Theorie der Wirtschaftspolitik
Globalisierung und Öffentlichkeit
Das Thema Globalisierung weckt in der Öffentlichkeit zumeist negative Assoziationen, während sich die Ökonomen selbst hiervon - bei allen damit
verbundenen wirtschaftspolitischen Herausforderungen - im Wesentlichen positive Wohlfahrtseffekte versprechen. Populärwissenschaftlich verfasste Monographien,
in denen düstere Szenarien über eine globalisierte Welt gezeichnet werden, versprechen stets gute Verkaufsergebnisse. Zwei Faktoren fallen dem Leser dabei
auf: Erstens werden in diesen Publikationen häufig wirtschaftliche Entwicklungen beklagt, die mit der Globalisierung nicht oder nur sehr mittelbar in einem
Zusammenhang stehen; und zweitens werden die Wirkungen des (globalen) Wettbewerbs entgegen den Erkenntnissen der Wirtschaftstheorie regelmäßig als
Wohlfahrt mindernd eingestuft. Die wirklichen Herausforderungen der Globalisierung und ihre wirtschaftstheoretisch haltbaren Ursachen werden hingegen nur selten
beleuchtet. Dieses Zerrbild hängt offensichtlich damit zusammen, dass grundlegende wirtschaftstheoretische Erkenntnisse zum Verständnis des
Globalisierungsprozesses notwenig sind, letztere aber ohne eine wirtschaftstheoretische Basisausbildung kaum vermittelbar sind. Daher werden vordergründig
einleuchtende, einer näheren Prüfung aber nicht standhaltende Plausibilitäten vom Publikum allzu oft angenommen, und sie bleiben häufig
unwidersprochen. In dem Projekt wird nach Möglichkeiten gesucht, die ökonomischen Vorteile, aber auch die wirtschaftspolitischen Problembereiche der
Globalisierung im Rahmen eines Konzeptes ökonomischer Bildung so aufzuarbeiten, dass sie für ein breiteres Publikum einsichtig werden können.
Beteiligter Wissenschaftler:
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