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Ob Wohnen, Arbeiten, Gesundheit oder digitale Ökonomien. Die Kritische Stadtgeographie begleitet aktuelle Entwicklungen kritisch, erklärt ihre historische Gewordenheit und versucht im Sinne eines „eingreifenden Denkens“ (Brecht), Alternativen zum Bestehenden aufzuzeigen. Die angewandte Geographie will erstens „gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur kritisch nachzeichnen, sondern darüber hinaus auch in bestehende Machtverhältnisse und politische Auseinandersetzungen intervenieren. […] Durch die gezielte Vernetzung von wissenschaftlicher Beobachtung und Reflexion einerseits und politischer Praxis in sozialen Auseinandersetzungen andererseits sollen emanzipatorische Transformationsprozesse angeregt, begleitet und verstärkt werden. […] Zweitens geht es darum, wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren, die für Akteure sozialer Bewegungen von Interesse sind und die diese nicht ohne weiteres bzw. mit eigenen Ressourcen zu bearbeiten vermögen.“ (Kuge et al. 2020). Ziel des Seminars ist es, zentrale Paradigmen, Debatten, aktuelle Themen und Praxisfelder einer angewandten kritischen Geographie kennenzulernen und kritisch zu diskutieren.
Ob Wohnen, Arbeiten, Gesundheit oder digitale Ökonomien, die Kritische Stadtgeographie begleitet aktuelle Entwicklungen kritisch, erklärt ihre historische Gewordenheit und versucht im Sinne eines „eingreifenden Denkens“ (Brecht) Alternativen zum Bestehenden aufzuzeigen. Die Angewandte Kritische Geographie will erstens „gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur kritisch nachzeichnen, sondern darüber hinaus auch in bestehende Machtverhältnisse und politische Auseinandersetzungen intervenieren. […] Durch die gezielte Vernetzung von wissenschaftlicher Beobachtung und Reflexion einerseits und politischer Praxis in sozialen Auseinandersetzungen andererseits sollen emanzipatorische Transformationsprozesse angeregt, begleitet und verstärkt werden. […] Zweitens geht es darum, wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren, die für Akteure sozialer Bewegungen von Interesse sind und die diese nicht ohne weiteres bzw. mit eigenen Ressourcen zu bearbeiten vermögen.“ (Kuge et al. 2020). Ziel des Seminars ist es, zentrale Paradigmen, Debatten, aktuelle Themen und Praxisfelder einer angewandten kritischen Geographie kennenzulernen und kritisch zu diskutieren.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Ob Luca-App oder Maskenpflicht in der Innenstadt, ob smarte Lenkung von Besucherströmen oder die Ermöglichung von Konzerten durch Teststrategien. Im vergangenen Jahr haben sich Biopolitiken, also Politiken zur Führung und Kontrolle von Bevölkerung, auf vielfältige Weise mit Technopolitiken, also Politiken der Führung und Kontrolle durch Technologien, verzahnt und eine ganz neue Bedeutung erlangt, deren soziale und räumliche Folgen das Gesicht unserer Städte noch über viele Jahre prägen werden.
Ziel des Seminars ist es, anhand aktueller Fallbeispiele wie nudging, tech urbansim, Apps wie SORMAS und Luca, Besucherstromlenkung, smarte Mobilität oder crowd control, die Rationalitäten und Logiken zu verstehen, die aktuellen urbanen Techno- und Biopolitiken zugrunde liegen und diese auf ihre sozial-räumlichen Machteffekte wie Exklusion und Segregation hin zu befragen.
Anhand von Beispielen aus der Sozialanthropologie werden wir studieren, wie unterschiedliche Techno- und Biopolitiken die Regierung von Städten und ihren Sozialraum historisch geprägt haben. Dabei wird deutlich, dass diese Technologien immer ambivalent sind. Einerseits haben sie zur Überwindung sozialer und gesundheitlicher Probleme sowie zum Aufbau einer demokratischen kommunalen Infrastruktur maßgeblich beigetragen, andererseits waren und sind sie in postkoloniale oder neoliberale Machtverhältnisse eingebunden und befördern Exklusion und Segregation.
Im finalen Teil des Seminars fragen wir daher, wie urbane Techno- und Biopolitiken für eine demokratische und nachhaltige Stadtpolitik mobilisiert werden können.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Lisa Kamphaus
- Lehrende/r: Manuel Wagner
Die Covid 19-Pandemie zeigt die Bedeutung von Global Health. Entlang welcher Epidemien an welchen Orten dieser Welt haben sich die politischen Bearbeitungsweisen der derzeitigen Krise (Lockdowns, Massentests, digitale Kontaktnachverfolgung, Grenzschließungen) entwickelt? Was können wir aus anderen Kontexten, die bereits mehr Erfahrung im Umgang mit Epidemien haben, lernen? Warum spielen Städte eine so zentrale Rolle im epidemiologischen Geschehen? Wie wird Gesundheit sozial und räumlich hervorgebracht? Warum ist ein Blick auf die Machstrukturen, die Gesundheit und Krankheit hervorbringen so zentral? Und wie kann eine solidarische Politik des Lebens aussehen? Diesen Fragen werden wir im Rahmen der Graduate School erarbeiten und gemeinsam mit ausgewiesenen Wissenschaftler*innen im Rahmen der translokalen digitalen Vorlesungsreihe „Geographien von Covid 19” diskutieren.
Im Rahmen der Graduate School möchte ich Sie dazu einladen, einen ganz spezifischen theoretischen Standpunkt zu erproben, der in "unserem" eurozentrischen Wissenschaftssystem bisher wenig bis kein Gehör gefunden hat, nämlich jenem der "Kritischen Sozialepidemiologie" dessen Vertreter*innen vornehmlich in Lateinamerika wissenschaftlich und aktivistisch tätig sind. Unser Ziel wird es demnach sein o.g. Heuristik von woanders her zu denken und zu beantworten; und gleichzeitig ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass auch eine Epidemiologie eine emanzipatorische Sozialwissenschaft sein kann.
Die Graduate School gliedert sich in fünf Bausteine.
Baustein I Vorbereitung in den Semesterferien
Während der Semesterferien lesen alle Teilnehmer*innen den vorbereitenden Reader. Parallel schreiben Sie ein „Covid 19-Tagebuch”, das neben Beobachtungsaufgaben auch das Verfassen von „Lesekarten” zu einzelnen Texten umfasst.
Baustein II Blocktag am 13.11.2020
Im Rahmen des Blocktages erarbeiten wir anhand der zuvor gelesenen Lektüre sowie der „Covid 19-Tagebücher” Perspektiven auf die Geographien von Covid 19.
Baustein III Vorbereitung auf die Ringvorlesung an einzelnen Terminen je donnerstags von 10-12 Uhr
In diesen Sitzungen erfahren Sie Hintergründe zu den Vortragenden, zu ihren Themen und Arbeitsweisen. Gemeinsam erarbeiten wir, welche zentralen Thesen die Vortragenden vertreten und formulieren gemeinsam Fragen für die gemeinsame Diskussion mit den Vortragenden.
Baustein IV „Translokale Ringvorlesung – Geographien von Covid-19” an 6 Terminen, dienstags 16 – 18 Uhr
Um die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen im akademischen Betrieb positiv zu wenden, wird die Vorlesungsreihe in translokaler Zusammenarbeit zwischen den Geographischen Instituten in Bayreuth, Jena, Klagenfurt und Münster veranstaltet und richtet sich an die Dozent*innen, Studierende sowie die interessierte Hochschulöffentlichkeit. Sechs interaktive Vorträge, die an den genannten Instituten über eine Konferenzsoftware gestreamt werden, bieten Einblick in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Geographien von Covid-19. Organisation: Jan Hutta & Julian Stenmanns (Bayreuth), Simon Runkel (Jena), Matthias Naumann (Klagenfurt), Iris Dzudzek (Münster)
Alle Teilnehmer*innen der Graduate School nehmen an der Ringvorlesung teil und stellen Fragen.
Baustein V Abschlussworkshop am 11.2.2021 von 8 – 12 Uhr.
Die Studierenden befassen sich mit community health-Initiativen weltweit und entwickeln im Rahmen des Abschlussworkshops eine „Charta für globale und urbane Gesundheitsgerechtigkeit”.
Termine der Graduate School
Blocktag, 13.11.2020, 9 – 18 Uhr
Translokale Ringvorlesung, an 6 Terminen, dienstags 16-18 Uhr im Wintersemester
Vorbereitungssitzungen zur Ringvorlesung, an ausgewählten Terminen, donnerstags 10-12 Uhr im Wintersemester
Abschlussworkshop, 11.2.2021, 8-12 Uhr
Vorbesprechung
15.07.2020, 16-18 Uhr via Zoom
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Lisa Kamphaus
Die Einbindung von Städten in Netzwerke globaler Zirkulation hat sich unter den Vorzeichen von Globalisierung und Liberalisierung noch einmal stark intensiviert: Städte sind Knotenpunkte zirkulierender Waren, Dienstleistungen, policies und Informationen, aber auch von Krankheiten oder Kriminalität. Während Neoliberalisierung und der zunehmende Wettbewerb der Städte dazu führen, dass Städte politische Gestaltungskraft einbüßen, erkämpfen sie im Rahmen von Fragen nach urban citizenship oder Klimagerechtigkeit aber auch neue Gestaltungsspielräume.
Das Seminar widmet sich einführend und wiederholend ausgewählten Basiskonzepten der Kritischen Stadtgeographie, um anhand von Fallbeispielen aktuelle Forschungsfragen zu mobile urban policies, global-urbanen Wertschöpfungsketten, kritischen Infrastrukturen und global zirkulierenden Krankheiten aus kritischer Perspektive zu diskutieren. Darüber hinaus diskutieren wir, wie alternative Zugänge zur Globalisierung von Stadt im Sinne eines theorizing und acting back aussehen können. Ziel ist es, verschiedene theoretische Forschungsperspektiven der Kritischen Stadtgeographie kennenzulernen, ihre Relevanz für die Bearbeitung aktueller urbaner Problemstellungen zu erkennen und für eigene Forschungsarbeiten fruchtbar und anwendbar zu machen.
- Lehrende/r: Richard Buzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Dieser Kurs dient der Prüfungsvorbereitung auf die mündliche Modulabschlussprüfung im Modul Humangeographie 2 bei Juniorprofessorin Dr. Iris Dzudzek.
Hier finden Sie alle prüfungsvorbereitenden Unterlagen, die Sie ausgefüllt hier wieder hochladen können.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Nadine Härtl
Liebe Studierende,
über dieses Tool können Sie einen Sprechstundentermin buchen. Ziel ist es, die Ihre und meine Zeit effizienter zu nutzem. Trotzdem kann es vereinzelt natürlich noch zu Wartezeiten kommen, dann bitte ich um ein wenig Geduld. Sollten Sie einen Sprechstundentermin nicht mehr wahrnehmen können, bitte ich Sie, diesen so früh wie möglich wieder zu abzusagen. Bitte lassen Sie mir im Vorfeld eine Nachricht und gegebenenfalls ein Dokument zur Vorbereitung der Sprechstunde zukommen lassen. Bitte ziehen Sie diesen Weg einer Email vor.
Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek