Keynote Speakers

Sascha Bru

© Sascha Bru

Sascha Bru ist Direktor des MDRN research lab und Leiter des Fachbereichs für Theorie und Cultural Studies der Universität Leuven. Bru hat mehr als ein Dutzend Bücher verfasst, die sich einer Vielzahl von Aspekten der europäischen Avantgarden und Modernismen widmen, darunter The European Avant-Gardes, 1905-1935. A Portable Guide (2018) und Democracy, Law and the Modernist Avant-Gardes. Writing in the State of Exception (2009), sowie die Bände Futurism: A Microhistory (2017) und The Oxford Critical and Cultural History of Modernist Magazines: Europe, 1880-1940 (2016) mitherausgegeben. In jüngster Zeit liegt der Fokus seiner Arbeit auf den Beziehungen zwischen Avantgarden, Geschichte und Geschichtsschreibung. Ab Oktober 2018 leitet er ein groß angelegtes Forschungsprojekt mit dem Titel Literary Knowledge, 1890-1950: European Modernisms and the Sciences in Europe. Bru ist Gründer der EAM und einer der Hauptherausgeber der bei De Gruyter erscheinenden Buchreihe des Netzwerks. Er ist Ausrichter der nächsten EAM Konferenz, die vom 17. bis zum 19. September 2020 an der Universität Leuven stattfindet.

Keynote am Freitag, dem 7. September (11:30 Uhr), Aula im Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34
"Representation and History: Realist and Avant-Garde"

Helmut Lethen

© von Lesekreis (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons

Helmut Lethen ist Germanist und Kulturwissenschaftler. Geboren 1939 in Mönchengladbach studierte er in Bonn, Amsterdam und an der FU Berlin. Nach Mitarbeit als Redakteur bei der Zeitschrift Alternative (1964 bis 1968), Professuren für Literaturwissenschaft in Utrecht (1977 bis 1995) sowie Rostock (1995 bis 2004) wirkte er außerdem als Gastprofessor in Chicago, Los Angeles und Bloomington, Indiana. 2007 bis 2016 war Lethen Leiter des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IKF) in Wien, seit 2016 ist er Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören u.a. Neue Sachlichkeit 1924 - 1932. Studien zur Literatur des Weißen Sozialismus (1970), zusammen mit Hans Thies Lehmann Brechts Hauspostille. Text und kollektives Lesen (1978), Verhaltenslehren der Kälte (1994), Der Sound der Väter (2006), Suche nach dem Handorakel (2010), Der Schatten des Fotografen (2014) und Die Staatsräte (2018).

Keynote am Mittwoch, dem 5. September (20:15 Uhr), Aula im Schloss
"Unter dem Pflaster ist die Kanalisation oder War das Böse für die historischen Avantgarden das wirklich Reale?"

Miglena Nikolchina

© Miglena Nikolchina

Miglena Nikolchina ist Literaturhistorikerin und -theoretikerin und lehrt am Institut für Literaturtheorie in Sofia, Bulgarien. Ihre Forschung hat die Wechselwirkungen von Literatur, Philosophie, Politikwissenschaft und feministischer Theorie im Auge, so ist ihr Schreiben motiviert von einem anhaltenden Interesse am (Para-)Humanen als Prozess und Transformation sowie am Artifiziellen als einer künstlerischen wie philosophischen Herausforderung. Miglena Nikolchina untersucht, sowohl unter historischen Aspekten als auch unter Beachtung struktureller Problemlagen, die diskursiven Leistungen wie Misserfolge zweier großer Projekte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: der feministischen und der osteuropäischen "Samtenen" Revolution. In englischer Sprache liegen folgende Publikationen vor: Matricide in Language: Writing Theory in Kristeva and Woolf  (2004) sowie Lost Unicorns of the Velvet Revolutions: Heterotopias of the Seminar  (2013); außerdem unter den aktuellsten Artikeln: "Inverted Forms and Heterotopian Homonymy: Althusser, Mamardashvili, and the Problem of 'Man'." boundary 2 (2014) and "Time in Video Games: Repetitions of the New," differences 28.3 (2017).

Keynote am Donnerstag, dem 6. September (14:15 Uhr), Aula im Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34
"From the Impossible to the Virtual: Kristeva's Concept of 'Signifiance' and the Returns of the Avant-garde"