Archiv der Kategorie: Datenbanken

Virtuelle Fachbibliotheken

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Bildung von Virtuellen Fachbibliotheken (ViFa) auf allen Gebieten. Während erst kürzlich die ViFa Biologie von der Universitätsbibliothek Senckenberg Frankfurt lanciert wurde, arbeiten die ViFa Pharmazie, die ViFa Medizin (unter dem Namen MedPilot), die ViFa Veterinärmedizin und die ViFa Psychologie bereits seit einigen Jahren erfolgreich.

Was bieten die ViFas an? Fachinformationsführer mit Zugang zu ausgewählten, weiterführenden Informationsquellen wie z.B. ein Internetquellen-Führer in der Biologie. Eine Digitale Bibliothek mit Zugang zu Volltexten (dies können in der Pharmazie z.B. gescannte historische Arzneibücher, Taxen etc., aber auch neuere elektronische Publikationen sein; in der BioLib finden Sie digitalisierte historische Biologie-Bücher im Volltext, in der ViFaVet die Encyklopädie der gesammten Thierheilkunde und Thierzucht). Fachdatenbanken mit Recherchen in frei zugänglichen oder lizenzpflichtigen Datenbanken (via MedPilot kann man simultan in über 40 Datenbanken recherchieren). Inhaltsverzeichnisse (z.B. Online-Contents Pharmazie mit 700.000 Aufsätzen u. Inhaltsverz. aus 330 Zeitschriften; Current Contents Medizin mit 700 Zeitschriften; ). Kataloge von Bibliotheken mit besonders umfangreichen Beständen in dem jeweiligen Fachgebiet. Aufsatzlieferdienste.

Cochrane Library nun mit PDFs

Die systematischen Reviews (Übersichtsartikel) der Cochrane Library, resp. der Cochrane Database of Systematic Reviews, stehen nun auch im PDF-Format zur Verfügung. Sie finden die PDF-Dateien in der Kurzanzeige unter „Ovid Database PDFs“.

Die Bibliothek hatte die fehlenden PDFs seit einiger Zeit beim Hersteller Ovid angemahnt und den weiteren Kauf dieses Produktes von dem PDF-Angebot abhängig gemacht. Die Hartnäckigkeit zahlte sich nun aus.

Ich hätte da mal eine Frage: Levels of Evidence

Frage:
Ich muss für eine wissenschaftliche Fachgesellschaft einen systematischen Review ersellen. Gibt es einen Standard für das Evidence Grading, die sog. Levels of Evidence? Die Cochrane Collaboration sollte doch so etwas haben!

Antwort:
Die Cochrane Collaboration hat keinen Standard fuer „Levels of Evidence“, weil in den systematischen Reviews nur die beiden obersten Ebenen (1a und 1b) überhaupt genommen werden – RCTs. [1] Die bekanntesten Levels of Evidence weltweit sind die beiden folgenden:

1. CEBM – Centre for Evidence Based Medicine [2] Oxford Centre for Evidence-based Medicine Levels of Evidence

2. AHRQ – Agency for Healthcare Research and Quality Rating Systems for Strength of Scientific Evidence [3]

[1] Cochrane Kap 6. Assessment of study quality

[2] CEBM

[3] AHRQ

Ich hätte da mal eine Frage: RefMan oder RefWorks?

Frage:
Heute habe ich an einer RefWorks-Schulung in der ULB teilgenommen, da ich für meine Promotion mit viel Literatur (einige hundert Arbeiten) arbeiten werde. Ich bin mir unschlüssig, welches Programm für die medizinischen Datenbanken am besten geeignet ist und schwanke zwischen Reference Manager und RefWorks. An der Klinik wird hauptsächlich mit Reference Manager gearbeitet. Welches Programm würden Sie aus Ihrer Erfahrung empfehlen? Und wissen Sie, ob PubMed plant, bald auch einen direkten Exportlink zu RefWorks zu integrieren?

Antwort:
Um Artikelzitate aus PubMed in Reference Manager (RefMan) zu exportieren, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Pubmed-Recherche in Medline-Format abspeichern und in RefMan aufrufen, oder
2. Mit RefMan (bestimmte Versionen) direkt in PubMed recherchieren.

Beide Funktionalitäten hat auch RefWorks. RefWorks bietet unter „Search“ / „Online Catalog or Database“ eine direkte Suchmöglichkeit in PubMed. Die Treffer liegen sofort im RefWorks-Format vor. Jeder PubMed-Datensatz wird zudem mit einem PubMed-Link in RefWorks dargestellt und es werden automatisch mehrere Optionen angeboten:
– View in PubMed – verlinkt Sie zum originalen Datensatz in PubMed
– Related Articles – Link zu verwandten Datensaetzen in PubMed
– More by Author Name – Link zu den Datensaetzen dieses Autors

Ich arbeite allerdings aus anderen Gründen mit RefWorks (kostenlos, RSS-Feed, Sharing, ULB-Support).
http://www.ulb.uni-muenster.de/ULB/hilfetexte/refworks/db-import-to-refworks.html

Ich hätte da mal eine Frage: Artikel aus der FAZ

Frage:
Ich suche einen speziellen Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11.7.06. Können Sie diesen Artikel besorgen?

Antwort:
Sie können den Artikel selber aus unseren FAZ-Archiv herunterladen, das folgendes enthält: Volltexte aus:
Frankfurter Allgemeine Zeitung ab 1993;
Rhein-Main-Zeitung u. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ab 1995;
FAZ-Net ab 1999; ab 2001 mit layoutgetreuen Orig.-Seiten im PDF-Format
http://cgi.uni-muenster.de/exec/ZBMed/dbdb-titlecard.php?titleID=910

Ich hätte da mal eine Frage: Google Scholar Libraries

Frage:
Warum ist die Zweigbibliothek Medizin nicht bei Google Scholar eingebunden, so dass man direkt von einem Suchergebnis auf die Bestände der ZB Med springen kann?

Antwort:
Ein Link von Google Scholar zur ZB Med wäre sehr sinnvoll. Wir wollen dies auch unbedingt anbieten. Leider geht dies zur Zeit aber noch nicht, da sich das Angebot von Google Scholar nur an Bibliotheken richtet, die über einen „link resolver“ verfügen.
Die ZB Med ist zu klein, um einen aufzusetzen, aber die Universitätsbibliothek arbeitet zur Zeit an einer Implementierung, die in 2006 stattfinden soll.

Ich hätte da mal eine Frage: Cochrane Reviews Volltexte

Frage:
Kann man aus dem UKM heraus auf die Volltexte der Cochrane-Reviews zugreifen? Benötigt man ein Passwort?

Antwort:
Ein Passwort wird nicht benötigt. Unter [1] finden Sie neben 30 anderen Datenbanken den Link zu „EBM Reviews – Cochrane Database
of Systematic Reviews“. (direkter Link: [2]) Bitte beachten Sie: Der Volltext versteckt sich hinter dem Text „EBM Topic Review“.

[1] Ovid
[2] EBM Reviews – Cochrane Database
of Systematic Reviews

Ich hätte da mal eine Frage: Highlighting in PubMed

Frage:
Seit einiger Zeit sind ja die Suchwörter unter Pubmed farbig unterlegt, was bei der Recherche eine Erleichterung ist. Wenn ich einen Artikel mit dem Programm Reference Manager speichern
möchte, werden die zuvor farbig unterlegten Wörter jedoch leider nicht korrekt angezeigt.

Antwort:
Mit dem MyNCBIshare-Account (verlinkt von der Homepage) hat die ZBMed eine PubMed-Suche mit Hervorhebung des Suchbegriffs geschaffen. Dieses kann zu obiger Problematik führen. Wir haben nun einen neuen Account eingerichtet, der ohne Highlighting arbeitet: Bitte benutzen Sie dafür: Account ohne Highlightning

Ich hätte da mal eine Frage: Bildarchive

Frage:
Ich bin auf der Suche nach einer guten Bildvorlage des berühmten Bildes der Kaiserproklamation in Versailles am 18.1.1871. Es ist eigentlich in jedem Geschichtsbuch und im Internet zu finden, aber die Qualität der Abbildungen ist nur sehr ungenügend.

Antwort:
Das Bildarchiv Foto Marburg [1] bietet eine Digitalisierung dieses Bildes für 4 Euro an (bis zum Format DIN A4). Wenn es weitervervendet werden soll (Zeitung, Firmenprospekte, etc. kommen u.U. noch erheblich höhere Rechtegebühren hinzu. Sie finden das Bild unter dem Künstler „Werner, Anton Alexander von“.

Weitere Bildarchive sind die Bridgeman Art Library [2] sowie Wikipedia Commons [3] mit 390.000 frei verfügbaren Mediendateien. In der Unibibliothek befinden sich ebenfalls Werke, die dieses Bild enthalten:

1. Gaehtgens, Thomas W.: Anton von Werner: die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches.
Frankfurt, 1990. Signatur der ULB Münster: 3D 70321.

2. Anton von Werner. Geschichte in Bildern. München, 1997. Institut für Didaktik der Geschichte, Signatur: A 123-227

Eine Liste medizinischer Bildsammlungen finden Sie hier [4].

[1] „Bildindex Kunst und Architektur“

[2] „Bridgeman Art Library“

[3] „Wikipedia Commons“

[4] „Medizinische Bildsammlungen“

Ich hätte da mal eine Frage: The Invisible Web

Frage:
Ich brauche dringend die Adresse und Telefonnummer von jemandem aus den Niederlanden, aber wenn ich seinen Namen in Google eingebe, finde ich nichts. Ich dachte immer, man findet dort alles?

Antwort:
Google kann nur Webseiten finden, aber keine Informationen, die in Datenbanken enthalten sind. Google findet zwar die Eingangsseite von PubMed, dem Bibliothekskatalog oder dem Telefonbuch, aber nicht die einzelnen Einträge. Diese müssen interaktiv durch eine Anfrage aus diesen Datenbanken herausgeholt werden – das kann Google nicht. Alles, was hinter einer Datenbankmaske steckt und deshalb nicht über Suchmaschinen wie Google gefunden werden kann, ist Teil des „Invisible Web“. Eine gute Startadresse für die Suche nach Adressen, Telefonnummern, Kleinanzeigen, News, Wetter, Literaturzitate etc., ist das „Invisible Web“.

Ich hätte da mal eine Frage: Paper in PubMed lokalisieren

Frage:
Wie kann ich schnell ein bestimmtes Paper in PubMed finden?

Antwort:
Im folgenden finden Sie eine Liste der nützlichsten Feldbezeichnungen in PubMed und ein Beispiel für die Suche nach einem bestimmten Paper. Wenn man seine Suche auf bestimmte Felder beschränken möchte, fügt man ein zweistelliges Kürzel in eckigen Klammern hinzu:
– Zeitschriftentitel: J Exp Med [TA]

– Publikationsdatum: 1998 [DP]
– Autor: Jones TL [AU]
(die Angabe von [AU] ist normalerweise nicht notwendig, da Autorennamen automatisch vor allen übrigen Wörtern überprüft werden)
– MeSH Begriff: „immune tolerance“ [MH]
– Nummer der 1.Seite: 223 [PG]
Beispiel: Ein bestimmtes Paper findet man am schnellsten, indem man Autor und Seitenzahl angibt: Jones TL [AU] 1343 [PG]. Diese beiden Suchbegriffe werden von PubMed automatisch mit AND verbunden.

Aus HubMed

Ich hätte da mal eine Frage: PubMed-Suchbegriffe

Frage:
Wenn ich in PubMed nach einem bestimmten Begriff suche wie z.B. „adhesion“, muss ich jeden Abstract genau durchlesen oder erst aufwendig die Suchfunktion meines Browsers bemühen, um herauszufinden, wo genau „adhesion“ denn nun auftaucht.

Antwort:
Seit kurzem bietet PubMed ein „Highlighting“ des Suchbegriffs an, so wie man es auch von Google kennt [1]. Dazu müssen Sie über einen NCBI-Account verfügen (Registrierung kostenlos).

1. Loggen Sie sich ein in Ihren Account („sign in“) und klicken Sie links auf „My NCBI“ und dann auf „User Preferences“. [2]
2. Dort können Sie als dritten Punkt das „Highlighting“ aktivieren: suchen Sie sich eine Farbe aus und bestätigen Sie mit „ok“.
3. Das farbige Hervorheben des Suchbegriffs ist dann sofort aktiv und jedes weitere Mal, wenn Sie in Ihrem NCBI-Account eingeloggt sind.

[1] PubMed-„Highlighting“

[2] PubMed-User Preferences