Geschichte des Chores

Der Studentische Madrigalchor gehört zu den traditionsreichsten Chören Münsters und seiner Universität. Seit der Gründung im Jahr 1947 stand er jahrzehntelang unter der Leitung von Prof. Herma Kramm.

Schon bald entwickelte er sich zu einem international bekannten Ensemble. Sein Repertoire umfasst in erster Linie die klassische A-cappella-Literatur: Motetten, Madrigale, Chorwerke der Romantik sowie zeitgenössische Kompositionen. Hinzu kommen die großen Chorwerke mit Orchester von Bach, Haydn, Mozart, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner, Dvorak, Verdi und Mahler.

1998 wurde der Madrigalchor an Dr. Ulrich Haspel übergeben und bis zum Sommer 2019 unter seiner Leitung weitergeführt.

In den über 60 Jahren seines Bestehens gab der Chor mehr als 1100 Konzerte. Über 40 Tourneen führten ihn in zahlreiche Länder aller Erdteile. Höhepunkte waren Auftritte bei internationalen Festivals unter anderem in Wien, Rom, Brüssel, New York, Sydney, Bombay, Kobe, Puerto Rico, Rio de Janeiro sowie die Salzburger Festspiele 1986, 1990 und 1993. Rundfunkaufnahmen sowie Schallplatten- und CD-Produktionen im In- und Ausland ergänzen die vielfältigen musikalischen Aktivitäten des Chores.

Mit Beginn des Wintersemesters 2008/09 hat der Madrigalchor den zusätzlichen Titel des Institutschores der Musikpädagogik angenommen. Dies ermöglicht die Mitarbeit interessierter Musikstudenten.

Die Dirigentin

Marion Wood
© Barbara Plenge


Marion Wood studierte Orchesterdirigat am Royal College of Music in London mit Nebenfach Gesang, nach einem Bachelor-Abschluss in Musik und Elektrotechnik. Nach Anstellungen in Großbritannien (u.a. Assistenz beim London Philharmonic Choir; Dirigentin des Keele Bach Choir, des EMG Symphony Orchestras; Musikdirektorin an der University of Exeter) und in Irland (beim Belfast Philharmonic Choir und dem National Youth Orchestra of Ireland), absolvierte Marion 2013 einen Master in Psychology Research Methods mit einem Forschungsprojekt zum Blattlesen und zog 2014 nach Deutschland.

In ihrer Probenmethode und Gehörbildungstechnik ist Marion von der Kodaly Methode und in ihrer Gesangspädagogik von der Estill Voice Technique beeinflusst. Sie hat zwei Handy-Apps entwickelt, die Sänger*innen dabei helfen können, ihre Musik eigenständig zu lernen und/oder ihre Lesekompetenz in ihrem eigenen Tempo zu verbessern. Es macht ihr besonders viel Spaß, die unterschiedlichen Herausforderungen der verschiedenen Epochen und Nationalstile umzusetzen, wobei ihr sowohl der historische Kontext als auch der persönliche Kontext der Komponisten*innen wichtig sind.

Ab dem Wintersemester 2019/20 übernimmt Marion Wood die Leitung des CMV.