Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 04
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

 

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet die drei Diplom-Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an - seit dem Wintersemester 1999/2000 auch mit den international anerkannten Abschlüssen Bachelor of Science und Master of Science. Daneben betreut sie zahlreiche Studierende im Nebenfach sowie die Studiengänge Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik und den Magisterstudiengang Wirtschaftspolitik.

Die Nachfrage nach Studienplätzen ist gleichbleibend hoch. Im Jahr 2002 wurden 1.283 Studierende neu immatrikuliert. Damit studierten zum Wintersemester 2002 insgesamt 7.104 Studierende an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, darunter 37 % Frauen. Damit belegten 12,6% der Studierenden an der Universität Münster im 1. Studienfach Studiengänge der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Innerhalb der Fakultät verteilten sich die Studierenden zu Beginn des Wintersemesters 2002/03 wie folgt auf die jeweiligen Bereiche:  
         Ökonomische Bildung ("Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik", "Wirtschaftspolitik" und "Ökonomie"):     1.072
  Betriebswirtschaftslehre: 3.455
  Volkswirtschaftslehre: 1.730
  Wirtschaftsinformatik: 847

Die zum Wintersemester 1999/2000 eingeführten Diplomprüfungsordnungen wirken sich positiv auf die Teilnehmerzahl der Vorlesungen aus. Als problematisch erwies sich allerdings neben der dadurch bedingten Überfüllung der Hörsäle auch der im Vergleich zur alten Prüfungsordnung erheblich gestiegene Korrekturaufwand, der unsere ohnehin ausgelasteten Kapazitäten weiter strapaziert.

In den neuen Bachelor-Studiengängen konnten im Jahr 2002 in der Betriebswirtschaftslehre 25 (Vorjahr: 3), in der Volkswirtschaftslehre 2 (Vorjahr: 10) und in der Wirtschaftsinformatik 14 (Vorjahr: 5) Abschlüsse vergeben werden. Das entspricht einer Steigerung von 128 % zum Vorjahr.

Insgesamt erhielten im Jahr 2002 503 Studierende ihr Diplom (Vorjahr: 525). Sie treffen gegenwärtig auf ungünstige Bedingungen am Arbeitsmarkt, der ihnen fachbedingt jedoch gleichwohl noch überdurchschnittliche Chancen bietet. Die durchschnittliche Studiendauer (Median) der Absolventen in Wirtschaftswissenschaften lag zuletzt bei 9,8 Semestern (BWL), 11,2 Semestern (VWL) und 11,2 Semestern (Wirtschaftsinformatik).

Zu Beginn des Jahres 2002 waren alle wirtschaftswissenschaftlichen Lehrstühle besetzt, mit Ausnahme der C4-Stelle für „Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik", deren Wiederbesetzung jedoch zum April 2002 erfolgen konnte. Die im weiteren Verlauf des Jahres durch Wegberufung und Emeritierung freigewordenen Lehrstühle konnten weitgehend bis zum Jahreswechsel wiederbesetzt werden, was den guten Ruf der Fakultät dokumentiert. Berufungsverfahren laufen derzeit noch für die C4-Professur am „Institut für Revisionswesen" und die C3-Professur für „Betriebswirtschaftslehre" am „Institut für Ökonomische Bildung".

Vor dem Hintergrund der wachsenden Nachfrage nach interdisziplinären Studiengängen entstand 2000 zwischen den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Chemie / Pharmazie ein Kooperationsabkommen zur Einrichtung des Studienganges Wirtschaftschemie, der im Sommersemester von 19 Studierenden genutzt wurde. Mit den 49 Neuimmatrikulationen im laufenden Wintersemester hat sich die Zahl der Studierenden in diesem Fach fast vervierfacht.

Im Bereich der Weiterbildungsstudien wurden neben dem „MCM Executive Program", dem Weiterbildungsstudium „Mergers & Acquisitions", dem „WI Executive Program Information Management" und dem Weiterbildenden Studium „Steuerwissenschaften", das „CUR Executive Accounting & Controlling Program" und das „EMEM Executive Master of Economics Muenster Program" neu eingeführt. Die bereits etablierten Weiterbildungsstudien verzeichnen eine rege Nachfrage.

Das hohe, beständig steigende Niveau der Einwerbung von Drittmitteln im Fach Wirtschaftswissenschaften dokumentiert das starke Interesse an unseren zahlreichen Forschungsprojekten. Mittelgeber sind die DFG, die VW-Stiftung, EU-Programme, die Bertelsmann Stiftung, andere forschungsfördernde Stiftungen, Ministerien des Bundes und des Landes, Unternehmen und Verbände (vgl. Forschungsbericht der Universität).

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist unter den derzeitigen Bedingungen nur unter großen Anstrengungen möglich, zumal die Fakultät mit der Wirtschaftspraxis um erfolgreiche Absolventen konkurrieren muss. Dennoch wurden 2002 35 Promotionen (Vorjahr: 35) und 1 Habilitation (Vorjahr: 2) erfolgreich abgeschlossen. Das entspricht dem Vorjahresniveau.

Im Rahmen der Internationalisierung der Studiengänge existieren seit 1995 ein Doppeldiplom mit der École Supérieure de Commerce de Montpellier für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik und seit 1996 ein Abkommen über ein Doppeldiplom mit der Université Paris II in Volkswirtschaftslehre. Im Oktober 2001 konnte ein Kooperationsabkommen mit der University of Illinois USA abgeschlossen werden. Die Aktivitäten im Rahmen von Erasmus- und ähnlichen Programmen sind weiterhin hoch.

Neben dem offiziellen Vorlesungsbetrieb fanden an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät eine Vielzahl von Gastvorträgen und Symposien statt. Im Mai organisierten die Studierenden das 15. Symposium Oeconomicum Muenster, bei dem namhafte Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Vorträge zu folgendem Thema hielten: „Bitte übernehmen Sie!" - Macht und Verantwortung in der Wirtschaft. Zudem fand in diesem Jahr der zweite Absolvententag der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät statt. Getragen wurde er von dem im Mai 2001 gegründeten Netzwerk AlumniUM, dessen Zielsetzung es ist, die Münsteraner Absolventen stärker an ihre alma mater zu binden und eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.
 

Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig
Dekan des Fachbereichs 4