Bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung treten
während des operativen Eingriffs zur koronaren Revaskularisation infolge chirurgischer Manipulationen
schmerzinduzierte Aktivierungen des sympathischen
Nervensystems auf. Diese Sympathikusaktivierung verursacht einen Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks, des
myokardialen Sauerstoffverbrauchs und der myokardialen
Sauerstoffextraktionsrate. Diese stressinduzierten Ereignisse können durch ihre negativen Auswirkungen auf das
myokardiale
Sauerstoffangebot/Sauerstoffverbrauch-Verhältnis myokardiale Ischämien provozieren. Hierbei sind die
myokardialen Ischämiephasen nicht nur auf die
intraoperative Phase der Bypassoperation begrenzt. Die hohe thorakale Periduralanästhesie stellt ein potentes
Analgesieverfahren bei Patienten mit Myokardinfarkt und
instabiler Angina pectoris dar. Bezeichnend sind die günstigen Effekte auf das myokardiale
Sauerstoffangebot/Sauerstoffverbrauch-Verhältnis, und der
vasodilatierende Effekt.
Eine hohe thorakale
Periduralanästhesie bei wachen Patienten mit koronarer Herzerkrankung vor Myokardrevaskularisation
führte bei allen untersuchten Patienten zu einer
Verbesserung des systolischen und diastolischen linksventrikulären Funktion. Bestimmt wurde hierbei der
myokardiale Performance Index, der die aortale Ejektionszeit
mit und ohne isovolumetrische Kontraktions- und Relaxationszeit, zueinander in Beziehung setzt. Die Ergebnisse unsrer
klinischen Untersuchungen zeigen, dass die hohe
thorakale Periduralanästhesie bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung die globale systolische und diastolische
Funktion des linken Ventrikels verbessert. Weiter
führt die zusätzliche Durchführung einer hohen thorakalen Periduralanästhesie im Vergleich
zur Allgemeinanästhesie allein zu einer deutlichen
Reduktion postoperativer regionaler Wandbewegungsstörungen nach Myokardrevaskularisation und zu einer
verbesserten 2-Jahres Überlebensrate.