Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Ökonomische Bildung

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2003 - 2004

 

 
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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Theorie der Wirtschaftspolitik
Rigide Kapitalmärkte als Ursache für strukturelle Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt

 
Die anhaltende Beschäftigungsmisere in Kontinentaleuropa hat in erster Linie strukturelle Ursachen und kann damit nicht ausschließlich mit einer expansiven Nachfragepolitik effektiv bekämpft werden. Vielmehr gilt es, die Funktionsfähigkeit des Arbeitsmarktes durch strukturelle Reformen zu erhöhen. Es spricht vieles dafür, dass der Beschäftigungsmisere in den großen kontinentaleuropäischen Ländern durch mehr Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt begegnet werden muss. Ein wettbewerblich orientierter Arbeitsmarkt ist allerdings so gut wie ausschließlich in angelsächsischen Ländern vorzufinden. Die üblichen Standardmodelle zur Diskussion der Entwicklung struktureller Arbeitslosigkeit beinhalten in der Regel lediglich die institutionellen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt und des Sozialstaates sowie bisweilen auch die Wettbewerbsintensität auf dem Gütermarkt, nicht aber die institutionelle Ausgestaltung des Kapitalmarktes. Eventuell sind jedoch die institutionellen Rahmenbedingungen auf den unterschiedlichen Märkten gerade nicht voneinander unabhängig, sondern insbesondere über politökonomische Kanäle miteinander eng verflochten. Dieser Zusammenhang ist aber möglicherweise nicht nur aus politökonomischen Gründen wichtig. Vielmehr könnte er auch maßgeblich für die weitaus bessere gesamtwirtschaftliche Performance und auch Arbeitsmarktentwicklung speziell in den 90er Jahren in den angelsächsischen Ländern verantwortlich sein. Flexiblere Arbeitsmärkte in Verbindung mit besser funktionierenden Kapitalmärkten und vor allem Risikokapitalmärkten könnten die entscheidenden Gründe dafür gewesen sein, warum die angelsächsischen Länder schneller in der Lage waren, den strukturellen Wandel vom industriellen Sektor hin zum Dienstleistungssektor erfolgreich zu bewältigen und auch in Bereiche der "new economy" vorzudringen. Das Projekt geht vor allem folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt die Funktionsfähigkeit des (Risiko-)Kapitalmarktes für die Situation auf dem Arbeitsmarkt? Gibt es signifikante Zusammenhänge, Wechselwirkungen oder gar Abhängigkeiten zwischen den Organisationsformen des Arbeitsmarktes und des Kapitalmarktes? Befinden sich die korporatistisch organisierten kontinentaleuropäischen Länder in einer Art "Verflechtungsfalle", weil sie nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch auf dem Kapitalmarkt verkrustete Strukturen aufweisen? Wie wirkt sich eine solche "institutionelle Verflechtungsfalle" auf die Beschäftigungssituation auf dem Arbeitsmarkt aus? Inwieweit dient ein rigider Kapitalmarkt als Erklärung für strukturelle Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt? Welche politischen Implikationen resultieren aus den theoretischen Erkenntnissen und den praktischen Erfahrungen?

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Thomas Apolte, Dipl.-Volkswirt Dirk Kirschbaum

 

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