Schlaganfall
Auswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks (UMTS) auf die Funktion der Blut-Hirn-Schranke
in
vitro
Zusammenfassung:
Die intensive Nutzung der Mobilfunkkommunikation hat in den vergangnen Jahren zu einer deutlichen
gesteigerten Besorgnis der Öffentlichkeit bezüglich möglicher gesundheitsschädigender
Effekte von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern geführt. In diesem Zusammenhang wird immer
wieder die Frage nach einer potentiellen Schädigung der Blut-Hirn-Schranke (BHS) durch den sogenannten
"Elektrosmog" gestellt. Unsere Untersuchungen befassen sich mit der Auswirkung von Signalen wie sie ein Handy
der
UMTS-Generation aussendet auf die Barriereeigenschaften, Transportprozesse und die Morphologie cerebraler,
mikrovaskulärer Endothelzellkulturen aus dem Schwein (PBEC) als in vitro Modell für die
Blut-Hirn-Schranke. Dazu wurde ein Expositionssystem entwickelt, welches ermöglicht während der
Bestrahlung mit dem elektromagnetischen Feld den elektrischen Widerstand und somit die Barriereeigenschaften
der
Zellkultur zu quantifizieren. Die PBEC wurden für bis zu 4 Tage kontinuierlich bei Feldstärken von
3,4-34 V/m (entsprechend einem maximalen SAR-Wert von 1,8 W/kg) exponiert. Eine
Erwärmung
des
Systems konnte dabei ausgeschlossen werden. In unseren Experimenten wurden keinerlei Nachweise für
eine
durch die Bestrahlung hervorgerufene Störung der BHS-Funktion gefunden. Sowohl während, als auch
nach erfolgter Bestrahlung blieb die Schrankendichtigkeit, quantifiziert durch Permeabilitätsmessung von
Markermolekülen (14C-Saccharose und Serum Albumin) sowie über den elektrischen Widerstand
unverändert. Auch das Verhalten von Transportproteinen und die Lokalisation und Integrität der
für den Aufbau der BHS wichtigen tight junction Proteine Occludin und ZO-1 zeigten sich
unbeeinflusst.
Projektdauer:
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Beteiligte Wissenschaftler:
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