06.07.2016
06.07.2016

LiDAR Messung am Aasee

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LiDAR
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© AG Klimatologie
  • LiDAR
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Im Rahmen einer Masterarbeit der AG Klimatologie wird zurzeit das Windregime über dem Aasee in Münster untersucht. Für den Messzeitraum von 6 Wochen ist das Messgerät „Windcube 200s“ auf der Torminbrücke installiert. Bei optimalen Bedingungen kann das Doppler-Wind LiDAR  die Windgeschwindigkeit in bis zu 6 km Entfernung bestimmen. Dafür werden Laserstrahlen in die Atmosphäre geschickt, welche sich an Aerosolen streuen. Ein Teil dieser zurückgestreuten Strahlung wird von dem LiDAR-Gerät detektiert und analysiert. Sobald die Luft in Bewegung ist, also eine Windgeschwindigkeit vorherrscht, bewegen sich die Aerosole mit dieser Geschwindigkeit fort. Durch die Bewegung der Aerosole kommt es zu einer Frequenzverschiebung des Lasersignals. Dieses Phänomen ist auch bekannt als Dopplereffekt. Die Frequenzverschiebung wird detektiert und gibt Rückschlüsse auf die Windgeschwindigkeiten in verschiedenen Höhen und Richtungen.

Durch die Messung am Aasee soll erstmals untersucht werden, ob und wie stark die Frisch- und Kaltluftschneise über dem See ausgeprägt ist. Modellrechnungen zufolge wird erwartet, dass vor allem nachts kühle Luftmassen aus dem Umland über den See hinweg in die Stadt einströmen. Dadurch kommt es auch zu einer Abschwächung des städtischen Wärmeinseleffektes und einer Verminderung der luftgetragenen Schadstoffe.

Des Weiteren kann auch die Höhe der atmosphärischen Grenzschicht und ihre zeitliche Entwicklung durch das Messgerät festgestellt werden.