Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Medizinische Klinik und Poliklinik C

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2003 - 2004

 

 
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Medizinische Klinik und Poliklinik C

Tel. (0251) 83-47617
Fax: (0251) 83-47864
e-mail: g.breithardt@uni-muenster.de
www: medc.uni-muenster.de/medc/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48149 Münster
Direktor: Univ.-Prof. Dr. Med. Günter Breithardt

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Diagnostik und Therapie von Vorhofflimmern, BMBF-Kompetenznetz "Vorhofflimmern"
 
Das Kompetenznetz Vorhofflimmern hat sich zum Ziel gesetzt, die Erkennung und Behandlung von Vorhofflimmern in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Hierzu haben sich 17 zumeist universitäre Zentren zusammengeschlossen, in denen schon seit längerem an Vorhofflimmern geforscht wird. Gemeinsame Forschungsanstrengungen zur Entwicklung neuer Behandlungsformen bei Vorhofflimmern werden im Kompetenznetz verbunden mit einer bundesweiten Breitenwirkung: Neben den universitären Zentren sind etwa 60 Krankenhäuser und etwa 300 Arztpraxen, vom Allgemeinarzt bis zum hoch spezialisierten Kardiologen, am Kompetenznetz beteiligt. Dies ermöglicht einerseits erstmals eine systematische Erfassung, wie häufig Vorhofflimmern im Alltag in Deutschland tatsächlich erkannt und behandelt wird. Zudem ermöglicht die enge Vernetzung zwischen forschenden Einrichtungen, klinisch-kardiologischen Therapiezentren und einem breiten Netz aus klinischen Partnern der Primär- und Sekundärversorgung eine schnelle und in Deutschland weitgehend flächendeckende Umsetzung neuer Behandlungsmöglichkeiten oder Erkennungsmöglichkeiten von Vorhofflimmern.

In der Medizinischen Klinik und Poliklinik C werden neben der Mitarbeit an klinischen und experimentellen Projekten des Netzes zwei Projekte des Kompetenznetzes "Vorhofflimmern" koordiniert: Das Projekt C1 untersucht mittels invasiven elektrophysiologischen Untersuchungen die Wirkung von Antiarrhythmika im flimmernden Vorhof bei Patienten. Daneben wird die Flec-SL Studie (Projekt B11), eine randomisierte, prospektive multizentrische Studie zur Optimierung der Antiarrhythmika-Therapie nach Kardioversion, von Münster aus koordiniert. Im März 2005 wurden die ersten Patienten eingeschlossen. Im Projekt B8, das federführend von Professor Knecht (Klinik für Neurologie, UKM) geleitet und in Kooperation mit der Arbeitsgruppe durchgeführt wird, werden Patienten aus dem Netz und eine Kontrollgruppe aus dem Münsterland auf die neurologischen Folgen von Vorhofflimmern hin untersucht.

In einem IZKF-geförderten Projekt wird bei Patienten mit idiopathischem Vorhofflimmern mittels nicht-invasiver, quantifizierender Untersuchungen zur myokardialen Ruheperfusion sowie zur endothel-abhängigen (Cold-Pressor-Test) und endothel-unabhängigen (Adenosin) Perfusionsreserve untersucht. Weitere Gruppen sind Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie mit und ohne Vorhofflimmern im Vergleich zu einem Kontrollkollektiv. Erste Ergebnisse liegen bereits vor und wurden zur Publikation eingereicht. Sie zeigen eine eingeschränkte Ruheperfusion und Perfusionsreserve des Myokards bei Patienten mit idiopathischem Vorhofflimmern im Vergleich zum Kontrollkollektiv, vermutlich vermittelt durch eine alpha-adrenerge Stimulation (z.B. über vasoaktive Peptide) mit messbarer Steigerung des koronarvaskulären Widerstandes. Untersuchungen zur Reversibilität dieser Befunde nach Kardioversion und Wiederherstellung des Sinusrhythmus werden durchgeführt. Diese Untersuchungen haben Bedeutung für die Pathophysiologie, Prognose und evtl. auch für neue therapeutische Ansätze bei Patienten mit Vorhofflimmern.

Informationen zum BMBF-Kompetenznetz finden sich unter:
http://www.kompetenznetz-vorhofflimmern.de/

Drittmittelgeber:

BMBF

Beteiligte Wissenschaftler:

Univ.-Prof. Dr. med. Günter Breithardt (Sprecher des Komptenznetzwerkes), Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Böcker, Priv.-Doz. Dr. med. Lard Eckardt, Priv.-Doz. Dr. med. Paulus Kirchhof, Dr. rer. nat. Sabine Mecklenbeck, Dr. med Gerold Mönnig, Dr. med. Matthias Paul, Dr. med. Stefan Orwat, Dr. med Kristina Wasmer, Priv.-Doz. Dr. med. T. Wichter

Kooperationspartner innerhalb der Medizinischen Fakultät und an der Universität Münster:

Klinik und Poliklinik für Neurologie, Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS) der Universität Münster

Veröffentlichungen:

Fetsch T, Bauer P, Engberding R, Koch HP, Lukl J, Meinertz T, Oeff M, Seipel L, Trappe HJ, Treese N, Breithardt G (2004) Prevention of atrial fibrillation after cardioversion: results of the PAFAC trial. Eur Heart J 25: 1385-94.

Kirchhof P, Borggrefe M, Breithardt G (2003) Effect of electrode position on the outcome of cardioversion. Card Electrophysiol Rev 7: 291-5.

Kirchhof P, Schulze-Bahr E (2003) Atrial fibrillation, thromboembolism, and haemostasis: causal or casual associations? Thromb Haemost 90: 973-5.

 

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