Eine runde Sache – Angeregte Gespräche und spannende Impulse beim Kreislauf-Dinner
Am 17. Juni 2023 fand im vhs-Forum das Kreislauf-Dinner als Auftakt des diesjährigen Kompost-Festivals des StadtLabors des Fachbereichs Geowissenschaften der WWU Münster statt. Die experimentelle Veranstaltung wurde gemeinsam vom ZIN und vom StadtLabor mit der vhs Münster und der fairteilbar organisiert.
Rund 50 Bürger*innen und zivilgesellschaftlich engagierte Personen kamen als Tischgesellschaft zusammen, um in 4 „Gängen“ über verschiedene Facetten der Kreislaufwirtschaft ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss an Grußworte und einen Impulsvortrag zum Thema Kreisläufe von ZIN-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Tillmann Buttschardt eröffneten insgesamt sieben Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis diese Gänge mit kurzen Tischreden. Während Mikrobiologe und ZIN-Mitglied Prof. Dr. Bodo Philipp und Medienkünstlerin Ella von der Haide dabei das Mikrobiom als essenzielles Element von Kompost in den Blick rückten, lenkte Thomas Mosebach (Leiter des Bildungsbauernhofs Emshof) den Blick auf Kreisläufe im Kontext Landwirtschaft. Dr. Tobias Gumbert, Politikwissenschaftler und ebenfalls ZIN-Mitglied und Meike Jungnickel (Projektassistentin im EU-Projekt HOOP, CSCP) teilten Gedanken zum Wert von (Bio)Müll mit den Gästen, während abschließend Hydrogeologin Dr’in Patricia Göbel (Vorstandsmitglied des StadtLabors) und Roland Wolf (NetSan e.V.) auf zunehmende Wasserknappheit und neue Wege zur Einsparung dieses wichtigen Rohstoffs aufmerksam machten.
Die spannenden Inputs regten einen lebhaften Dialog an acht Tischen an, an denen die nicht nur mit Blick auf Alter und beruflichen Hintergrund sehr unterschiedlichen Gäste bei leckeren Snacks aus gerettetem Essen von der fairteilbar ins Gespräch kamen. Vor jedem neuen Gang wechselte die Tischgesellschaft indem sich die Gäste an einem anderen Tisch neu zusammenfanden. Die Freude am Austausch ganz unterschiedlicher Meinungen und Erfahrungen zu Komposttoiletten, Biomüll, Repair-Cafés,... war deutlich wahrnehmbar und schließlich endete das Kreislauf-Dinner mit der Einsicht, dass bereits ein großer Reichtum an Ideen zum Leben und Wirtschaften in Kreisläufen besteht und (wie so oft) der Schritt hinaus aus der eigenen Blase und ins gemeinsame Handeln die eigentlichen Herausforderungen darstellen.
