Labor-, Experimentelle Forschung
Multidrug Resistance bei der AML
Die Ausprägung eines "multidrug resistance" (MDR)-Phänotyps konnte als negativ prognostischer Faktor bei malignen Erkrankungen, vor allem auch bei
akuten myeloischen Leukämien (AML) identifiziert werden. Ein resistenzvermittelnder Faktor ist dabei die Überexpression des MDR1 Genproduktes, auch
P-Glykoprotein (PgP) oder P170 genannt, das als transmembranäres Transportprotein die Ausschleusung von zahlreichen Zytostatika aus der Zelle hinaus vermittelt.
Das MDR1 Protein gehört wie auch das "breast cancer related protein" (BCRP) oder die "multidrug resistance related proteins" (MRPs) zur "ATP-binding-cassette"
(ABC)-Transporter-Superfamilie. Die
durch Stress und Zytokine induzierbare Cyclooxygenase-2 (COX-2) ist ein im Rahmen pathophysiologischer Veränderungen (z.B. Entzündungsprozesse oder
Tumorerkrankungen) verstärkt exprimiertes Enzym, das im betroffenen Gewebe die Bildung von Prostaglandinen, Prostacyclinen oder Thromboxanen katalysiert.
In den bisherigen Forschungsergebnissen
konnte eine Assoziation zwischen COX-2-Expression und funktionell aktiver MDR1-Expression bei der AML gezeigt werden. Dies zeigte sich in HL-60 Zellen sowohl in
einer dosisabhängigen Verringerung der unter ADR hochregulierten PgP-Konzentration und des Rho123-Effluxes unter Meloxikam, als auch in einer erhöhten
Sensitivität der Zellen gegenüber dem Zytostatikum in Anwesenheit von Meloxikam. In primären leukämischen Blasten von Patienten konnten
diese Regulationen bestätigt werden.
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