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Autor*innenworkshop "Civil Search and Rescue in the Mediterranean" am 7. und 8. März 2024 in Münster
Am 7. und 8 März 2024 fand der Autor*innenworkshop "Civil Search and Rescue in the Mediterranean" in Münster statt. Er wurde von Lena Laube, Mareike Gebhardt und Maria Ullrich in Vorbereitung auf die Veröffentlichung einer gleichnamigen Ausgabe im Journal für kritische Migrationsforschung movements organisiert. Die Ausgabe wird im Sommer 2025 erscheinen.
Ausführlicher Workshopbericht
Zum Einstieg stellte Mareike Gebhardt unter dem Arbeitstitel "Another Solidarity is Im-Possible: Saving (Black) Lives between Radical Democracy and Colonial Continuities“ ihr demokratietheoretisches Paper vor. Weiter ging es mit dem Beitrag "Searching: Attending to a politics of neglect and extractivism through a migration drama in Zarzis" von Amade M'Charek (Universität Amsterdam) und Khaled Tabbabi (FTDES). Die dritte und letzte Paper-Präsentation des ersten Workshop-Tages wurde von Laila Riedmiller (FAU Erlangen-Nürnberg) unter dem Arbeitstitel "Rettung als Ausdruck kultureller Selbstaufgabe? Zivile Seenotrettung als Feindbild der extremen Rechten" gehalten. Auf die Vorstellung dieser drei sich im Entstehen befindenden Artikel folgte eine wissenschaftlich-aktivistische Intervention Maurice Stierls (Universität Osnabrück) sowie ein kurzer Werkstattbericht zu einem geplanten Interview mit einem Kapitän der italienischen Küstenwache durch Paolo Cuttitta (Universität Paris Sorbonne XIII) und Luca Queirolo Palmas (Universität Genua).
Am zweiten Workshop-Tag ging es mit weiteren Interventionen und Werkstattberichten aus dem aktivistisch-wissenschaftlichen Spektrum weiter: die Filmemacherin Sarah Hüther stellte ihr feministisches Dokumentarfilmprojekt zu weiblichem Aktivismus im Mittelmeer vor. Charlotte Weiß (Sea-Eye) präsentierte die Arbeit der sog. Landcrews. Khalid Abaker stellte sein aktivistisches Buchprojekt über seine Flucht über das Mittelmeer vor und Adrian Pourviseh zeigte erste Skizzen eines Comic Strips zur zivilen Seenotrettung, der ebenfalls in der movements-Ausgabe erscheinen wird. Unter dem Titel „Handling Dead Bodies at Sea. Deathcare and Necropolitics in the Mediterranean Border Death Regime“ stellte Sarah Spasiano im Rahmen eines Werkstattberichts die Arbeiten aus ihrem ZivDem-Dissertationsprojekt vor. Zum Abschluss des Workshops präsentierten Lena Laube und Maria Ullrich ihren geplanten Beitrag „What do the boats symbolize? A country comparison on rationales and motivations for supporting search and rescue activities on the high seas“, in dem sie erste Ergebnisse der Feldforschung, die ZivDem 2023 in Deutschland, Spanien und Italien durchgeführt hat, präsentierten.