung. Hier ist insbesondere die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Planetologie zu nennen.

Trotz hoher Auslastung und der vorhandenen Stellenknappheit ist es dem Fachbereich gelungen, die Zahl der Promotionen, insbesondere der von Frauen, zu erhöhen. Die Zahl der Dissertationen im Jahr 2005 liegt im Fachbereich bei 8.

Herr JP Dr. Raubal wurde von Intergraph Corporation für den innovativsten Konferenzbeitrag bei der AGILE-Konferenz 2005 ausgezeichnet.

Herr Dipl.-Geol. Andreas Mutter erhielt den Paul-Ramdohr-Preis 2005 der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.

Herr JP Dr. Raubal wurde zum Vorstandsmitglied in der europäischen Geoinformatik-Vereinigung AGILE (Association for Geographic Information Laboratories) gewählt.

Forschung und internationale Kontakte

Insgesamt konnte der Fachbereich in den Lehreinheiten seine Drittmitteleinwerbungen erheblich steigern. An der WWU Münster und im bundesweiten DFG-Förderranking für den Bereich Geowissenschaften belegt der FB 14 deshalb nach wie vor einen Spitzenplatz.

Durch die Gründung des "Interdisziplinären Centrums für Elektronenmikroskopie und Mikroanalyse" (ICEM), einer Gemeinschaftseinrichtung des IfP, der Institute für Mineralogie und Physik sowie des Geologisch-Paläontologischen Instituts, stehen zwei Rasterelektronenmikroskope (eines davon mit Feldemissions-Elektronenquelle), eine Elektronenstrahlmikrosonde, ein analytisches Transmissionselektronenmikroskop (ATEM) und ein TOF-SIMS Instrument zur Verfügung. Durch Kooperation bzw. gemeinsame Anschaffungen im Rahmen des HBFG besteht Zugang zu Thermionenmassenspektrometern und einem Laserablations-Multikollektor-ICP-Massenspektrometer. Diese Konzentration modernster Untersuchungsgeräte ist in der analytischen planetologischen Forschung Europas einmalig. Das Interdisziplinäre Centrum für Elektronenmikroskopie (ICEM) wird häufig von in- und ausländischen Gastwissenschaftlern in Anspruch genommen.

Ein großes interdisziplinäres Drittmittelprojekt des Fachbereichs ist das BMBF-Forschungsprojekt FLUMAGIS. Das Projekt wird interdisziplinär von mehreren Fachinstituten aus verschiedenen deutschen Hochschulen betreut. Außer dem Institut für Geoinformatik sind das Institut für Zoologie (Limnologie) und das Institut für Landschaftsökologie der WWU, der Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster, das Umweltforschungszentrum Leipzig und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung an der Erarbeitung der fachlichen Inhalte beteiligt.

Ein weiteres großes Drittmittelprojekt des Fachbereichs ist das DLR-Forschungsprojekt MUPUS, das vom Institut für Planetologie entwickelt wurde und geleitet wird. MUPUS ist eine Thermalsonde auf dem Landegerät Philae der europäischen Kometen-Mission Rosetta. Die Mission startete im März 2004 und wird 2014 den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko erreichen. Die MUPUS-Technologie wird gegenwärtig auf die Schneeforschung und andere geophysikalische Anwendungen übertragen.

Das von Herrn Prof. Cay Lienau betreute Projekt "Interethnische Beziehungen von orthodoxen Christen und Muslimen in Südeuropa - Beispiele aus konfessionell gemischten Siedlungen in Griechenland und Rumänien" wird durch das NRW Excellenznetzwerk gefördert.

Das IfG (Arbeitsgebiet Sozialgeographie und Politische Geographie, Prof. Reuber) fungiert als Partner für die WWU Münster im neuen Network of Excellence des 6. EU-Rahmenprogramms: GARNET - Global Governance, Regionalisation and Regulation: The Role of the EU. Auswahl des Forschungsnetzwerks durch die EU-Kommission aus mehr als 170 Mitbewerbern. Die internationalen Kontakte zu Universitäten und Forschungseinrichtungen wurden weiter ausgebaut

Geologie/ Paläontologie:   Am GPI konnte zur Betreuung des neuen Labors für kosmische Radionukleide eine technische Mitarbeiterin (½ Stelle) angestellt werden. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erfolgt durch Drittmittelprojekte sowie durch die Einbindung von Bachelor-Absolventen, Master-Studenten, Diplomanden und Doktoranden in nationale und internationale Forschungsarbeiten. Im Rahmen eines DFG-Forschungsprogramms wurde zum Beispiel einem Diplomanden die Teilnahme an einer mehrmonatigen Antarktis-Expedition ermöglicht, welche auch in der breiten Öffentlichkeit (Presse) wahrgenommen wurde. Master- und Diplom-Studenten nahmen an einer zweiwöchigen Namibia-Exkursion teil.

Neben kontinuierlich weiter laufenden Forschungsvorhaben konnten im Jahr 2005 erfolgreich neue Drittmittelprojekte eingeworben werden. Intensive internationale Kontakte bestanden weiterhin und wurden ausgebaut.

Das neue große gemeinsame Multifunktionslabor (Sedimentologie, Isotopengeologie, Strukturgeologie) mit dem nur an wenigen Standorten Europas verfügbaren Speziallabor für kosmogene Nuklide wurde fertiggestellt und eröffnet völlig neuartige Forschungsperspektiven.

Das Museum des Institutes in der Pferdegasse führte wie gewohnt erfolgreiche Sonderausstellungen durch, z.B. zum Thema Rohstoffe im Münsterland. Die planerischen Arbeiten zur künftigen Zusammenlegung des Geologisch-Paläontologischen und Mineralogischen Museum wurden begonnen.

Mineralogie:   Alle Zentraleinrichtungen des Institutes für Mineralogie, die auch das Zentrallaboratorium für Geochronologie (ZLG) umfassen, werden häufig von in- und ausländischen Gastwissenschaftlern in Anspruch genommen, wobei AvH-Forschungsstipendiaten und Preisträger zu den gern gesehenen Gästen zählen. Das Institut für Mineralogie hat in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf in der Fachwelt entwickelt und ist international anerkannt. Das Laserablation ICP-Massenspektrometer Labor wurde ausgebaut und erweitert. Ein Vertrag für ein weiteres EU Projekt, "Early Stage Training Network", wurde im Dezember unterzeichnet, internationale Kontakte ausgebaut.

Eine langfristige Strukturplanung, die u.a. eine Lösung für den personellen Engpass, der im Bereich der Betreuung der Labore des Instituts für Mineralogie eingetreten ist, wird für das Jahr 2006 angestrebt, sodass weiterhin herausragende Forschungsergebnisse erzielt werden können. Gleichzeitig streben wir eine weitere Modernisierung der Verwaltungsstruktur an, Konzentrierung der Verwaltungsaufgaben und Kompetenzen in das Geschäftszimmer.

Die Annäherung der Länder der Europäischen Union wird mittels Förderung von europäischen Projekten betrieben, z.B. in Form von Marie-Curie Stipendiaten und im Rahmen zweier EU-Netzwerkprogramme, an dem neben der Westfälischen Wilhelms-Universität noch weitere europäische Universitäten beteiligt sind.

Planetologie:   HD Dr. T. Stephan wurde Mitglied in vier der sechs internationalen Arbeitsgruppen zur initialen exklusiven Analyse der im Januar 2006 auf die Erde gebrachten Kometenstaubproben.

Im Jahre 2005 wurden neben den zwei umfangreichen Weltraumprojekten vom DLR drei weitere von der DFG bewilligt:
(a)    MERTIS: In diesem Projekt wird ein Spektrometer für die mineralogische Analyse der Merkur-Oberfläche im thermischen Infrarot entwickelt. Umfang 660.000 € für 18 Monate; Projektleiter: Prof. Dr. E.K. Jessberger.
(b) GENTNER: In diesem Projekt wird ein weltraumtaugliches optisches Spektrometer für ein Experiment zur Analytik von Marsgestein im Rahmen der ESA-Mission ExoMars entwickelt. Umfang 992.000 € für 18 Monate; Projektleiter Prof. Dr. E.K. Jessberger

Ferner wurden von der DFG
(c)    ein Projekt zur Analyse kometarer Staubteilchen (Projektleiter HD Dr. T. Stephan),
(d) ein impaktgeologisches Projekt "Busumtwi-Krater" (Projektleiter Prof. Dr. A. Deutsch) sowie
(e) ein Projekt zum Wachstum protoplanetarer Scheiben (Projektleiter Dr. G. Wurm; Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe)
bewilligt.

Das Institut für Planetologie ist mit den genannten Weltraumprojekten zunehmend erfolgreich, sich als universitäres Zentrum der Weltraumforschung zu etablieren.

Die Besetzung der W2-Professur "Geologische Planetologie" wird für das Frühjahr 2006 erwartet.

Geographie:   Im Berichtsjahr hat das Institut für Geographie sein Forschungs- und Lehrprofil im Rahmen des Strukturkonzeptes des Fachbereichs 14 weiter schärfen können. Folgende Alleinstellungsmerkmale des Instituts innerhalb der deutschsprachigen Geographie sind besonders hervorzuheben:

  • Einziges geographisches Institut mit einem ausgewiesenen Forschungsschwerpunkt in der Politischen Geographie in Deutschland.
  • Zentrum ländliche Raumforschung in der deutschsprachigen Geographie. Leitung des deutschen Arbeitskreises "Geographie des ländlichen Raumes" am IfG Münster.
  • Schwerpunktforschung im Bereich "Menschen mit Mobilitätsbehinderung" (Disability Studies) als Public-Private-Partnership in Zusammenarbeit mit NeumannConsult (erfolgreiche Ausgründung des IfG). Forschungsprojekt für das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin.

Die Professoren sind Wissenschaftliche Beiräte in führenden deutschen Forschungsinstitutionen und in der Politikberatung auf Landes- und Bundesebene, z.B.

  • Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Wissenschaftlicher Beirat für nachhaltige Landbewirtschaftung und Entwicklung ländlicher Räume).
  • ZeLE NRW: Zentrum für ländliche Entwicklung Nordrhein-Westfalen beim Ministerium des Landes NRW für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Vorsitz des Beirats) Institut für Länderkunde, Leipzig (einziges geographisches "Blaue Liste"-Institut).

Intensive internationale Kontakte bestanden weiterhin und wurden ausgebaut.

  • Ausbau der Forschungs- und Beratungskompetenz der bestehenden drei Forschungsschwerpunkte um eine wirtschafts- und weltwirtschaftsgeographische Perspektive, auch im Sinne einer Stärkung der Berufsorientierung der Ausbildung (BA/MA-Studiengänge).
  • Stärkung und Ausbau der bisherigen Alleinstellungsmerkmale des Instituts (Politische Geographie, Ländliche Raumforschung, Stadt- und Regionalforschung).
  • Ausweitung der Lehrkonzepte ("virtuelle Lehrplattform") und Verknüpfung mit bestehenden Lehrkonzepten.
  • Ausbau der bereits bestehenden Aktivitäten im Bereich der Fort- und Weiterbildung.
  • Intensivierung und weiterer Ausbau der Kooperationen "Wissenschaft-Praxis" im Bereich Orts-, Regional- und Landesentwicklung/Raumplanung zur Stärkung der Berufsorientierung des Studiums (Bachelor und Master).

Diese Weiterentwicklung von Forschungs- und Lehraktivitäten im Institut für Geographie dient gleichzeitig dazu, Synergieeffekte auszubauen und damit das Institut insgesamt zu stärken.

Didaktik der Geographie:   Die hohe Beteiligung des IfDG im Studiengang GHR, Schwerpunkt G, ist erstmals in einer mehrjährigen Lernbereichsstatistik auf Datenbasis des Staatlichen Prüfungsamtes belegt. In allen geprüften Bereichen (mündliche Prüfungen, Klausuren, Hausarbeiten) entfallen unter den beteiligten Gesellschaftswissenschaften die höchsten Anteile auf die Geographie. Die Zahlen der Geographie für mündliche Prüfungen und Klausuren übertreffen sogar die des meist gewählten Faches der Naturwissenschaften (Biologie).

Das Lehrangebot im GHR-Studiengang, Schwerpunkt G, kann nach wie vor nur durch die Dienstleistung des Zentrums für Umweltforschung (ZUFO) gesichert werden.

In der abgeschlossenen Entwicklung der BA-Studiengänge hat das IfDG ein institutsübergreifendes Modul "Geographie Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit" konzipiert, das zukünftig vom IfDG regelmäßig angeboten wird.

Der Bereich der geographiedidaktischen Interessenforschung wurde in einer Fragebogenstudie mit mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern fortgeführt.

Prof. Dr. Hemmer war in 2005 federführend beteiligt an der Konzeption "Kerncurriculum Fachdidaktik" sowie "Nationale Bildungsstandards im Fach Geographie".

Weiterhin erfolgte die Vorstellung des Lernortes/Modellgebietes "Riesenbecker Osning" im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung ( 01./02.07.2005) der Geographischen Kommission für Westfalen und der Deutschen Akademie für Landeskunde.

Interdisziplinäre Kooperations-und Drittmittelprojekte werden mit den Universitäten Eichstätt, Marburg, Bayreuth, Leipzig und Dresden durchgeführt. Im Forschungsvorhaben "Didaktische Rekonstruktion des Ökosystembegriffs" wurden in Kooperation mit den Fachdidaktiken der Universitäten Berlin, Bochum, Bremen, Jena und München weitere Fragebogenstudien durchgeführt.

Neben der Beteiligung am "BA-Geographie" (Didaktik-Modul) wird der Arbeitsschwerpunkt des IfDG ergänzt durch konkrete Angebote in der Lehrerfortbildung. Für das Jahr 2006 liegt der Schwerpunkt auf anthropogeographisch orientierter Exkursionsdidaktik und Neuen Medien.

Geoinformatik:   Das IfGI hat auch im Jahr 2005 an mehreren internationalen Forschungsprojekten und Austauschprogrammen teilgenommen. Die Zahl der Beiträge zu nationalen und internationalen Konferenzen und Zeitschriften (national und international) ist erfreulich hoch. Größere Projekte mit mehreren Landes- und Bundesinstitutionen sowie die Kooperation mit der Industrie demonstrieren die Geoinformatik-Kompetenz des Standortes Münster weit über die Landesgrenzen hinaus. Die 2002 erstmals durchgeführten Münsteraner GI-Tage wurden im Jahr 2005 mit großem Erfolg fortgesetzt. In 2006 ist es dem Institut gelungen die international wichtigste wissenschaftliche Tagung der Geoinformatik "GIScience" nach Münster zu holen, was als großer Erfolg für den Standort Münster angesehen werden kann. Eine Reihe weiterer wissenschaftlich-technischer Veranstaltungen für Forschung und Praxis sorgen für einen regen Wissens- und Technologietransfer.

Die Einführung der gestuften Bachelor- und Master-Studiengänge soll im WS 2006/07 erfolgen. Die Umwandlung von C1/BATIIa-Stellen in Junior-Professuren soll in Abhängigkeit von der Stellensituation an der Universität und der Akzeptanz dieser Nachwuchspositionen im Fach Geoinformatik erfolgen. Im Hinblick auf die starke Lehrüberlastung des Instituts für Geoinformatik und die stark anwachsende Bedeutung der Geoinformatik in allen Bereichen der Industrie, öffentlichen Verwaltungen und Forschungsinstitutionen wird ein weiterer personeller Ausbau angestrebt. Die unter dem Namen 52°North im Herbst 2004 gestartete Open Source - Initiative wurde im Jahr 2005 erfolgreich weitergeführt. Im Jahr 2006 wird voraussichtlich die Gründung einer gemeinnützige GmbH mit Beteiligung der Universität erfolgen, um die Software-Entwicklungen in 52°North lizenzrechtlich abzusichern.

Landschaftsökologie:   Globale und regionale Themen der Umweltveränderung, deren Bewertung und die Entwicklung möglicher Handlungsstrategien treten zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses öffentlicher Entscheidungsträger. Das Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) stellt sich weiterhin diesen aktuellen Problemen in Lehre, Anwendung und Forschung.

Der Diplomstudiengang Landschaftsökologie wird erfolgreich durchgeführt. Die Anstrengungen zur Qualitätssteigerung in der Ausführung des Curriculums dauern an. Die Umstellung des Studiengangs auf die gestuften Bachelor/Master-Abschlüsse läuft planmäßig. Die Studienpläne wurden zur Akkreditierung herausgegeben, so dass der Studienbetrieb im BSc im WS 2006/07 aufgenommen werden kann. Der internationale Austausch von Studierenden im Rahmen des Erasmus-Programms nimmt stark zu.

Das Institut ist aktiv an der Ausbildung vom Lehramtskandidaten im Fachgebiet "Physische Geographie" beteiligt. Dieser Teil der Lehre wurde im Berichtsjahr auf modularisierte Struktur umgestellt.

Die Professur Ökosystemforschung (ehemals C4) ist zurzeit nicht besetzt, das Berufungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Die Stelle wurde bis 30.09.2005 von Frau PD Dr. M. Wulf vertreten und ab 01.09.2005 von Herrn PD Dr. N. Hölzel. So konnte das Lehrangebot im Diplom-Studiengang Landschaftsökologie vollständig aufrechterhalten werden.

Viele nationale und internationale Drittmittelprojekte wurden erfolgreich begonnen oder weitergeführt. Die internationale Forschung und die Zusammenarbeit mit ausländischen Wissenschaftsinstituten wurden weiter ausgebaut. Neben den bestehenden Kooperationen zu finnischen, russischen, schweizerischen, spanischen, japanischen und taiwanesischen Universitäten und Forschungseinrichtungen wurden weitere Projekte in Italien, Südafrika, Vietnam und Dänemark begonnen.

Entwicklungen und Perspektiven im FB Geowisssenschaften

Der Fachbereich 14 - Geowissenschaften - beabsichtigt im anstehenden Jahr folgende Maßnahmen:

  • Etablierung der BSc/ MSc-Studiengänge in der Geographie/ Geoinformatik/Landschaftsökologie.
  • Fortschreibung des Strukturplans zur Profilbildung des Fachbereichs und zur Vorbereitung weiterer Evaluationen nach den Prinzipien Konzentration und Synergie.
  • Verbesserung der Laboratorien, insbesondere ihrer apparativen und personellen Ausstattung.
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Fortführung der fachbereichsinternen Personalentwicklung durch Umwandlung von Dauerstellen in wissenschaftliche Nachwuchsstellen und Schaffung von Junior-Professoren-Stellen.
  • Entwicklung neuer Managementstrukturen für das Dekanat.
  • Entwicklung fachbereichsinterner Evaluierungskriterien.
  • DV-gestützte Evaluierung der Lehre.
  • Bündelung der wissenschaftlichen Ressourcen durch bessere interne und externe Vernetzung, die in einem Antrag auf Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzinitative münden sollen.
  • Zentralisierung der Werkstätten.
  • Entwicklung eines neuen Seminarplatzvergabesystems.
  • Zusammenlegung der Mineralogischen und des Geologisch-Paläontologischen Museen sowie Entwicklung neuer museumspädagogischer Konzepte.
  • Einrichtung eines leistungsbezogenen Mittel- und Stellenverteilungsmodells.
  • Verbesserung der Infrastruktur des Fachbereichs.

 

Prof. Dr. Hans Kerp
Dekan des Fachbereichs 14