Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 03
Rechtswissenschaftliche Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Allgemeines

Mit nahezu 6.000 Studierenden gehört die Rechtswissenschaftliche Fakultät zu den größten Fakultäten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit der Einführung des Numerus Clausus zum Sommersemester 1992 ist die Zahl der Studierenden insgesamt etwas zurückgegangen. Im Sommersemester 2000 haben 131 Studierende das Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen, im Wintersemester 2000/2001 waren es nach Abschluß des Losverfahrens 455. Im Studiengang mit dem Studienziel Staatsexamen sind im Wintersemester 2000/2001 insgesamt 4.915, im Studiengang mit Abschluss Promotion 715 Studierende eingeschrieben. Darüber hinaus kann Rechtswissenschaft seit dem WS 1998/99 auch als Nebenfach studiert werden. 129 Studienanfänger haben sich im Wintersemester 2000/2001 für das Nebenfach Zivilrecht eingeschrieben, im Nebenfach Öffentliches Recht 204.

Studiengang Magister Legum

Ausländische Studierende, die in ihrem Heimatland ein Jurastudium absolviert haben, können nach zweisemestrigem Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät eine Zusatzqualifikation - den Grad des Magister Legum/der Magistra Legum - erwerben. Z.Zt. befinden sich im Studiengang Magister Legum 45 Studierende. 19 Verfahren konnten in 2000 erfolgreich mit der Verleihung des Grades eines Magister Legum/einer Magistra Legum beendet werden.

Zusatzstudiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen"

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sprachforschung und Sprachlehre bietet die Fakultät seit Beginn des WS 1995/96 einen zusätzlichen Studiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen" an. Mit diesem Ausbildungsangebot wird den Erfordernissen, die die zunehmende Internationalisierung des Rechtsverkehrs und insbesondere die europäische Integration an die Qualifikation der Juristen stellen, im Hinblick auf die Kenntnisse der Fachsprache und der Grundzüge der Rechtsordnung für den französischen und englischen Sprachbereich Rechnung getragen. Der Studiengang mit insgesamt 16 Semesterwochenstunden erstreckt sich über vier Semester und führt bei Bestehen der Abschlussprüfung zur Erteilung eines Zertifikats. Das Ausbildungsangebot ist an den Beschlüssen der Kultusministerkonferenz über die Fachspezifische Fremdsprachenausbildung ausgerichtet. Entsprechende Studienleistungen an ausländischen Universitäten (einschließlich Erasmus-Studienaufenthalten) können auf die viersemestrige Mindeststudienzeit angerechnet werden. Im Wintersemester 2000/2001 waren im Studiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen" insgesamt 1.006 Studierende eingeschrieben, davon 209 im 1. Fachsemester.

Personal / Nachwuchsförderung

Allgemeines

Im Jahr 2000 ist es der Fakultät dank nachhaltiger Bemühungen gelungen, alle noch vakanten Professuren zu besetzen. Für die Zukunft sind erneut vielfältige Umstrukturierungen zu erwarten, da in den vergangenen und den kommenden Jahren etliche Hochschullehrer durch Emeritierung die Fakultät verlassen (haben). Diese Tatsache hat auch im Jahr 2000 zur Verjüngung des Altersdurchschnitts bei den Hochschullehrern der Fakultät geführt. Der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ist es erfreulicherweise gelungen, eine Reihe von hochqualifizierten Wissenschaftlern nach Münster zu berufen.

Habilitations- und Promotionsverfahren

An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wurden im Jahre 2000 6 Habilitationsverfahren durchgeführt.

Vom Wintersemester 1999/2000 bis zum Sommersemester 2000 haben 101 Doktoranden ihr Promotionsverfahren abgeschlossen. Damit steht die Münsteraner Fakultät nach wie vor in Deutschland an der Spitze hinsichtlich der Anzahl der Promotionen.

Entwicklung und Perspektiven

Finanzlage

Im Jahr 2000 musste die Fakultät erneut Kürzungen der Sach- und Personalmittel im Bereich der Titelgruppe 94 hinnehmen. Hierdurch war die Fakultät gezwungen, die Einsparmaßnahmen des Vorjahres aufrechtzuerhalten. Diese konnten nur zum Teil durch die Zuweisung von Mitteln aus dem umgewandelten Programm "Notzuschlag auf Zeit" (Quasi-NaZ) und aus dem Programm "Qualität der Lehre" aufgefangen werden. Im kommenden Jahr sind u.a. durch steigende Personalkosten und durch den zu erwartenden Wegfall der Quasi-NaZ-Mittel weitere empfindliche Einbußen zu erwarten. Abzuwarten bleibt ferner, vor welche Schwierigkeiten die Fakultät durch die Einführung des Landesliegenschaftsbetriebes gestellt wird. Die Fakultät soll für ihre Räumlichkeiten künftig mietpflichtig werden.

Geplante Änderungen in der Juristenausbildung

Die Justizminister der Länder und die Justizprüfungsämter auf Landesebene beraten seit einiger Zeit über die Reformierung der Juristenausbildung, ohne dass zur Zeit abzusehen ist, wie weitgreifend die Änderungen durchgesetzt werden. Als wahrscheinlich gilt die Abschaffung der Hausarbeit im ersten juristischen Staatsexamen und eine Änderung im Bereich der Wahlfachgruppen.

Situation im Bereich der EDV

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hat bereits im Jahr 1998 das neue EDV-Konzept der Universität umgesetzt und eine dezentrale IV-Versorgungseinheit eingerichtet. Der Schwerpunkt der Arbeit dieser Versorgungseinheit lag im Jahr 2000 zum einen in der Weiterentwicklung und Neuerstellung zahlreicher interaktiver WWW-Datenbanken, der Erstellung eines speziellen Programms zur Scheinverteilung und -verwaltung ("WILMA") sowie der Neugestaltung der Homepage der Fakultät. Zudem konnte die Fakultät eine Promotionsdatenbank in Betrieb nehmen, die die Verwaltung und Archivierung aller laufender Promotionsverfahren wesentlich vereinfacht.

Auch die EDV-Infrastruktur wurde verbessert. Einige Gebäudeabschnitte der Fakultät verfügen nunmehr über eine schnelle Netzanbindung auf Fast-Ethernet-Basis. Die CIP-Pools sowie die neu eingerichteten Lehrstühle der Fakultät sind mit neuen multimediafähigen Rechnersystemen ausgestattet worden.

Internationale Kontakte

Auch im Jahr 2000 fand ein reger Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern im Rahmen der Sokrates- und Erasmusprogramme mit den europäischen Partneruniversitäten statt. Darüber hinaus bestehen zahlreiche z.T. nicht institutionalisierte Kontakte mit ausländischen Wissenschaftlern (Austausch von Gastprofessoren, Gastvorträge u.ä.).

 

Prof. Dr. Wolfram Timm
Dekan des Fachbereichs 03