Vorhersagen des Herzinfarkt-Risikos mit Neuronalen Netzen
Das gemeinsame Forschungsprojekt zwischen dem Leibniz-Instituts für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster (Dr. H. Schulte, Prof. Dr.
G. Assman) und dem Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Dr. R. Voss, Prof. Dr. G. Assman) beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung
von epidemiologischen Methoden zur Abschätzung des Herzinfarkt-Risikos.
Basierend auf den Daten der PROCAM-Studie (Prospective Cardiovascular
Münster Study) wird seit vielen Jahren das Herzinfarkt-Risiko mit dem Verfahren der Logistischen bzw. der COX Regression (Verfahren zur Regression von
multivariaten Daten auf dichotome Ereignisse z.B. Herzinfarkt, ja/nein) berechnet.
Mit Hilfe eines von uns entwickelten Neuronalen Netzwerkes, basierend auf einem
Multilayer-Perzeptron (14 inputs, 4 hidden nodes, 1 output), ist es gelungen die Risikovorhersage deutlich zu verbessern. Insbesondere konnte die Zahl der falsch positiven und falsch negativen Ergebnisse (verglichen mit der Logistischen Regression) deutlich reduziert werden. Wir erwarten, dass in Zukunft Hochrisikopatienten früher
und sicherer identifiziert und einer risikoabhängigen Prävention zugeführt werden können. Der Algorithmus wird ständig an aktuellen
Daten aus dem Internet und an Daten aus anderen Studien validiert.
Der interaktive PROCAM Algorithmus und eine Eingabemaske für das Neuronale Netz zur
Berechnung des persönlichen Infarkt-Risikos stehen im Internet unter http://www.chd-taskforce.com/ zur Verfügung.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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