In diesem Fachdidaktischen Modul geht es um den Erwerb grundlegender Kenntnisse und Kompetenzen bezüglich der Planung, Durchführung und Reflexion von Religionsunterricht auf der Grundlage einer vertieften Auseinandersetzung mit den elementaren Begriffen und Prinzipien aus der religionsdidaktischen Einführungsvorlesung. Ein besonderer Schwerpunkt wird in diesem Projekt-Seminar auf dem Thema Heterogenität liegen. Mit Blick auf das produktorientierte Peer-Learning beschäfigt sich das Seminar mit der Frage nach dem Religionsbuch als mehr oder weniger zielführendes Medium des Religionsunterrichts - inclusive seiner digitalen Weiterentwicklungen (wobei auch im Seminar selbst mit digitalen Medien gearbeitet wird). Damit werden die Grundlagen für die Peer-Learning-Projekte gelegt, die selbstständig durchgeführt, aber aus dem Seminar heraus organisiert und begleitet werden. 

Das Modul stellt einen wichtigen Baustein auf dem Weg zum Forschenden Lernen im Praxissemester dar.

Die Peer-Learning-Projekte (im Umfang von 2 SWS) sind in hohem Maße praxisorientiert; in ihnen widmen sich Gruppen von i.d.R. drei Studierenden der Erstellung und Gestaltung von Lernwegen und -materialien für den Religionsunterricht unter besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit Heterogenität. Evtl. ist auch eine Erprobung in der Schule möglich.

Die Ergebnisse des Peer-Learnings werden an einem Kolloquiumstag (Termine siehe "Abschlusskolloquium zum Fachdidaktischen Vertiefungsmodul mit Präsentation der Peer-Learning-Projekte") vorgestellt und diskutiert.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22

Die Unsichtbarkeit Gottes ist ein theologischer Grundsatz, der für das Christentum früh große Wichtigkeit erlangte: Gott ist der, der menschlicher Einsicht nicht zugänglich ist und daher nicht dargestellt werden kann. Dennoch hat es - nach anfänglicher Zurückhaltung - auch bildliche Darstellungen Jesu Christi und Gottes gegeben.

In dieser Lehrveranstaltung sollen die wichtigsten theologischen Fragestellungen nachgezeichnet werden, die mit Gottesbildern zusammenhängen. Dabei sind graphische Darstellungen ebenso gemeint wie Vorstellungen und geistige „Bilder". In religionspädagogischer Perspektive ist gerade die individuelle Bewältigung der „Unsichtbarkeitsproblematik" (Lothar Kuld) der Schlüssel für die geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: Nur wenn religiöse Sprache als bildhafte und symbolische verstanden und verwendet wird, kann Religiosität und Glaube auf einem erwachsenen und reifen Niveau ausgebildet werden. Entsprechend müssen religiöse Bildungsprozesse in Familie, Kindergarten, Schule und Gemeinde so gestaltet werden, das die uralte und ursprüngliche religiöse Spannung des Monotheismus, einen Gott zu verehren, der unsichtbar ist und sich dennoch den Menschen zeigt, in fruchtbarer und zielführender Weise bearbeitet werden. Dazu will dieses Modulforum Anregungen geben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2021/22