Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 02
Katholisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

An der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster sind derzeit 2.904 ordentliche Studierende immatrikuliert. Die Zahl der Studienanfänger (WS 00/01: 280) ging im Vergleich zum Vorjahr (WS 99/00: 306) zurück. Die Studierendenzahlen im Diplomstudiengang haben sich nach leichtem Rückgang in den letzten Jahren nun zunehmend stabilisiert (585). Auch im Promotions- (242) und Magisternebenfachstudiengang (128) haben sich die Zahlen gehalten. Bei den Lehramtsstudiengängen zeichnet sich ein leichter Rückgang bei der Primarstufe (912), ein Zuwachs bei der Sekundarstufe I (304) und ein konstant hoher Wert für die Sekundarstufe II (661) ab. Im Lizentiatsstudiengang Kanonisches Recht (Lic. iur. can.) waren 38 Lizentiaten eingeschrieben. 7 haben den Studiengang 2000 erfolgreich abgeschlossen.

Unter Federführung der Katholisch-Theologischen Fakultät (Seminar für Allgemeine Religionswissenschaft) wurden die Vorbereitungen zur Beantragung eines interfakultären Studienganges Religionswissenschaft erfolgreich abgeschlossen. Ein Antrag zur Aufnahme des Magisternebenfachstudienganges Katholische Theologie in die Magisterprüfungsordnung der Philosophischen Fakultät wurde bewilligt. Auf dem Antragsweg ist zudem ein Aufbaustudiengang "Lic. diac.". Besondere Bemühungen gelten derzeit dem Problem des weitgehenden Ausfalls des Religionsunterrichts an den Berufskollegs und den berufsbildenden Schulen in NRW. Eingerichtet wurde auf Initiative beider theologischer Fakultäten ein dauernder Lehrauftrag "Einführung in das Judentum" (Landesrabbiner Dr. Brandt).

Personal, Nachwuchsförderung

An der Fakultät konnten drei der vier vakanten Professuren wieder besetzt werden: "Ökumenische Theologie: Geschichte und Theologie der Kirchen und religiösen Gemeinschaften aus der Reformation" (Nachfolge Prof. Dr. Garijo Guembe), "Alte Kirchengeschichte" (Nachfolge Prof. Dr. Cramer) und "Mittlere und Neuere Kirchengeschichte" (Nachfolge Prof. Dr. Dr. h.c. Angenendt). Die Professur „Katholische Theologie und ihre Didaktik, Schwerpunkt: Bibelwissenschaft" (Nachfolge Prof. Dr. Dormeyer) wird zum 01.03.2001 besetzt. Die Gespräche über die Zukunft der Professur für "Orthodoxe Theologie" (Nachfolge Prof. Dr. Kallis) haben noch keine Ergebnisse gebracht.

Es wurden in 2000 insgesamt 16 Promovendinnen und Promovenden, 1 Frau und 15 Männer, zur Doktorin und zu Doktoren der Theologie promoviert und 4 Habilitationen für die Fächer "Mittlere und Neuere Kirchengeschichte", "Dogmatik" und "Fundamentaltheologie" (2) vollzogen.

Im Oktober verabschiedete die Fakultät einen Frauenförderplan.

Forschung und internationale Kontakte

Die Kontakte zur Theologischen Fakultät der Universität Oppeln, Polen, wurden ausgebaut und eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Eine Gruppe von 9 Lehrenden besuchte unsere Fakultät vom 29.01. - 02.02. und eine Gruppe von 18 Diakonen am 26.09.2000.

Am 03.05.2000 war der Patriarch der armenischen-apostolischen Kirche von Konstantinopel zu Gast.

Am 02.05.2000 wurde im Rahmen eines Festaktes die Arbeit der an unserer Fakultät angesiedelten VW-Nachwuchsforschergruppe "Kulturgeschichte und Theologie des Bildes im Christentum" eröffnet. Vom 07.-12.12. fand die erste Tagung unter dem Thema "Die Ästhetik des Unsichtbaren. Zum Verhältnis von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit in Kunst und Bildtheorie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit" unter der Beteiligung internationaler Referenten statt.

Am 24.05.2000 wurde der Sonderforschungsbereich 493 "Funktionen von Religion in antiken Gesellschaften des Vorderen Orients" eröffnet, an dem mehrere Seminare der Fakultät beteiligt sind.

Vom 13. - 17.11.2000 fand unter internationaler Beteiligung die 3. Internationale Theologische Arbeitswoche der Katholisch-Theologischen Fakultät unter dem Thema "Weltdorf Babel - Globalisierung als theologische Herausforderung" statt. Inhaltliche Akzente setzten die Vorträge von Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach, Frankfurt/M.; Prof. Dr. Brigitte Young, Münster; Prof. Dr. Jürgen Ebach, Bochum; Prof. Dr. Hans-Richard Reuter, Münster; Prof. Dr. José Comblin, Bayeux (Brasilien). Unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Belgien, Russland, Argentinien, Ecuador, Brasilien, Benin, Korea, Iran, Sri Lanka und der Demokratischen Republik Kongo wurden darüber hinaus 13 Blockseminare durchgeführt, bei denen das Thema der Globalisierung sowohl aus unterschiedlichen theologischen als auch gesellschaftlichen Perspektiven und vor dem Hintergrund der Erfahrungen der internationalen Gäste diskutiert wurde.

Privatdozentin Dr. Gisela Muschiol (Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) und die Privatdozenten Dr. Michael Bongardt (Dogmatik) und Dr. Michael Böhnke (Dogmatik) hielten ihre Antrittsvorlesungen. Ihre Antrittsvorlesungen nach der Übernahme der Professuren hielten Prof. Dr. Thomas Bremer (Ökumenik und Friedensforschung) und Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst (Alte Kirchengeschichte).

Privatdozent Dr. Wilhelm Damberg übernahm zum 01.04.2000 den Lehrstuhl für „Mittlere und Neuere Kirchengeschichte" an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Privatdozent Dr. Hubertus Lutterbach übernahm zum 19.10.2000 den Lehrstuhl für „Mittlere und Neuere Kirchengeschichte" an der Universität/ Gesamthochschule Essen und Privatdozent Dr. Michael Bongardt übernahm zum 01.12.2000 den Lehrstuhl für „Katholische Systematische Theologie / Dogmatik" an der Freien Universität Berlin.

Entwicklung / Perspektiven

Nach der langen Überbrückung von Vakanzen strebt die Fakultät nun nach der nahezu vollständigen Wiederbesetzung aller Lehrstühle eine weitere Profilierung in Lehre und Forschung an. Die weitere Arbeit bleibt dennoch beeinflusst durch die Konsequenzen der Ausführungen im Zwischenbericht des Expertenrates zum Qualitätspakt. Die der Katholischen Theologie auferlegte Wiederbesetzungssperre wird die Fakultät aufgrund anstehender Emeritierungen in den nächsten Jahren erneut stark belasten.

 

Prof. Dr. Thomas Pröpper
Dekan des Fachbereichs 02