Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Zentrale Koordination Lehrerausbildung

 

Teachers Teaching with Technology Deutschland

Im sechsten Projektjahr des Lehrerfortbildungsprojekts Teachers Teaching with Technology Deutschland sind zwei wesentliche Meilensteine zu erwähnen, zum einen die Durchführung der 6. Pfingsttagung „Neues Lernen - Neue Medien - viele Projekte im Land" vom 21.-24. Mai 2002 an der Universität Münster mit mehr als 500 teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern, zum anderen die Verlängerung des Drittmittelvertrages im Oktober des Jahres. Durch die Vertragserneuerung ist das Projekt finanziell bis 2005 einschließlich gesichert. Insgesamt wurden im Projektjahr 2002 mehr als 400 Einzelveranstaltungen - zumeist schulinterne Workshops für interessierte Kollegien - durchgeführt. Dabei wurden erstmalig mehr als 5000 Lehrerinnen und Lehrer in einem Jahr erreicht.

Multimedialernwerkstatt

Durch den von der ZKL mitgestalteten Aufbaustudiengang „Medien und Informationstechnologien in Erziehung, Bildung und Unterricht" konnte die Auslastung der Multimedialernwerkstatt der ZKL weiter erhöht werden. Mit der Kooperation zwischen der Fa. Lokando, der Arbeitsstelle Neue Medien im Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik und der ZKL konnte den Lehrenden und Studierenden erstmalig Zugang zu einer neuartigen Multimediasoftware für den Unterricht gewährt werden. Der Einsatz der Software wird sorgfältig geprüft, dokumentiert und evaluiert.

Veranstaltungen zur Lehrerbildung

Neben der Pfingsttagung im Mai 2002 hat die ZKL weitere Vorträge und Tagungen zu aktuellen Thematiken der Lehrerbildung geplant, organisiert und durchgeführt. Vor dem Hintergrund der PISA-Studie konnte in Kooperation mit den anderen Zentren für Lehrerbildung in NRW ein Besuch von Frau Dr. Piri, Ministerialrätin im finnischen Kultusministerium, in der Aula des Schlosses stattfinden. In Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wurde die Veranstaltungsreihe „Forum Lehrerbild" mit einer Tagesveranstaltung fortgesetzt. Zusätzlich wurde die Zukunftswerkstatt Lehrerausbildung des MSWF mit einer Tagung im Schloss zu Münster eröffnet. Darüber hinaus organisierte die ZKL die Verabschiedung des langjährigen Leiters des staatlichen Prüfungsamtes, Herrn Hammelrath, durch eine Feier in der Aula des Schlosses.

ZKL-Verlag

Die Verlagsaktivitäten der ZKL beziehen einen Großteil ihrer inhaltlichen Anregungen aus den Projekten und Veranstaltungen, die von der ZKL oder in Kooperation mit ihr geplant, organisiert oder durchgeführt werden. Impulse ergaben sich im Jahr 2002 durch die vorgenannten Veranstaltungen sowie durch Einzelbeiträge wie der Expertise von Prof. Terhart zu Standards in der Lehrerbildung, die der Kultusministerkonferenz vorgelegt wurde.

Praktikum im Berufsfeld Schule

Das Angebot für Studierende im Rahmen des Praktikums im Berufsfeld Schule hat sich inhaltlich erweitert und umfasst nun drei Praktika: PBS  I (Sek II/I), PBS I (P) und PBS II (Sek II/I). Die Zentrale Koordination Lehrerausbildung reagiert damit auf die laute und zahlenmäßig belegbare studentische Nachfrage nach Praktikumsplätzen, und sie arbeitet konzeptionell im Vorausblick auf die Neuordnung der schulpraktischen Studien gemäß der letzten Entwürfe der neuen Lehramtsprüfungsordnung (LPO): PBS I (für SII/I und P) antizipiert das Orientierungspraktikum, PBS II das Kernpraktikum und außerschulische Praktikum.

PBS I (für SII/I)

Die PBS-Variante des Erziehungswissenschaftlichen Tagespraktikums (ETP) wurde im Jahr 2002 im 11. und 12. Durchgang realisiert. Der 13. Durchgang wurde vorbereitet. Sowohl zahlenmäßig als auch inhaltlich war die Resonanz der Studierenden, der Schulen und auch der PBS-Lehrenden sehr positiv. Die Nachfrage der Studierenden und der Schulen ist deutlich ansteigend. Die Kapazität von 150 Praktikumsplätzen (d.h. Plätze in den begleitenden Seminarveranstaltungen) wird diesem Bedarf bei weitem nicht gerecht. Als Perspektive ist die notwendige Erweiterung des Kreises der Betreuenden durch LehrerInnen zu nennen. Sie ist insofern kostenintensiv, als sie Lehraufträge erforderlich macht.

PBS I (P)

Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2002/03 wird erstmalig eine PBS-Variante des ETP für das Lehramt für die Primarstufe durchgeführt. Es soll den Studierenden Einblicke in das Berufsfeld Grundschule ermöglichen und durch den Schwerpunkt „Neue Medien in der Grundschule" thematisch ausgerichtet sein. Dieser erste Durchgang wird mit einer Gruppe von 32 Studierenden, acht Schulen und zwei Lehrenden als Pilotprojekt erprobt. Als Perspektive für weitere Durchgänge ist die thematische (z.B. „Hochbegabung in der Grundschule") und quantitative Erweiterung anzugeben.

PBS II (Sek II/I)

Im Jahr 2002 wurden die beiden ersten Durchgänge dieser Variante des Blockpraktikums durchgeführt. PBS versteht sich als projektorientiertes Praktikum, das Studierenden den Lernortverbund von Schule und außerschulischem Lernort erfahrbar macht. Es umfasst eine vorbereitende Seminarveranstaltung, die Praxisphase, eine nachbereitende Blockveranstaltung und ist sehr beratungsintensiv. PBS II befindet sich in der Phase der Erprobung und Implementierung. Der dritte, im Sommersemester 2003 stattfindende Durchgang befindet sich in der Planung. Als Variante des Blockpraktikums antizipiert PBS II das zukünftige Kernpraktikum sowie das außerschulische Praktikum.

Neue Medien im Geschichtsunterricht

Im Rahmen des „Portfolio: Medien.Lehrerbildung" wurde im Wintersemester 2002/03 erstmals ein eintägiges Blockseminar mit dem Titel „Der Holocaust im Geschichtsunterricht - Überwindung alten Frusts mit neuen Medien?" angeboten. Dieses Seminar versteht sich als Veranstaltung für Lehramtsstudierende, Referendare/-innen und Lehrer/-innen und hat den Anspruch, die Einsetzbarkeit Neuer Medien im Geschichtsunterricht vor dem Hintergrund einer konkreten fachdidaktischen Problemstellung zu hinterfragen. Es wird als Kooperationsprojekt von ZKL und Westfälischem Landesmedienzentrum konzipiert und durchgeführt.

 

Prorektor Prof. Dr. Ulrich Pfister
Leiter der Zentralen Koordination Lehrerausbildung