Epilepsie
Hirnstimulation zur Epilepsietherapie
Zusammenfassung:
Etwa 20% aller Patienten mit Epilepsie werden durch medikamentöse Therapie nicht anfallsfrei. Ein
erheblicher Teil dieser Patienten ist für einen epilepsiechirurgischen Eingriff nicht geeignet, weil entweder der
epileptogene Fokus nicht genau genug lokalisiert werden kann, weil mehrere Foci unabhängig voneinander
von unterschiedlichen Hirnarealen Anfälle auslösen, oder weil der Fokus in einem Hirnareal liegt, dass
nicht ohne schwerwiegenden Schaden für den Patienten entfernt werden kann. Für diese Patienten
könnte möglicherweise elektrische Hirnstimulation eine Therapiealternative darstellen. Die externe
Stimulation des Vagus-Nerven hat sich zumindest als palliative Therapie bei schwer betroffenen Patienten etabliert.
Zur direkten Stimulation unterschiedlicher Hirnareale existieren bisher nur kleinere, unkontrollierte Fallserien mit
widersprüchlichen Ergebnissen. Allerdings sind die pathophysiologischen Grundlagen des Effektes von
Stromimpulsen unklar, und eine systematische Untersuchung von geeigneten Stimulationsparametern und
Stimulationszielen fehlt. In diesem Projekt soll der Effekt von unterschiedlichen Stimulationsparametern und -zielen
in Tiermodellen chronischer Epilepsie untersucht werden. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Stimulation von
Nervenfaserbündeln mit relativ niedrigen Frequenzen und hohen Stromstärken der bisher bevorzugten
Hochfrequenzstimulation von Nervenzellkörper-Clustern überlegen sein könnte.
Projektdauer:
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Beteiligte Wissenschaftler:
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