Bei komplexen Systemen handelt es sich um Nichtgleichgewichtssysteme wie z. B. Laser, hydrodynamische Flüsse und chemische Reaktionen, welche häufig aus vielen mikroskopischen, nichtlinear wechselwirkenden Komponenten bestehen. Solche Systeme können räumliche, raumzeitliche und funktionale Strukturen ausbilden, die nicht durch einfache Überlagerung des Verhaltens der Einzelkomponenten verstanden werden können. Die auftretende Strukturbildung wird häufig als Selbstorganisationsprozess interpretiert.
Das wissenschaftliche Ziel der Arbeitsgruppe Selbstorganisation und Komplexität ist es, universelle Eigenschaften von Nichtgleichgewichtssystemen mit theoretischen und numerischen Methoden zu erforschen. Von besonderem Interesse sind dabei Methoden der nichtlinearen Dynamik wie Bifurkations- und Chaostheorie, welche mit Methoden der statistischen Physik und der Theorie stochastischer Prozesse kombiniert werden.
Aktuelle Forschungsgebiete:
- Datengetriebene Analyse komplexer Systeme
- Raumzeitliche Strukturbildung in selbstassemblierenden Systemen und ihre Kontrolle
- Raumzeitliche Dynamik in Systemen der Nichtlinearen Optik
- Grenzflächendynamik komplexer Fluide & weicher Materie
- Dynamik von Phasenübergängen und Wachstumsprozessen
- Kollektive Dynamik von Biofilmen, Bakterienkolonien, Geweben und Mikroschwimmern