Molekulare Neurologie
Regulation der polyklonalen und antigenabhängigen T-Zellaktivierung durch Agonisten am PPARg
Rezeptor bei Patienten mit Multipler Sklerose
Zusammenfassung:
Peroxisomale Proliferator-Aktivierte Rezeptoren (PPAR) gehören zur Familie nukleärer
Rezeptoren, die durch Ligandenbindung transkriptionelle Vorgänge in einer Vielzahl von Zellen regulieren
können. Endogene und synthetische Agonisten am PPAR-gamma (PPARγ) sind potente
antiinflammatorische Substanzen. Synthetische PPARγ Agonisten aus der Gruppe der sogenannten
Thiazolidinedione, die bereits klinisch aufgrund einer "Insulin-sensitivierenden" Wirkung als orale Antidiabetika
eingesetzt werden verhindern die Entwicklung MS typischer Krankheitsmerkamle im Tiermodell der
MOG-induzierten EAE: die prophylaktische orale Verabreichung des PPARγ-Agonisten Pioglitazone
schwächt den klinischen Krankheitsverlauf drastisch abs und führt darüber hinaus
histopathologisch zu einer dramatischen Reduktion entzündlicher Infiltrate im ZNS . Auf mRNA-Ebene kann
eine signifikante Reduktion entzündungsvermittelnder Zytokine, Chemokine und entzündlich
regulierter Enzyme wie IFNγ, RANTES,MIP1α und iNOS nachgewiesen werden. Da PPARγ
auch von humanen Monozyten/Makrophagen und Lymphozyten exprimiert wird, ist eine Beteiligung von
PPARγ bei der Regulation der humanen Monozyten- und Lymphozyten-Aktivierung wahrscheinlich. Diese
PPARγ vermittelten anti-inflammatorischen Effekte wären therapeutisch auch für die Multiple
Sklerose (MS) nutzbar, bei der der Aktivierung autoreaktiver T-Zellen und der konsekutiven Sekretion
proinflammatorischer Zytokine und Chemokine in der Frühphase der Erkrankung eine Schlüsselrolle
zukommt.
In dem vorgeschlagenen Projekt wird untersucht, ob synthetische PPARγ-Agonisten aus der Gruppe der
Thiazolidinedione-Derivate die polyklonale und antigenspezifische Aktivierung von humanen T-Lymphozyten in
vitro modifizieren können. Der Nachweis einer immunmodulatorischen Wirkung dieser Substanzgruppe
auf humane T-Zellen in vitro könnte neue Möglichkeiten in der Therapie der MS
eröffnen.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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