Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Ökonomische Bildung

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Ökonomische Bildung

Tel. (0251) 83-24303
Fax: (0251) 83-28429
e-mail: iob1@uni-muenster.de
www: wiwi.uni-muenster.de/ioeb/
Schlossplatz 4
48149 Münster
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Alexander Dilger

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Ökonomische Bildung in Aus-, Fort- und Weiterbildung
Fachwissenschaftliche Fundierung ökonomischer Bildung

 
Projekt 1: Private Haushalte im Wirtschaftsgeschehen

Die privaten Haushalte sind die zentralen Bezugspunkte für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Wirtschaftsordnung. Zweck allen Wirtschaftens ist die Mehrung des Wohlstands der Konsumenten. Problemen und Fragestellungen gerade dieses Wirtschaftssektors kommen nicht nur eine hohe Bedeutung für die Thematisierung der Sozialen Marktwirtschaft im Rahmen von Bildungsprozessen zu, sie eignen sich auch in besonderer Weise für die Hinführung Heranwachsender an die Wirtschafts- und Arbeitswelt. Ziel dieses Projektes ist es, Möglichkeiten und Grenzen des Verbraucherverhaltens vor dem Hintergrund neuer, zukunftsbedeutsamer Herausforderungen der Globalisierung, der Virtualisierung der Märkte und der Problematik der Nachhaltigkeit wirtschaftlichen Handelns zu vermitteln. Einbezogen werden neuere theoretische Ansätze (Informationsökonomie, Institutionenökonomik) sowie neue Entwicklungen zum Verbraucherrecht. Das Projekt liefert damit einen Beitrag zur Modernisierung eines traditionellen Inhaltsbereiches der ökonomischen Bildung.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Gerd-Jan Krol, Dr. Jan Karpe, Andreas Zoerner, M.A.

Veröffentlichung:

G.-J. Krol, J. Karpe, A. Zoerner, Private Haushalte im Wirtschaftsgeschehen. Band 2: Ökonomische Bildung kompakt. Braunschweig 2005.

Projekt 2: Ökonomische Fundierung von Umweltbildungsprozessen

Umweltpolitische Fragestellungen sind inzwischen ein zentraler Bestandteil schulischer Curricula im Rahmen des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenbereichs. Doch nach wie vor tun sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte schwer, den Beitrag der Ökonomik zur Erklärung von Problemursachen sowie zur Entwicklung von Lösungsansätzen zu akzeptieren. Ziel des Projektes ist es, anhand aktueller und schülernaher Beispiele die Tragfähigkeit der ökonomische Perspektive als Instrument zur Analyse von Umweltproblemen zu vermitteln.

Beteiligter Wissenschaftler:

Andreas Zoerner, M.A.

Veröffentlichungen:

A. Zoerner, Das Dosenpfand. Schülermaterialien, in: Unterricht Wirtschaft, Heft 16 (4/ 2003), S. 29-48.

A. Zoerner, Das Dosenpfand - Ein Stück Lehr-Gut, in: Unterricht Wirtschaft, Heft 16 (4/ 2003), S. 69-72.

Projekt 3: Globalisierung aus ökonomischer Perspektive

In der öffentlichen Diskussion und insbesondere in Bildungsprozessen wird mit dem Begriff Globalisierung Unterschiedlichstes verbunden. Globalisierung ist heute eine Art Generalnenner, auf den eine Vielzahl grundlegender Probleme zurückgeführt werden. Der Begriff dient ungeachtet seines tatsächlichen Erklärungspotenzials vielen Menschen als ideologische Orientierung. Trugschlüsse sind damit vorprogrammiert. In diesem Projekt stehen ausgewählte grundlegende Fragestellungen der Globalisierung in ökonomischer Perspektivierung im Mittelpunkt, insbesondere Ursachen und Auswirkungen auf die internationale Wohlstandsentwicklung, die nationalen Handlungs- und Gestaltungsspielräume im Standortwettbewerb, Fragen der Entwicklung von Öko- und Sozialstandards im internationalen Wettbewerb und nicht zuletzt die ambivalent beantwortete Frage nach einer politischen Kontrolle des Globalisierungsprozesses.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Gerd-Jan Krol

Veröffentlichung:

G.-J. Krol, Globalisierung aus ökonomischer Sicht. In: Globalisierung. Eine Herausforderung für Entwicklungspolitik und entwicklungspolitische Bildung, hrsg. v. K. Engelhard und K.-H. Otto, Münster 2005, S. 33-58.

Projekt 4: Ökonomische Aspekte der Aspekte der Schattenwirtschaft

Die Schwarzarbeit ist nicht Teil der offiziellen Wirtschaftsstatistik und dennoch seriösen Schätzungen zufolge ein bedeutender Wirtschaftsbereich, dessen Existenz und Ausmaß einen merklichen Einfluss auf den offiziellen Sektor der Volkswirtschaft hat (Steuerausfälle, Minderung von Einnahmen der Sozialversicherung, Arbeitsmarkteffekte usw.). Im Rahmen von Bildungsprozessen kann die Beschäftigung mit dem Phänomen Schwarzarbeit Erkenntnisse über die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns auch im offiziellen Sektor liefern (z.B. über die auf den Märkten wirkenden Regeln oder über Kriterien zur Beurteilung aktueller Reformbemühungen zur Deregulierung des Arbeitsmarktes). Zentral ist, dass dieses Thema sich als Verständnisbrücke für grundlegende ökonomische Zusammenhänge eignet. So lassen sich am Beispiel der Schwarzarbeit grundlegende Elemente der kategorialen Wirtschaftsdidaktik (Denken in Dimensionen der ökonomischen Verhaltenstheorie/ Denken in Kreislauf- und Wirkungszusammenhängen/ Denken in ordnungspolitischen Zusammenhängen) unter Einschluss auch ethischer Gesichtspunkte für Schülerinnen und Schüler lebensnah und beispielhaft erschließen. Diese Grundstrukturen der Wirtschaft ermöglichen einen nachhaltigen Transfer des Gelernten auch auf andere ökonomische Probleme. Dadurch können Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, sich in wichtigen wirtschaftspolitischen Fragen eine fachlich fundierte Meinung zu bilden und, gestützt auf Sachkenntnis, am politischen Prozess teilzunehmen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dirk Loerwald, Andreas Zoerner, M.A., Dipl.-Volkswirt Maik Wiesweg

Veröffentlichung:

D. Loerwald, M. Wiesweg, A. Zoerner, Die Schattenwirtschaft im Lichte der Ökonomik - Ideen für den Umterricht am Beispiel der Schwarzarbeit. In: Unterricht Wirtschaft, Heft 21, 01/2005.

Projekt 5: Europäischer Emissionshandel

In Bildungsprozesse wurden "Märkte für Umweltnutzungsrechte" nicht selten als eine Form des "Ablasshandels" moralisch diskreditiert. Nun startet mit dem Jahr 2005 ein sich über die Europäische Union (EU) erstreckender Handel mit CO2. Hintergrund ist die Emissionsreduktionsverpflichtung der Europäischen Union im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Der Europäische Emissionshandel soll einen Beitrag zu einem effektiven und effizienten Klimaschutz leisten. Erstmalig findet somit das in der Umweltökonomik favorisierte Instrument des Zertifikatshandels auch in Deutschland Anwendung. Zertifikate weisen die Vorteile von Umweltauflagen und Umweltabgaben auf ohne deren Nachteile zu übernehmen. Sie gelten als ökologisch treffsicher, ökonomisch effizient sowie geeignet umwelttechnische Fortschritte zu induzieren. Besonderheiten des Klimaschutzes und der institutionellen Rahmenbedingungen in einer europäischen Union sowie die eingeschränkte Anwendung des Instrumentes Zertifikatshandel in medialen, räumlichen und sektoralen Dimensionen lassen jedoch die Frage nach der Vorteilhaftigkeit in der konkreten Umsetzung aufkommen.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Gerd-Jan Krol, Dipl.-Volkswirt Maik Wiesweg

Veröffentlichung:

Krol, G.-J. (2005), Europäischer Emissionshandel. Erscheint in: Göcke, M.; S. Kooths (Hrsg.), Entscheidungsorientierte Volkswirtschaftslehre, Frankfurt a.M.

 

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