Theorie der Wirtschaftspolitik
Sozialpolitik der mittel- und osteuropäischen Länder in einer erweiterten Europäischen Union
Die der EU beigetretenen mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) haben die rechtlichen und ökonomischen Voraussetzungen für ihren
Beitritt geschaffen. Nun müssen sie in eine Union mit einem im Durchschnitt sehr viel höheren Einkommen integriert werden. Aber auch das Niveau der
sozialen Sicherung ist in den MOEL im Vergleich zur "alten" EU vergleichsweise gering. Wirtschaftspolitische Probleme ergeben sich daraus, dass die MOEL einerseits
teilweise zur Übernahme relativ anspruchsvoller Sozialstandards der EU gezwungen werden könnten und insofern Standortvorteile verlieren würden.
Andererseits müssen diese Länder ohnehin ihre überkommenen sozialen Sicherungssysteme reformieren. Auch hier stellt sich die Frage, wie einerseits
Standortvorteile gewahrt oder gewonnen werden können, andererseits aber ein hinreichendes Niveau der sozialen Sicherung gewährleistet werden kann. Diese
Problematik soll aus der Per spektive der Theorie des institutionellen Wettbewerbs beleuchtet werden, weil sich die Beitrittsländer in einem integrierten
Wirtschaftsraum mit relativ hoher Faktor mobilität befinden und insofern gezwungen sind, ihre sozialen Sicherungssysteme unter den Bedingungen des Wettbewerbs
um Kapital und qualifizierte Arbeit zu reformieren.
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