Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Medizinische Klinik und Poliklinik B

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2003 - 2004

 

 
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Medizinische Klinik und Poliklinik B

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48149 Münster
Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Domschke

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Gastroenterologie
Mechanismen der Entstehung und Regeneration der experimentellen Pankreatitis

 
Im Berichtszeitraum konnten wir die Bedeutung einer Reihe von Faktoren für den Zusammenhang zwischen Zellschädigung und Regeneration in der Pankreatitis aufklären and Hand von tierexperimentellen Modellen der akuten Pankreatitis belegen. Zu diesen Faktoren gehören lysosomale Cysteinproteasen, die einerseits extrazellulär die Übermittlung von Wachstums- und Regenerationssignalen beeinflussen können und andererseits an der intrazellulären Proteasenaktivierung maßgeblich beteiligt sind. Darüber hinaus konnten wir belegen, dass die intrazelluläre Calcium-vermittelte Signaltransduktion eine entscheidende Rolle sowohl bei der Entstehung des Zellschadens, als auch bei den Schutzmechanismen des Pankreas darstellt. Dabei ist die räumliche und zeitliche Regulation der intrazellulären Calciumfreisetzung entscheidend an der vorzeitigen und intrazelluläre Aktivierung von Verdauungsproteasen beteiligt. Bei der Dissoziation des Gewebeverbandes von exokrinen Zellen in der Pankreatitis scheint die intrazelluläre Aktivierung von Serinproteasen allerdings eine untergeordnete Rolle zu spielen. Hier fanden wir, dass in der Initialphase der Pankreatitis von eingewanderten Leukozyten freigesetzte PMN-Elastase für die Auflösung von Zellkontakten verantwortlich ist und diese durch eine extrazelluläre Spaltung von Zelladhäsionsmolekülen vermittelt. Dieses Ergebnis stellt den ersten experimentellen Beweis für die Hypothese dar, dass eine Interaktion von Leukozyten und Epithelzellen in der Frühphase der Pankreatitis bei der Entstehung des Gewebeschadens eine entscheidende Rolle spielt und nicht, wie bisher vermutet, die Einwanderung von Entzündungszellen erst bei den späten systemischen Komplikationen der Erkrankung beteiligt sind. Zur Untersuchung der Interaktion zwischen den verschiedenen Zellarten im Pankreas und ihrer jeweiligen Faktoren haben wir ein Kokulturmodell von isolierten Pankreas-Azini mit kultivierten Fibroblasten oder isolierten Leukozyten entwickelt. Unsere bisherigen Untersuchen in diesem Modell zeigen, dass Activin und KGF nach CCK-Stimulation in Abhängigkeit von der Anwesenheit von mesenchymalen oder Entzündungszellen induziert werden, und dass Activin einen Wachstumsfaktor für die Azinuszellen des Pankreas darstellt. Interleukine (z.B. IL-1, IL-6) spielen hierbei mit großer Wahrscheinlichkeit eine wesentliche Rolle. Die Kinetik der Expression der Faktoren in der experimentellen Pankreatitis legt nahe, dass Activin und KGF nicht synergistisch sondern sequentiell wirken. Darüber hinaus kommt TGF eine Bedeutung sowohl bei der Induktion der akuten Pankreatitis als auch beim Übergang in eine chronische Pankreatitis zu, und die Inhibition von Activin sowie die genetische Deletion des Activin-induzierbaren MRP14 verringern den Schweregrad der experimentellen Pankreatitis.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Dr. h.c. W. Domschke, Prof. Dr. M. Lerch, Dr. J. Schnekenburger, Dr. I. Weber, Dr. V. Hlouschek, Dr. S. Turi, PD Dr. F. Mooren

Veröffentlichungen:

Mooren, F., V. Hlouschek, T. Finkes, S. Turi, I. A. Weber, J. Singh, W. Domschke, J. Schnekenburger, B. Kruger and M. M. Lerch (2003). "Early changes in pancreatic acinar cell calcium signaling after pancreatic duct obstruction." J Biol Chem 278(11): 9361-9.

 

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