La jeune génération des médiévistes français invitée à Münster /
Junge französische Mediävisten zu Gast in Münster

Jeune Generation 2013/14

Programm im Wintersemester 2013/2014

Seit 2009 laden wir am Historischen Seminar der WWU Münster einmal im Monat junge französische Kolleginnen und Kollegen dazu ein, im Rahmen eines französischsprachigen Vortrages ihre laufenden Projekte und Forschungsvorhaben vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die aktuelle (und zukünftige) Mittelalterforschung in Frankreich, deren Themenschwerpunkte und Methoden näher kennenzulernen und insbesondere mit der jüngeren französischen Historikergeneration ins Gespräch zu kommen.

Die Vorträge finden in französischer Sprache statt. Die Beiträge in der anschließenden Diskussion können gern auch auf Deutsch oder Englisch vorgetragen werden.

Seit dem letzten Semester wird die Veranstaltung durch ein eigenes Blog begleitet. Hier finden Sie zusätzliche Informationen zu den einzelnen Gästen sowie längere deutschsprachige Zusammenfassungen ihrer Beiträge. Diese werden jeweils einige Tage vor dem Vortrag veröffentlicht und können auch per Newsletter abonniert werden (über hiltmann@uni-muenster.de).

Das Blog bietet zudem die Möglichkeit, die Vorträge zu kommentieren und die Diskussion im Internet fortzusetzen. Sie finden das Blog unter der Adresse:
http://www.la-jeune-generation.de

Für Studierende wird zudem eine die Vorträge begleitende Lehrveranstaltung angeboten.

Termine:

Montag, 21.10.2013
Olivier Canteaut (Paris): Le roi et l’écrit : les pratiques scripturaires de l’administration centrale des derniers Capétiens
(Der König und die Schrift. Die Schriftpraktiken in der königlichen Zentralverwaltung der letzten Kapetinger (1285-1328))

Olivier Canteaut ist Maître de conférences an der École nationale des chartes in Paris, wo er im Jahr 2000 mit einer Arbeit zu Philipp V. und seinem Rat seine Ausbildung zum archiviste paléographe abschloss. Sein vorrangiges Interesse gilt dem Funktionieren der zentralen Institutionen sowie den politischen Entscheidungsprozessen in der kapetingischen Monarchie am Beginn des 14. Jahrhunderts, die er zum einen auf der Ebene der Entscheidungsträger, zum anderen auf der Ebene der Beurkundungspraxis und des Schriftgebrauchs untersucht.

Montag, 18.11.2013
Martin Gravel (Paris): Médias, légitimité et gouvernement dans l'Empire carolingien
(Medien, Legitimität und Regierung im Karolingerreich)

Martin Gravel wurde 2010 mit einer thèse en co-tutelle an den Universitäten Montréal und Paris I promoviert. Seitdem arbeitet er als Maître de conférences an der Universität Paris VIII (Vincennes–Saint-Denis). Er ist Spezialist für die politische Geschichte des Karolingerreiches, die er unter dem besonderen Fokus von Medien, Netzwerken und der Kommunikation über weite Entfernungen untersucht. Seine Dissertation erschien 2012 unter dem Titel: Distances, rencontres, communications. Réaliser l'empire sous Charlemagne et Louis le Pieux (Brepols).

Montag, 16.12.2013
Nelly Labère (Bordeaux): Penser l'œuvre complète – un paradoxe pour le Moyen Age
(Das ‘Gesamtwerk’ denken – ein mittelalterliches Paradox)

Nelly Labère studierte an der École normale supérieure in Lyon und an den Universitäten Paris III und Paris IV Literaturwissenschaft, Spanisch und Recht. Seit 2005 lehrt sie als Maître de conférences mittelalterliche Sprache und Literatur an der Universität von Bordeaux. 2013 wurde sie zum Mitglied des Institut universitaire de France ernannt. In ihren Forschungen beschäftigt sie sich vor allem mit Normen (literarisch, sexuell, gastronomisch) und hat hierzu bereits zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt, u.a.: Défricher le jeune plant  (Champion, 2006), Littératures du Moyen Âge (PUF, 2009), Nouvelles du Moyen Âge (Gallimard, 2010), Cent mots du Moyen Âge (PUF, 2010), Texte et contre-texte (Ausonius, 2013).

Montag, 20.01.2014
Laurent Hablot (Poitiers): Affinités héraldiques. Les augmentations d'armoiries au Moyen Age, origines et développements
(Heraldische Bindungen – Die Wappenbesserungen im Mittelalter. Ursprünge und Entwicklungen)

Laurent Hablot lehrt als Maître de conférences mittelalterliche Geschichte an der Universität Poitiers, wo er auch Mitglied am Centre d'Etudes supérieures de civilisation médiévale ist. Er wurde 2001 mit einer Arbeit über spätmittelalterliche Devisen und Embleme promoviert. Sein Interesse gilt der Bedeutung von Identitätszeichen in der mittelalterlichen Gesellschaft und hier vor allem der sozialen Funktion der Heraldik. Er leitet das Forschungsprogramm „Mittelalterliche Heraldik im Poitou-Charentes“ sowie das Datenbankprojekt SIGILLA zu Siegeln im mittelalterlichen Frankreich.

 

Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Torsten Hiltmann
Juniorprofessur für die Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters /
Historische Hilfswissenschaften
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Historisches Seminar
Domplatz 20-22
D-48143 Münster
Email: hiltmann@uni-muenster.de
Tel.: 0251/83-24314