Moral, als eine spezifische Form der normativen Ordnung sozialen Handelns, kann als ein Musterbeispiel des Problems der Selbstbezüglichkeit der soziologischen Theorie gelten, denn sie erscheint mit Notwendigkeit auf der Liste zentraler Gegenstände soziologischer Analyse, sie gehört aber zugleich zu den geltungsrelevanten Dimensionen der Soziologie als einer wissenschaftlichen Praxis, die ihre eigene Funktion bzw. soziale Rolle auch auf ihre normativen Implikationen befragt hat und befragen muss.

Das Seminar führt dem entsprechend in klassische und aktuelle Analysen der Rolle der Moral in der Gesellschaft ein (Durkheim, Parsons, Habermas etc.) und beschäftigt sich zugleich im Sinne einer Wissenssoziologie der Wissenschaft mit dem (normativen?) Problem der soziologischen Reduktion normativer Imperative und normativer Geltung auf soziale Phänomene.

Semester: WT 2013/14
Imported course (http://uvlsf.uni-muenster.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung&publishid=160213)
Semester: WT 2013/14