Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 07
Psychologie und Sportwissenschaft

 

Fach Psychologie

Lehre, Studiengänge

Das Fach Psychologie ist im Bereich der Ausbildung für insgesamt sechs Bereiche zuständig: Diplom, Magisternebenfach, Promotionshauptfach und -nebenfach, Diplom- pädagogiknebenfach und Lehramt. Die Auslastung im Diplomstudiengang beträgt - unter Berücksichtigung des Schwundausgleichsfaktors - z. Z. 107%. Bemerkenswert ist die weiterhin schnell steigende Nachfrage für Psychologie als Nebenfach im Magisterstudiengang und in den Lehramtsstudiengängen.

Im Rahmen des Diplomstudienganges können Zusatzqualifikationen im Bereich „Verhaltenswissenschaft und Praxistransfer" erworben werden, was von vielen Studierenden angenommen wird.

Zusätzlich zu den genannten Studiengängen existiert ein postgraduales Weiterbildungsprogramm zum Psychologischen Psychotherapeuten in Kooperation mit der Christoph-Dornier-Stiftung, an dem momentan insgesamt 44 Kandidaten teilnehmen.

Personal, Nachwuchsförderung

Frau Dr. Nieding hat einen Ruf auf eine C3-Professur für Entwicklungspsychologie an der Universität Würzburg angenommen. Herr Professor Rist hat einen Ruf auf eine C4-Professur für Klinische Psychologie an der Universität Trier erhalten.

Herr Dr. Lappe (Bochum) hat den Ruf auf die C4-Professur für Allgemeine Psychologie (neurowissenschaftliche Ausrichtung) angenommen.

Frau Dr. Jucks wird weiterhin auf einer Assistentenstelle zur Hälfte über das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm „Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre" beschäftigt.

Herr Professor Bilsky wurde in den Landespräventionsrat NRW berufen. Herr Professor Bilsky hat zudem im SS 2002 eine Gastprofessur an der Universidade Federal da Paraiba in Brasilien angenommen. Herr Professor Schurian hat im WS 2002/03 eine Gastprofessur in China (Chengdu) angenommen.

Forschung und internationale Kontakte

Hinsichtlich der Forschungsschwerpunkte der Psychologie ergaben sich gegenüber dem Vorjahr die größten Veränderungen durch die Berufung von Herrn Lappe, die den naturwissenschaftlichen/neurowissenschaftlichen Ansatz verstärkt. Als Arbeitsbereiche und Themen sind insbesondere zu nennen: Graduiertenkolleg „Integrative Kompetenzen und Wohlbefinden", Forschungsprojekt „Prävention von Angststörungen bei Kindern", Screening und Intervention im Hinblick auf schädigenden Konsum von Alkohol, Nikotin und illegalen Drogen in der Allgemeinarztpraxis, internationales Forschungsprojekt „Auswirkungen elterlicher Arbeitslosigkeit auf die psychische Befindlichkeit der Kinder", Schwerpunktprogramm „Netzbasierte Wissenskommunikation in Gruppen" als zentrales Thema der praxisorientierten Ausbildung für Diplompsychologen, virtuelles Graduiertenkolleg „Wissenserwerb und Wissensaustausch mit neuen Medien", Organisationsentwicklung, Marktforschung und Produktmanagement: Methodenentwicklung und Theorie-Praxis Transfer, insbesondere zu Fragestellungen aus der Wirtschaft, „Virtuelle Sozialpsychologie mit COMPILE".

Teile dieser Forschung werden auch weiterhin in interdisziplinärer Kooperation, unter anderem mit Medizin, Biologie und Rechtswissenschaften, auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt. Seit der Berufung von Herrn Lappe bestehen z. B. aktive Kooperationen mit Gruppen aus Großbritannien, USA, Italien, Belgien, Spanien sowie innerhalb Deutschlands mit Instituten aus Bochum, Marburg und Tübingen.

Die Finanzierung erfolgte im Berichtsjahr unter anderem durch finanzielle Unterstützung folgender Drittmittelgeber: Arbeiterwohlfahrt Hamm-Warendorf, BMBF, Bundesgrenzschutz, Daimler-Chrysler, DAAD, DFG, FC Donders Center for Cognitive Neuroimaging, European Commission (Brüssel), Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, H.F.S.P.O (Strasbourg), Max-Planck-Institut für Psycholinguistik (Nijmegen), Nordenia AG, Provinzial, Sparkasse Steinfurt, Stadtverwaltung Rheine, Vossloh AG.

Entwicklung, Perspektiven

Der Praxisbezug des Studiums, der durch die oben erwähnte Zusatzqualifikation während des Studiums und die postgraduale Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten sowie auch durch die Einbeziehung der Psychotherapie-Ambulanz und der Beratungsstelle für Organisationen in die Ausbildung schon stark vorhanden ist, soll weiter beibehalten und ausgebaut werden.

Da im Laufe des kommenden Jahrzehnts viele Professuren frei werden, sind Strukturüberlegungen im Gange, die Ausrichtung durch neue Anwendungsfächer und neurowissenschaftlich orientierte Ausschreibungen zu modernisieren.

Fach Sportwissenschaft

Das Institut für Sportwissenschaft (IfS) an der WWU Münster wurde am 1. Oktober 2001 als Zusammenschluss der bisherigen Institute für Bewegungswissenschaft und für Geistes- und Sozialwissenschaften des Sports gegründet. Die Fachrichtung Sportwissenschaft im Fachbereich 7 (Psychologie und Sportwissenschaft) der WWU Münster besteht somit aus dem IfS (geschäftsführender Direktor Professor Michael Krüger) und dem Institut für Sportkultur und Weiterbildung (ISW, geschäftsführender Direktor Professor Dieter Jütting). Professor Strauß wurde im Oktober 2002 zum Dekan des Fachbereichs 7 gewählt.

Das Jahr 2002 stand für die Sportwissenschaft in Münster im Zeichen der Konsolidierung und Integration der verschiedenen Arbeitsbereiche, der beiden Institute der Fachrichtung und der Sportmedizin: Trainings- und Bewegungswissenschaft (C4, Professor Schöllhorn), Sportdidaktik und Schulsportforschung (C 3, Professor Friedrich), Sportpsychologie und empirische Sozialforschung (C 3, Professor Strauß), Sportpädagogik und Sportgeschichte (C 4, Professor Krüger) sowie Sportsoziologie mit dem Schwerpunkt der Sportvereins- und Sportverbandsforschung (C 4, Professor Jütting, ISW) und Sportmedizin (C 4, Professor Völker, Institut für Sportmedizin).

Nach der Pensionierung von Professor Nicol (C3, Biomechanik) wurde die Stelle (C3, Bewegungswissenschaften) neu ausgeschrieben. Das Berufungsverfahren ist im Gang. Der Generationenwechsel am IfS vollzieht sich inzwischen auch im Bereich der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Deshalb wurde bereits im vergangenen Jahr begonnen, die Weichen für eine erfolgreiche Sach- und Personalstruktur in der Zukunft zu stellen. Mit Frau Sinning konnte ab 1.8.2002 eine Akademische Ratsstelle wiederbesetzt werden.

Die Bedingungen für eine erfolgreichere Nachwuchsförderung wurden verbessert. 2002 wurden erstmals zwei Anträge auf Graduiertenförderung bewilligt. Bei der alljährlich durchgeführten Absolventenfeier werden herausragende Examensarbeiten ausgezeichnet.

In der Fachrichtung Sportwissenschaft können alle Lehramtsstudiengänge (P, SI, SII, Berufsschule) studiert werden. Die Fachrichtung beteiligt sich engagiert an der Planung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Rahmen der von der Universität vertretenen Studienreformbemühungen. Im Berichtszeitraum wurden in Münster mehrere Tagungen und Kongresse ausgerichtet, u.a. eine bundesweite Tagung für sportwissenschaftliche Bibliotheken und eine Jahrestagung der AG für Sportpsychologie (asp). Darüber hinaus nahmen Kolleginnen und Kollegen aller Arbeitsbereiche an nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen teil. Die Vorbereitungen für den 2003 in Münster stattfindenden Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft „sport goes media" wurden im Berichtszeitraum intensiviert.

Es werden intensive Kontakte ins Ausland gepflegt, auch im Rahmen offizieller Programme (z.B. des Sokrates-Programms). Die Kollegen Friedrich, Strauß, Schöllhorn und Krüger wurden zu Sondergutachtern der DFG für das Fach Sportwissenschaft gewählt.
 

Prof. Dr. Bernd Strauß
Dekan des Fachbereichs 7

Prof. Dr. Wolfgang Hell
Prodekan des Fachbereichs 7