Schlaganfall
Zerebrale Bildgebung im Akutstadium
Die zerebrale Bildgebung spielt im Akutstadium des Schlaganfalls eine entscheidene Rolle. Dabei können 3
Anforderungsebenen an die akute Schnittbilddiagnostik definiert werden, die nach Schwierigkeitsgrad geordnet
sind:
Ebene I: Diskriminierung
zwischen ischämischen und hämorrhagischen Insulten und Abgrenzung anderer
Differentialätiologien (z.B. Hirntumor)
Ebene II: Aktive Darstellung
des ischämischen Hirngewebes und Verschlusslokalisation zuführender Arterien
Ebene III: Identifizierung von bereits irreversibel infarziertem Hirngewebe im Ischämieareal und
Abgrenzung zu den noch potenziell rettbaren Strukturen
Durch Ebene II kann eine Diagnosesicherung und verbesserte Prognosestellung, durch Ebene III soll eine
optimierte
Risiko-Nutzen-Analyse risikobehafteter Therapien (z.B. Thrombolyse) erfolgen. Ziel des Kooperationsprojektes
zwischen der Klinik für Neurologie und dem Institut für Diagnostische Radiologie ist die
Weiterentwicklung und Evaluation neuer Computertomographie (CT)-gestützter Verfahren zur verbesserten
Schlaganfalldiagnostik im Peraktustadium. Es soll geprüft werden, inwieweit mittels modernster,
multimodaler CT-Technologie inkl. CT-Angiographie, Perfusions-CT und multislice imaging auch die
Anforderungsebenen II und III der Schnittbilddiagnostik erreicht werden können. Die starke Verbreitung und
rasche Verfügbarkeit der CT könnten eine breite Anwendung in der Schlaganfalldiagnostik
ermöglichen
Beteiligte Wissenschaftler:
Externe Kooperationspartner:
Veröffentlichungen:
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