Schlaganfall
Juvenile Schlaganfälle
Hirninsulte, die im Alter zwischen 18 - 45 Jahren auftreten, werden als "juvenile" Insulte bezeichnet. Sie stellen auf
verschiedenen Ebenen eine Besonderheit dar. Ätiopathogenetisch sind sowohl arteriosklerotische
Emboliequellen als auch erworbene Herzerkrankungen wie z.B. Vorhofflimmern und myokardiale Hypokinesien
selten nachweisbar. Als mögliche Insultursachen werden gehäuft Gefäßdissektionen
nachgewiesen (vgl. Abschnitt 6 der Schlaganfallprojekte), zusätzlich werden padaradoxe Embolien und
Thrombophilien diskutiert. Auf psychosozialer Ebene besitzen juvenile Insulte eine grosse Bedeutung, da sie sich
in
der Lebensphase der Familiengründung, der beruflichen Festigung und der noch nicht abgeschlossenen
finanziellen Grundsicherung ereignen. Dadurch sind juvenile Insulte auch von gesundheitsökonomischer
Relevanz. Es können zwei Ziele der Arbeitsgruppe definiert werden: Die Identifizierung
neuer prothrombotischer genetischer Risikofaktoren für die Manifestation juveniler Hirninsulte. Durch ein
verbessertes Verständnis der Ätiopathogenese und Aufdeckun genetischer Risikofaktoren,
können künftig effizientere Therapien sowohl zur Primär- als auch zur
Sekundärprävention entwickelt werden.
Bessere Charakterisierung des psychosozialen Outcomes und Erfassung früher klinischer Prädiktoren.
Langfristig sollen anhand dieser Kenntnisse präventive Strategien entwickelt werden, die den Erhalt bzw. die
Wiederherstellung psychosozialer Strukturen und die berufliche Wiedereingliederung unterstützen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Externe Kooperationspartner:
Veröffentlichungen:
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