Dominique dos Santos Ferreira (Münster)

Betreuer: Prof. Jansen


Titel der Dissertation:

Comparative Law as a Source of Law


Kurzbeschreibung:

 

In der Literatur über rechtsanwendungsbezogene Rechtsvergleichung hat sich eine Rhetorik etabliert, die sich scheut, einem rechtsvergleichenden Argument irgendeinen Grad von Verbindlichkeit zuzumessen. Auch die hiesige Rechtsprechungspraxis zeugt von einer gewissen Unsicherheit im Umgang mit dem Blick ins Fremde. Diese Unsicherheiten wollen ausgeräumt werden. Dazu ist zu untersuchen, welches Potential der Rechtsvergleichung bei der Rechtsanwendung zukommen kann. Inwieweit lassen sich mithilfe eines Rechtsvergleichs erhellende Aussagen über das eigene, hier und jetzt geltende Recht treffen? Dieser Frage gehe ich mittels eines analytischen Ansatzes nach: Wesentliche Begriffe sind zu definieren, ihre Beziehungen zueinander präzise und transparent darzustellen. Zu behandeln sind dabei nicht nur klassische Themen der Rechtsvergleichungstheorie, sondern auch der Methodenlehre, Rechtstheorie und (Rechts-)Philosophie. Ist die Rolle der Rechtsvergleichung innerhalb der Rechtsfindungsmethoden geklärt sowie der Grad an Verbindlichkeit, der ihr dabei zukommt, bestimmt, so ist das (theoretische) Potential der Rechtsvergleichung als Rechtsquelle erschlossen.