Dissertationspreis der Universität Münster für Laura Moreno

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Für ihre herausragende Doktorarbeit zur Verbesserung der Präzision der theoretischen Vorhersagen für Prozesse am Large Hadron Collider (LHC) hat Laura Moreno Valero aus der AG Kulesza den diesjährigen Dissertationspreis der Universität Münster erhalten.


Die Arbeit  von Dr. Moreno Valero  steht an der Spitze der aktuellen theoretischen Entwicklungen in der Präzisions-Collider-Physik. Die Dissertation deckt ein breites Spektrum der Phänomenologie am LHC, dem Flaggschiff der modernen Teilchenphysik, ab. Fokus der Arbeit sind die theoretischen Vorhersagen für Prozesse, bei denen ein Top-Quark und in einigen Fällen auch ein Higgs-Boson am LHC erzeugt wird.


Die von ihr durchgeführten  bahnbrechenden Berechnungen für den Produktionsprozess von vier Top-Quarks am LHC wurden gerade in der renommierten Zeitschrift  Physical Review Letters veröffentlicht. Der Prozess ist 4000-mal seltener als die Produktion des Higgs-Bosons und wurde daher erst jetzt am LHC beobachtet. Weitere theoretische und experimentelle Untersuchungen sind  von immenser Bedeutung für das LHC-Physikprogramm, da die ersten Messungen leicht von den theoretischen Vorhersagen abweichen.


Auf der theoretischen Seite ist die Behandlung von LHC-Prozessen mit vielen Farbladungteilchen im Endzustand, wie z.B. Top-Quarks, äußerst kompliziert. Sie erfordert die Berücksichtigung von Korrekturen die durch Mehrfachemissionen sehr niederenergetischer Gluonen entstehen. Die von Dr. Moreno Valero erzielten Ergebnisse werden bereits als modernste theoretische Vorhersagen für Vergleiche mit den neuesten Daten der ATLAS- und CMS-Kollaborationen verwendet und werden als Referenz für die kommenden Jahre dienen.


Wir gratulieren Dr. Moreno Valero herzlich!