Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Neurologie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Neurologie

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e-mail: heneka@uni-muenster.de
www:  http://neurologie.uni-muenster.de/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. E.B. Ringelstein

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Molekulare Neurologie
Regulation neuroinflammatorischer Vorgänge durch Neurotransmitter

 
Zusammenfassung: Die Alzheimer Erkrankung (AD) ist die häufigste degenerative Demenzerkrankung unserer Gesellschaft. Die für die Erkrankung typischen mnestischen und kognitiven Störungen sind Folge eines fortschreitenden Untergangs von Nervenzellen im Neokortex, Hippokampus und in den basalen Vorderhirnkernen. Kennzeichnende neuropathologische Befunde in Gehirnen von AD-Patienten sind extrazellulär gelegene Ablagerungen von fibrillärem Amyloid β (Aβ) und neurofibrilläre Tangles, Aggregationen von hyperphosphoryliertem Tau-Protein, die vorwiegend in Nervenzellen lokalisiert sind. Der Untergang dieser Nervenzellen ist von einer chronischen Entzündungsreaktion begleitet an der sowohl Gliazellen als auch Nervenzellen beteiligt sind. Ein weiteres Kennzeichen der AD ist der selektive Untergang von Neuronen des Locus ceruleus im Stammhirn. Dieses Kerngebiet spielt eine entscheidende Rolle für die noradrenerge Innervation des frontalen Kortex, des entorhinalen Kortex und des Hippokampus, also denjenigen Regionen, die von der AD in besonders starkem Ausmaß betroffen sind. Noradrenalin hat neben seiner Rolle als klassischer Neurotransmitter auch wesentliche antientzündliche Wirkungen: experimentelle Untersuchungen ergaben, daß Noradrenalin die Expression des Entzündungsenzyms induzierbare Stickstoffmonooxidsynthase (iNOS) vermindert und die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine hemmt. Es ist daher möglich, daß der Verlust der noradrenergen Innervation des Kortex und Hippokampus einen entzündungsfördernden Effekt in diesen Arealen hat. In einem Tiermodell der AD konnten wir zeigen, daß die pharmakologische Unterbrechung der noradrenergen Innervation durch eine Behandlung mit der Substanz N-(2-chloroethyl)-N-ethyl-2-bromobenzylamine (DSP4) zu einer deutlichen Zunahme von Aβ-induzierter kortikaler Entzündung führte.

Projektdauer:

2003-2005

Drittmittelgeber:

American Alzheimer Association

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Michael T. Heneka

Kooperationspartner:

Prof. Douglas L. Feinstein, NeuroAnesthesia Research, UIC, Chicago

Veröffentlichungen:

Heneka MT, Galea E, Gavriluyk V, Dumitrescu-Ozimek L, Daeschner J, O'Banion MK, Weinberg G, Klockgether T, Feinstein DL (2002) Noradrenergic depletion potentiates β-amyloid-induced cortical inflammation: implications for Alzheimer's disease. J Neurosci 22, 2434-2442.

Heneka MT, Gavrilyuk V, Landreth GE, O'Banion MK, Weinberg G, Feinstein DL (2003). Noradrenergic depletion increases inflammatory responses in brain: effects on IkappaB and HSP70 expression. J Neurochem 85, 387-98.

 

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