Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Psychologisches Institut II

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Arbeitsbereich Prof. Dr. W. Hell
Qualitätssicherung von Personalentwicklung

 
Die Wichtigkeit der Entwicklung menschlicher Ressourcen in der sich immer schneller entwickelnden Arbeitswelt ist ein zentraler Faktor in jeder modernen Organisation (Ilgen & Pulakos, 1999). Dabei spielt die Qualitätssicherung der Personalentwicklung (PE) deswegen eine nicht zu unterschätzende Rolle, weil die personale Förderung und die Nutzung von Qualifikationspotentialen immer nur so gut sein kann, wie die Trainingsmaßnahmen überprüft, bewertet und ggf. modifiziert werden. (Frieling & Sonntag, 1999).

Ziel des Projektes der Abeitseinheit Prof. Dr. Hell ist zum einen die umfassende Evaluation der Personalentwicklung eines international agierenden Dienstleistungsunternehmen (Kooperationspartner) und zum anderen die Suche nach Hinweisen für die Aufklärung der Zusammenhänge, die der Personalentwicklung als Grundlage für erfolgreiche Arbeit dienen. Dazu wird das Einstellungsverfahren (Assessment-Center) sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter des Kooperationspartners über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren evaluiert, um Aufklärung über die Ursachen von Wirkzusammenhängen zu erlangen und zu bestimmen, in welchen Bereichen die Trainingsmaßnahmen des Auftraggebers auf welche Art und Weise wirksam sind (Campbell & Campbell, 1998). Alle Mitarbeiter, die in Deutschland ab Projektbeginn (Oktober 2002) neu eingestellt werden, sollen im Rahmen des Projektes untersucht werden. Das Projekt erhebt mit verschiedenen psychologischen Fragebögen mehrmals arbeits- und organisationsbezogenen Variablen, das arbeitsbezogene Verhalten sowie die Arbeitsleistungvon Mitarbeitern des Auftraggebers während ihrer Arbeitszeit. Ergebnisse, die vom Auftraggeber bereits erhoben werden (z. B. Prüfungsergebnisse), sind ebenso Bestandteil der Datenerhebung wie Fragebogendaten und "technisch ermittelte Daten" (aus EDV-Anlagen) aus den verschiedenen Abteilungen. Diese Daten lassen wesentliche Fortschritte für die Arbeits- und Organisationspsychologie erwarten. Zum einen sind neue Erkenntnisse für die Validität und Reliabilität von AssessmentCentern zu erwarten (Schmitt & Hunter, 1998). Zum anderen werden eine Reihe von umfassenden Modellen zur Beschreibung der Wirkzusammenhänge von Personalentwicklungsmaßnahmen getestet, die in ihrem Umfang über bisherige empirische Forschung hinausgehen.

Diese Modelle beziehen sich auf die Theorie von Cannon-Bowers et al. (1995). Im Rahmen dieser Theorie wird die Dynamik von Personalentwicklung mit Hilfe eines Modelles beschrieben, welches auf der Seite der abhängigen Variablen die vier Ebenen nach Kirkpatrick (1987) (Reaktion auf das Training, Lernleistung, arbeitsbezogene Leistung, Ergebnisse für die Organisation), auf der Seite der unabhängigen Variablen die meisten empirisch gut bestätigten Konstrukte der Organisationspsychologie beinhaltet. Zu diesen Konstrukten gehören einerseits personenbezogene Eigenschaften (Motivation, Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen, Selbstwirksamkeit, etc.), andererseits organisationsbezogene Variablen wie z. B. Arbeitsanforderungen, Organisationskultur, Trainingsarten,Unterstützung durch Vorgesetzte, Klima.

Stand der bisherhigen Forschung ist, dass diese Theorie bisher lediglich anhand einer empirischen Untersuchung teilweise überprüft wurde (Noe & Schmitt, 1986). Mit Hilfe des Kooperationspartners des vorliegenden Projektes ist es möglich, diese Theorie erstmals im privatwirtschaftlichen Bereich zu überprüfen. Das theoretische Modell wird sowohl durch Strukturgleichungsmodelle (Duncan et al., 1999) als auch im Längsschnittdesign überprüft. Diese Art von Untersuchungen wurde von verschiedener Seite im laufe der letzten Jahrzehnte immer wieder gefordert (vgl. Campbell, 1990; Campbell & Kuncel, 2001; Frieling & Sonntag, 1999; Noe, 1986; Viswesvaran, 2001). Diese Überprüfung des Modells von Cannon-Bowers et al. (1995) mit einer großen Anzahl von Versuchspersonen lässt wesentliche Fortschritte im Bereich der organisationspsychologischen Forschung erwarten (Clegg, 1987).

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. J. Rowold

 

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