Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 13
Biologie

 

Lehre, Studiengänge

Der Fachbereich Biologie hat ein Konzept integrierter, gestufter Studiengänge in den Biowissenschaften (BSc Biowissenschaften, MSc Biologie, MSc Biotechnologie, MA Lehramt Gymnasium/Gesamtschule) erarbeitet, das die bisherigen grundständigen Studiengänge (Diplom Biologie, Diplom Biotechnologie, Lehramt SII bzw. SII/SI) ersetzen soll. Das in vielen internen und externen Diskussionen entwickelte und beschlossene Modell wurde auch von anderen naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere auch der Erziehungswissenschaft, als Richtschnur für die künftige Entwicklung gestufter Studiengänge an der WWU akzeptiert. Zum Ende des Jahres 2001 hat die Universität Münster die neuen Studiengänge im Rahmen des "Modellversuchs zur gestuften Lehrerausbildung" beim MSWF in Düsseldorf beantragt. Die Neugestaltung und Modernisierung der Übungen, vor allem im Grundstudium, wurde intensiviert und findet bei den Studierenden bereits allgemeine Zustimmung. Auch zum Wintersemester 2001/2002 war der Studiengang Biotechnologie mit 357 Bewerbern weit überzeichnet, ebenso die Lehramtsstudiengänge SII und SI. Der Studiengang Informatik mit Anwendungsfächern, an dem der FB Biologie beteiligt ist, hat zum WS 2001/2002 seinen Studienbetrieb aufgenommen. Erwähnenswert ist weiterhin die Herausgabe der Buchreihen "Biotechnology" und "Biopolymers" (Wiley-VCH; Profs. Rehm und Steinbüchel) sowie des Lehrbuchs "Tierphysiologie" (Thieme; Prof. Paul).

Personal, Nachwuchsförderung

Frau Prof. von Schaewen, Institut für Botanik, Herr Prof. Bock, Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen, Herr Prof. Püschel, Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik und Herr Prof. Theißen, Institut für Botanik, haben ihren Dienst angetreten. Leider verließ Herr Prof. Theißen den Fachbereich schon nach einem Semester wieder, da er einen Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Jena erhielt. Die Besetzung der Professorenstellen Nachfolge Prof. Beinbrech, Prof. Weber, Prof. Pape, Neubesetzung der C4-Professur Bioinformatik sowie Nachfolge Prof. Sieger wird aller Voraussicht nach in 2002 erfolgreich abgeschlossen werden können. Die Bleibeverhandlungen mit Herrn Prof. Klämbt, der einen Ruf auf eine C4-Professur für Neuroentwicklungsgenetik an der Universität Göttingen erhalten hatte, konnten unter hohem Einsatz des Ministeriums und des Rektorates zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Im Jahr 2001 wurden drei Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen bzw. initiiert. Die Nachwuchsförderung wurde nicht nur durch Personalmittel im Rahmen von Drittmittelprojekten, sondern auch durch eine Reihe von Promotionsstipendien verschiedener Stiftungen und Organisationen gefördert. Im Rahmen des Frauenförderprogramms der Universität fanden verschiedene Projekte durch die Gleichstellungsbeauftragte Unterstützung (Reise- und Tagungsmittel, Kursausstattungen, Auswertung von Umfrageergebnissen etc.)

Forschung und internationale Kontake

Um die Wissenschaftsszene in Münster nachhaltig zu stärken und auszubauen wurde in den letzten zwei Jahren das Konzept für einen neuen SFB ("Molekulare Zelldynamik") erarbeitet. Dieses Konzept wurde im Beratungsgespräch bei der DFG für gut und tragfähig befunden (SFB 1920). Das Jahr 2001 wurde dazu genutzt, den geplanten SFB durch Neuberufungen und Kooperationsprojekte zu stärken und zu festigen. Eine vom Land NRW und der Universität zu gleichen Teilen finanzierte Nachwuchsgruppe wird ab dem Sommer 2002 im Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie ihre Arbeit aufnehmen. Nach einer internationalen Ausschreibung wird die Gruppe für 5 Jahre mit Personal- und Sachmitteln unterstützt. Das von der - unabhängigen - Nachwuchsgruppe bearbeitete Thema soll in einen der beiden im SFB 1920 angegangenen Schwerpunkte integriert werden, um das wissenschaftliche Potential an der Universität Münster deutlich zu stärken und die Erfolgsaussichten des geplanten SFB 1920 signifikant zu steigern. Ein dem MSWF und BMBF vorgelegter Antrag für ein NRW-Kompetenz- und Ressourcen-Netzwerk Agro-Genomics/Agro-Proteomics mit integrierter Graduate School, in dem Universitäten, Technische Hochschulen, Max-Planck- und Fraunhofer-Institute sowie die Agro-Industrie gemeinsam das biotechnologische Potential molekulargenetischer Methoden für den integrierten Pflanzenschutz nutzen wollen, wird in Münster koordiniert. Der Fachbereich Biologie hat gemeinsam mit den Fachbereichen Physik und Chemie/Pharmazie unter dem Stichwort "Kooperative Nanosysteme" seine Bemühungen um die Etablierung eines interdisziplinären Forschungszentrums für Nanobiotechnologie in Münster fortgesetzt. In der in Münster koordinierten Forschergruppe "Parental effects: Integrating functions and mechanisms" (Voranfrage bei der DFG läuft) untersuchen zehn Arbeitsgruppen aus drei Universitäten wie und aus welchem Grund Adulttiere unterschiedlichster Arten den Phänotyp ihrer Nachkommen beeinflussen. Die Drittmitteleinwerbung (u.a. von Münster koordinierte EU- und trilaterale DFG-Projekte) durch die Institute und Arbeitsgruppen des Fachbereichs entwickelt sich weiterhin positiv.

Entwicklung / Perspektiven

Nach den grundlegenden Reformen in der Forschungsstruktur (Strukturplan) und den parallel durchgeführten Veränderungen in der Stellenstruktur des Jahres 2000 stand das Jahr 2001 einerseits unter dem Aspekt der Fortplanung und Gründung weiterer Forschungsverbünde (SFB, Forschungszentrum, Forschergruppe) sowie der vollständigen Neustrukturierung der Lehre. Im Jahr 2002 stehen nun vor allem Veränderungen in der Verwaltungsstruktur (u.a. Dekanat und Prüfungsamt, gemeinsame Werkstätte des Fachbereichs) an. Weiterhin sollen die geplanten Forschungsverbünde umgesetzt werden und im WS 2002/2003 mit dem Studienbetrieb für die Bachelor- und Masterstudiengänge begonnen werden. Die für die zukünftigen Forschungs- und Lehrvorhaben notwendigen Baumaßnahmen kommen zum Teil gut voran.

 

Prof. Dr. Rüdiger Paul
Dekan des Fachbereichs 13