Ökonomische Bildung in Aus-, Fort- und Weiterbildung
Die Probleme des deutschen Schulsystems aus ökonomischer Sicht
Schulen sind Organisationen, die das Ziel haben, junge Menschen mit Allgemeinbildung (Hauptschule, Realschule, Gesamtschule und Gymnasium) oder Berufsbildung
(Berufskollegs) auszustatten. Die institutionelle Bereitstellung von Bildung durch Schulen kann als ein arbeitsteiliger Prozess interpretiert werden, an dem die
Kultusministerien, die Schulaufsicht, Schulleiter, Lehrkräfte aber auch Eltern und Schüler beteiligt sind. Die Koordination zwischen den verschiedenen
Akteuren des Schulsystems ist durch ein hochkomplexes Netzwerk von Interaktionen gekennzeichnet und die Schulqualität hängt maßgeblich von den
erfolgreichen Kooperationen zwischen den verschiedenen Akteuren ab. Nur durch eine funktionierende Teamarbeit kann Unterricht gelingen, können Innovationen
umgesetzt, Erziehungsprozesse angestoßen und organisatorische Aufgaben bewältigt werden. In der Sprache der Vertragstheorie funktioniert Teamarbeit auf
der Basis formaler und informeller Verträge. Schulen können analog zu Unternehmen als "Nexus von Verträgen" beschrieben
werden. Die institutionelle Ausgestaltung dieser Verträge ist ausschlaggebend für den Erfolg von Kooperationen. Diese Kooperationen werden vornehmlich
aus pädagogischer Perspektive bearbeitet. Es ist die Zielsetzung dieses Projektes, einen Erklärungsbeitrag zu entwickeln, der die Kooperationsprobleme des
deutschen Schulsystems aus der Perspektive der Neuen Institutionenökonomik nachzeichnet und modelliert und so vermutlich die Relevanz von Anreizen für
die Erklärung und Lösung ausgewählter Kooperationsprobleme offen legt.