Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Klinik und Poliklinik für Neurologie

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2003 - 2004

 

 
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Klinik und Poliklinik für Neurologie

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www:  http://neurologie.uni-muenster.de/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. E.B. Ringelstein

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Neuroonkologie
Signalübertragung und Zellzyklusarrest über Oncostatin M von Glioblastomzellen

 
Da Oncostatin M (OSM) die Proliferation der Glioblastomzellen inhibiert, muss es Signalkaskaden aktivieren, die einen Zellzyklusarrest induzieren. Zunächst wurde der Signalweg vom OSM Rezeptor zum Zellkern untersucht. Die Glioblastomzellen aktivieren zur Umsetzung des OSM-Effektes den Jak-STAT Signalweg. Allerdings konnte in diesen Zellen der Effekt von OSM nicht durch die Blockierung der STAT3 - oder STAT5 -Aktivität inhibiert werden, wie es in anderen Tumorzellen beschrieben wurde. Proliferierende Zellen durchlaufen zur Zellteilung einen auf die Zellumgebung abgestimmten Reaktionszyklus, der als Zellzyklus bezeichnet wird. OSM muss, um die Proliferation der Tumorzellen zu inhibieren, in den Ablauf des Zellzyklus eingreifen. Wir haben gefunden, dass dieser Eingriff durch eine erhöhte Expression des Inhibitors der Cdk-Proteinkinasen vermittelt wird, die für die Progression des Zellzyklus und die Replikation der DNA unerlässlich sind. Das Cdk Inhibitorprotein p27Kip1 bildet stöchiometrische Komplexe mit den Cdk2, Cdk4 und Cdk6 Kinasen und inhibiert deren Funktion. P27 wird zumeist posttranslational reguliert und wir konnten zeigen, dass durch OSM in den Glioblastomzellen der proteasomale Abbau des p27 verhindert wird. Dadurch kommt es zu einer Akkumulation von p27 in den Tumorzellen, die möglicherweise zum beobachteten Arrest des Zellzyklus in der G1 Phase. Sogar in Glioblastomzellen, die durch Thymidin in der S-Phase arretiert wurden, konnte die erhöhte Expression von p27 beobachtet werden. Allerdings führte die OSM-unabhängige ektopische Expression von p27 nicht zu einer gleichermassen starken Inhibition der Proliferation wie sie durch OSM hervorgerufen wird. Die Implantation von Glioblastomzellen, die Tetracyclin-abhängig p27 exprimieren, in das Gehirn von Mäusen hatte, im Gegensatz zur induzierten OSM Expression, Tumorwachstum zur Folge. Somit reicht die Expression von p27 nicht aus, um den Effekt von OSM zu erzielen, und es müssen durch OSM weitere Mechanismen aktivert werden, die den soliden Zellzyklusarrest bewerkstelligen und somit für den antitumorgenen Effekt von OSM verantwortlich sind. Hier sollen weitere Inhibitoren untersucht werden, deren Expression wir bislang nicht durch Western Blot verifizieren konnten.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. rer.nat. Hartmut Halfter, Dipl. Biol. Matthias Friedrich

Veröffentlichungen:

Halfter, H, Stögbauer, F, Friedrich, M, Serve, S, Serve, H and Ringelstein, E. B.: Differentiation of Human Glioblastoma Cells by Oncostatin M is not abrogated by inhibition of Stat3. J Neurochem 75:973-81 (2000).

Halfter, H, Postert, C, Friedrich, M, Ringelstein E. B. and Stögbauer, F.: Activation of the Jak-Stat- and MAPK pathways by Oncostatin M is not sufficient to cause growth inhibition of human glioma cells. Brain Res Mol Brain Res 80:198-206 (2000).

Mizuki, M., Fenski, R., Halfter, H., Schmidt, R., Müller, C., Grüning, W., Kratz-Albers, K., Serve, S., Büchner, T., Kienast, J., Berdel, W.E. and Serve, H.: Flt3 mutations from AML patients are leukemogenic in mice and aberrantly activate STAT5. Blood 96:3907-14 (2000).

Thier, M., Roeb, E., Breuer, B., Bayer, T. A., Halfter, H., Weis, J.: Expression of matrix metalloproteinase-2 in glial and neuronal tumor cell lines: inverse correlation with proliferation rate Cancer Lett 149:163-70 (2000).

 

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