Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  Impressum
  Inhaltsverzeichnis
  Rektorat
  Vorwort
  Rechenschaftsbericht
  Fachbereiche
  Zentren
  Sonderforschungsbereiche
  DFG-Forschergruppen
  Graduiertenkollegs
  BMBF-Forschergruppen
  Sonst. wiss. Einrichtungen
  Zentrale Betriebseinheiten
  Pressestelle
  Auszeichnungen
  Daten


 

 

Fachbereich 03
Rechtswissenschaftliche Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Allgemeines

Mit nahezu 6.000 Studierenden gehört die Rechtswissenschaftliche Fakultät zu den größten Fakultäten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit der Einführung des Numerus clausus zum Sommersemester 1992 ist die Zahl der Studierenden insgesamt etwas zurückgegangen. Im vergangenen Wintersemester 2000/01 haben nach abgeschlossenem Losverfahren 416 Studierende das Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen, im Sommersemester 2001 waren es ebenfalls nach abgeschlossenem Losverfahren 154. Im Studiengang mit dem Studienziel Staatsexamen sind im laufenden Wintersemester 2001/02 insgesamt 4.645, im Studiengang mit Abschluss Promotion 693 Studierende eingeschrieben. Darüber hinaus kann Rechtswissenschaft seit dem WS 1998/99 auch als Nebenfach im Bereich des Zivilrecht und des Öffentlichen Rechts studiert werden. Um der gewaltigen Nachfrage gerecht werden zu können, wurden die beiden Nebenfachstudiengänge zum laufenden Wintersemester 2001/02 erstmals mit einem örtlichen Numerus clausus belegt.

Studiengang Magister Legum

Ausländische Studierende, die in ihrem Heimatland ein Jurastudium absolviert haben, können nach zweisemestrigem Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät eine Zusatzqualifikation - den Grad des Magister Legum / der Magistra Legum - erwerben. Z.Zt. befinden sich im Studiengang Magister Legum 59 Studierende, davon 16 im ersten Fachsemester. 15 Verfahren konnten im Jahr 2001 erfolgreich mit der Verleihung des Grades eines Magister Legum / einer Magistra Legum beendet werden.

Zusatzstudiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen"

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sprachforschung und Sprachlehre bietet die Juristische Fakultät seit Beginn des WS 1995/96 einen zusätzlichen Studiengang, die "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen", an. Mit diesem Ausbildungsangebot wird den Erfordernissen, die die zunehmende Internationalisierung des Rechtsverkehrs und insbesondere die europäische Integration an die Qualifikation der Juristen stellen, im Hinblick auf die Kenntnis der Fachsprache und der Grundzüge der Rechtsordnung für den französischen und englischen Sprachbereich Rechnung getragen. Der Studiengang mit insgesamt 12 Semesterwochenstunden erstreckt sich über vier Semester und führt bei Bestehen der Abschlußprüfung zur Erteilung eines Zertifikats. Das Ausbildungsangebot ist an den Beschlüssen der Kultusministerkonferenz über die Fachspezifische Fremdsprachenausbildung ausgerichtet. Entsprechende Studienleistungen an ausländischen Universitäten (einschließlich Erasmus-Studienaufenthalten) können auf die viersemestrige Mindeststudienzeit angerechnet werden. Im laufenden Wintersemester 2001/02 sind im Studiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen" insgesamt 1.025 Studierende eingeschrieben, davon 233 im 1. Fachsemester.

Personal / Nachwuchsförderung

Allgemeines

Im Jahr 2001 sind an der Fakultät wieder Professoren emeritiert worden, die entsprechende Vakanzen von Lehrstühlen eröffnen. Die Fakultät bemüht sich nachhaltig, den Anteil der weiblichen Professorinnen zu erhöhen. Für die kommenden Jahre sind erneut vielfältige Umstrukturierungen zu erwarten, die auch durch die zu erwartende Juristenausbildungsreform entstehen werden. Im Jahr 2001 wurden überaus erfolgreiche Bleibeverhandlungen geführt, die den Verbleib herausragender Wissenschaftler in Münster gesichert haben. Diese Tatsache hat auch in dem Jahr 2001 die nahezu abgeschlossene Verjüngung der Hochschullehrer der Fakultät fortgesetzt. Der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wird es auch weiterhin gelingen, auf die frei werdenden bzw. frei gewordenen Lehrstühle eine Reihe von hochqualifizierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen nach Münster zu berufen.

Habilitations- und Promotionsverfahren

An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wurde im Jahre 2001 fünf Habilitationsverfahren durchgeführt.

Vom Wintersemester 2000/01 bis zum Sommersemester 2001 haben 115 Doktoranden ihr Promotionsverfahren abgeschlossen. Damit steht die Münsteraner Fakultät nach wie vor in Deutschland an der Spitze hinsichtlich der Anzahl der Promotionen.

Entwicklung und Perspektiven

Finanzlage

Im Jahr 2001 mußte die Fakultät auf dem bereits stark gekürzten Niveau der Jahre 1999 und 2000 im Bereich der Sach- und Personalmittel der Titelgruppe 94 den laufenden Betrieb der Fakultät aufrechterhalten. Hierdurch war die Fakultät gezwungen, die Einsparmaßnahmen des Vorjahres auch 2001 aufrechtzuerhalten. Zur langfristigen Absicherung der Finanzlage der Fakultät, insbesondere der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung, ist es gelungen, einen Förderer für die Fakultät anzuwerben. Durch die großzügige Zuwendung konnte eine Stiftung errichtet werden, die ausschließlich zur Förderung der Ausbildung an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät bestimmt ist. Unabhängig davon bleibt abzuwarten, vor welche Schwierigkeiten die Fakultät durch die Einführung des Landesliegenschaftsbetriebes gestellt wird. Die Fakultät soll für ihre Räumlichkeiten künftig mietpflichtig werden.

Geplante Änderungen in der Juristenausbildung

Die Verabschiedung des Gesetzes zur Reform der Juristenausbildung wird noch für die laufende Legislaturperiode bis September 2002 erwartet. Als wahrscheinlich gilt die Abschaffung der Hausarbeit im ersten juristischen Staatsexamen und die Verlagerung der Wahlfachprüfungen auf die Universitäten.

Situation im Bereich der EDV

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hat bereits im Jahr 1998 das neue EDV-Konzept der Universität umgesetzt und eine dezentrale IV-Versorgungseinheit eingerichtet. Der Schwerpunkt der Arbeit dieser Versorgungseinheit lag im Jahr 2001 zum einen in der Weiterentwicklung und Neuerstellung zahlreicher interaktiver WWW-Datenbanken, der Erstellung eines speziellen Programms zur Scheinverteilung und -verwaltung ("WILMA") sowie der Neugestaltung der Homepage der juristischen Fakultät. Zudem konnte die Fakultät eine Promotionsdatenbank in Betrieb nehmen, die die Verwaltung und Archivierung aller laufender Promotionsverfahren wesentlich vereinfacht.

Auch die EDV-Infrastruktur wurde verbessert. Einige Gebäudeabschnitte der Fakultät verfügen nunmehr über eine schnelle Netzanbindung auf Fast-Ethernet-Basis. Die CIP-Pools sowie die neu eingerichteten Lehrstühle der Fakultät sind mit neuen multimediafähigen Rechnersystemen ausgestattet worden. Dies wurde durch eine umfangreiche Beteiligung am WAP-Programm erreicht.

Internationale Kontakte

Auch im Jahr 2001 fand ein reger Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern im Rahmen der Sokrates- und Erasmusprogramme mit den europäischen Partneruniversitäten statt. Darüber hinaus bestehen zahlreiche z.T. nicht-institutionalisierte Kontakte mit ausländischen Wissenschaftlern (Austausch von Gastprofessoren, Gastvorträge u.ä.).

 

Prof. Dr. Wolfram Timm
Dekan des Fachbereichs 3