Molekulare Tumormedizin Telomerase - biologischer Marker für das Monitoring des Therapieansprechens und Targetmolekül in der Krebstherapie
Die Suppression der Telomeraseaktivität in Tumorzellen und die damit einhergehende Hemmung der unbegrenzten Teilungsfähigkeit maligner Zellen ist ein
vielversprechender Ansatz zur Therapie bösartiger Geschwulste. Eine Suppression der Telomeraseaktivität kann durch ionisierende Strahlung, Zytostatika und
gentherapeutische Substanzen (Antisense-Oligonukleotide, "small molecules" etc., s.u.) induziert werden. Ziel der Untersuchungen ist die Evaluation des
Einsatzes von Telomeraseinhibitoren an Zellinien klein-blau rundzelliger Tumoren des Kindesalters (Neuroblastom- und Ewing-Sarkom-Zellinien). Die Wirkung der
einzelnen Therapieansätze auf die Telomeraseaktivität, auf die Länge der repetitiven Telomersequenzen, auf das Zellwachstum sowie auf weitere
zellbiologische Parameter (Apoptose, Zellproliferationsfraktion) soll an der Zellkultur in vitro sowie an Xenograft-Tumoren auf der Nacktmaus in vivo
evaluiert werden. Zur Untersuchung synergistischer Effekte der einzelnen Modalitäten ist in der Folge der kombinierte Einsatz der o.g. Therapieoptionen
vorgesehen. Denkbar ist dabei u.a. ein synergistischer Effekt durch den Einsatz von spezifischen und unspezifischen Telomeraseinhibitoren zur Reduktion der
Telomeraseaktivität sowie eine beschleunigte Verkürzung der Telomerendstücke durch alkylierende Substanzen oder ionisierende Strahlung nach
Inhibition der Telomeraseaktivität. Das beantragte Projekt verspricht, neue Erkenntnisse über Einflüsse antitumoraler Therapiestrategien auf
Telomeraseaktivität als einen entscheidenden Faktor der Tumorzellimmortalisierung zu ergeben.
Arbeitsprogramm:
Neuroblastom- und Ewing-Tumor-Zelllinien sollten unter dem Einfluss von Zytostatika, von ionisierender Strahlung sowie spezifischer Telomeraseinhibitoren in vitro und
an Xenografttumoren in vivo charakterisiert werden sowohl mit der einzelnen Modalität als auch in Kombination (spezifische Telomeraseinhibitoren jeweils mit
ionisierender Strahlung bzw. Zytostatika). Untersucht werden sollten die oben genannten Parameter (Telomeraseaktivität, Telomerlänge, Expression von
hTERT, das Wachstumsverhalten der Tumorzellen, Apoptoseinduktion, Nekroserate und Wachstumsfraktion (MIB1).
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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