Verkehrswissenschaft
Verkehrsinfrastrukturplanung und -investitionen
Ein zweiter Schwerpunkt der verkehrswissenschaftlichen Arbeit des Instituts lag im Bereich der Bewertung von
Verkehrsinfrastrukturprojekten und der Sinnhaftigkeit von Investitionen in diese. Das Institut führte vier
umfangreiche Studien durch, von denen die ersten drei im Berichtszeitraum beendet wurden. Die vierte
läuft bis in das Jahr 2005.
EFRE-Halbzeitbewertung
Die Halbzeitbewertung
betraf das Operationelle Programm "Verkehrsinfrastruktur"im Rahmen des Gemeinschaftlichen
Förderkonzepts (GFK) für die Förderperiode 2000-2006. In Kohärenz mit dem
GFK für das Ziel-1-Gebiet in Deutschland wird hiermit erstmalig in Deutschland die Förderung von
Projekten der Bundesverkehrswegeplanung aus den EU-Strukturfonds möglich. Nach EU-Recht ist der
EU-Kommission eine Halbzeitbewertung der geförderten Projekte vorzulegen.. Die vom Institut
durchgeführte Halbzeitbewertung misst unter Berücksichtigung der Ex-ante-Bewertung die ersten
Ergebnisse der Interventionen, ihre Relevanz und die Verwirklichung der angestrebten Ziele. Sie beurteilt
außerdem die Verwendung der Finanzmittel sowie den Verlauf der Begleitung und
Durchführung. Volkswirtschaftliche
Effekte unterlassener Verkehrsinfrastrukturinvestitionen Die volkswirtschaftlichen
Effekte von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen standen im Mittelpunkt einer zweiten Studie des IVM. Alarmiert
durch die erheblichen Einschnitte im Verkehrshaushalt sollten die Auswirkungen unterlassener Investitionen
hinsichtlich volkswirtschaftlichem Nutzen und Beschäftigung ermittelt werden. Durch eine Ermittlung der
gesamten Netto-Nutzenwirkungen der Investitionen nach dem der Bundesverkehrswegeplan 2003
(BVWP '03) konnten die Auswirkungen der Kürzung von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen bestimmt
werden. Außerdem wurden die direkten und indirekten Beschäftigungseffekte von
Verkehrsinfrastrukturinvestitionen auf Grundlage der neuesten Input-Output-Rechnung des Statischen
Bundesamtes für das Jahr 2000 sowie die Beschäftigungseinbußen durch geplante
Kürzungen bei den Infrastrukturinvestitionen ermittelt. Paradigmenwechsel
in der Bundesverkehrswegeplanung - Von der Nutzen-Kosten-Analyse zur Nutzwertanalyse?
Mit
Vorlage des Bundesverkehrswegeplan 2003 (BVWP '03) hat die Bundesregierung hinsichtlich der
Bewertung von Verkehrsinfrastrukturprojekten einen neuen Weg eingeschlagen. Nicht mehr allein das
Nutzen-Kosten-Verhältnis, sondern auch das Ergebnis der Raumwirksamkeitsanalyse als Methode der
raumordnerischen Beurteilung stellt ein Entscheidungskriterium dar. Durch die Kombination monetärer
und nicht-monetärer Größen weist das Bewertungsverfahren nutzwertanalytische Züge
auf. Dies war der Anlass für eine nähere Untersuchung der Methodik des BVWP '03 durch
das Institut. Dabei standen die methodische Einordnung der Projektbewertung und ihre Bedeutung für die
Projekteinstufung im Vordergrund. Die Bedeutung
der B67n für das westliche Münsterland
Das westliche Münsterland
wird von den Autobahnen A3, A2 und A43 eingerahmt. Die A31 erschließt den Raum zentral in
Nord-Süd-Richtung. Unzureichend ist die innere Erschließung des Raumes. Die
Verkehrsbedingungen für den Personen- und Güterver kehr könnten wesentlich verbessert
werden, wenn die mittlere West-Ost-Achse als B67n so ausgebaut wäre, dass sie ohne Behinderungen
durch Ortsdurchfahrten, Eisenbahn übergänge und Mischung mit dem landwirtschaftlichen Verkehr
den Anschluss an die zentrale Achse und die peripheren Autobahnen gewährleisten würde.
Aufgabe dieser laufenden Untersuchung ist es, die Wirkungen eines solchen Ausbaus der mittleren
West-Ost-Achse zu einer Kraftfahrtstraße des Typs 2 + 1 zu untersuchen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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