
Lehrstuhlvertreter
Katholisch-Theologische Fakultät
Seminar für Dogmatik und DogmengeschichteT: +49 251 83-28366
F: +49 251 83-22644
daniel.minch@uni-muenster.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Berufliche Tätigkeit | |
Seit 2023 |
Lehrstuhlvertreter (W3), Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte, Universität Münster, Münster, Deutschland |
2023 |
Forschungsaufenthalt, Eberhard Karls Universität Tübingen |
2022 bis 2023 |
Administrative Leitung des Lehrstuhls Dogmatik und Dogmengeschichte, Ruhr-Universität Bochum |
Seit 2022 |
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland |
2019 bis 2022 | Universitätsassistent, Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz, Graz, Österreich |
2018 |
Lehrbeauftragter, Institut für Systematische Theologie und Ethik, Fachbereich Theologische Grundlagenforschung, Universität Wien, Wien, Österreich |
2017 bis 2019 |
Postdoctoral Research Fellow, FWO-Project: Edward Schillebeeckx: A Theologian and His History (1965-2009), Faculty of Theology and Religious Studies, KU Leuven, Leuven, Belgien |
2016 bis 2017 |
Postdoctoral Research Fellow, Individual Postdoctoral Mandate, KU Leuven Research Council Internal Funds; Project: Hope: A Theo-Political Critique of the State of Exception, Faculty of Theology and Religious Studies KU Leuven, Leuven, Belgien |
2015 |
Adjunct Professor of Theology, Department of Theology and Religious Studies, Villanova University, Villanova, Pennsylvania, USA |
2012 bis 2016 |
Doctoral Research Assistant, Faculty of Theology and Religious Studies, KU Leuven, Leuven, Belgien |
Ausbildung | |
Katholieke Universiteit Leuven |
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2016 | PhD: Systematic Theology |
2016 | Sacra Theologiae Doctor |
2015 | Sacra Theologiae Licentiatum |
2013 | Sacra Theologiae Baccalaureum |
2012 | Master of Advanced Studies: Theology and Religious Studies |
2011 | Master of Arts: Philosophy |
Universität Wien | |
2014 bis 2015 | PhD: Systematic/Fundamental Theology |
Villanova University | |
2010 | Master of Arts: Theology |
2009 | Bachelor of Arts: Theology and Religious Studies; Classical Studies |
"Political Eschatology and Social Acceleration: Locating the Religious Foundation of the Political Future." In: Geldhof, J., Merrigan, T., Lamberigts, M., Francois, W. (Hg.). The Crisis of Religion and the Problem of Roman-Catholic Self-Definition. Brill’s Studies in Catholic Theology. Leiden: Brill. (Erwartet: 2024).
(2022) "Pastoral Criticism, Structural Collaboration." Cambridge Core Blog, 24 März 2022,
https://www.cambridge.org/core/blog/2022/03/24/pastoral-criticism-structural-collaboration/.
Die christliche Eschatologie ist einer der wesentlichsten und am meisten missverstandenen Elemente des christlichen Glaubens. Der verbreitete Glaube an einen jenseitigen Himmel, wie er in der Populärkultur und in der Kunst, selbst in der religiösen Kunst, dargestellt wird, hat oft nur am Rande mit dem Glauben an die Auferstehung zu tun. Die christliche Eschatologie ergibt sich aus dem Leben, dem Tod und der Auferstehung von Jesus Christus. In dieser Lehrveranstaltung werden wir zunächst die Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod im Heidentum und im biblischen Judentum untersuchen. Anschließend werden wir uns mit der Verkündigung des Reiches Gottes durch Christus und der Verkündigung der Auferstehung im Neuen Testament beschäftigen. Der Glaube an ein 'Leben nach dem Tod' oder an die Auferstehung war - entgegen der gängigen Meinung - ein langsamer Entwicklungsprozess im antiken Judentum und sein Platz in der christlichen Theologie muss überdacht werden. In dieser Lehrveranstaltung geht es darum, die persönlichen, gemeinschaftlichen und kosmischen Dimensionen dieser Symbole zu verstehen und herauszufinden, wie sie im politischen und wissenschaftlichen Umfeld der heutigen Welt glaubwürdig und kritisch verstanden werden können. Auf dieser Grundlage werden wir uns unter anderem mit folgenden Themen befassen: dem Wesen der Hoffnung, der Theologie des Todes, der "Logik" von Himmel, Hölle und Fegefeuer, dem Universalismus und der Beziehung zwischen den Naturwissenschaften und der Eschatologie.
Vorlesung: Theologien der Hoffnung in einer Zeit der Unterbrechung
Die Erneuerung der Eschatologie sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Theologie in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hatte zur Folge, dass die Hoffnung als theologische Tugend wieder in den Mittelpunkt gerückt wurde und dass die gemeinschaftliche und soziale Erfahrung wieder mit der Realität der Erlösung verbunden wurde. Vor dem II. Vatikanum war 'Hoffnung' eine individualisierte Hoffnung auf das Heil der Seele. In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hatte die eschatologische Hoffnung eine soziale und politische Bedeutung in den Bewegungen der Befreiung, der politischen Theologie und der wirtschaftlichen Entwicklung. In dieser Lehrveranstaltung wird zunächst diese Veränderung in der Theologie untersucht, einschließlich der Positionen philosophischer Ansätze zur Hoffnung, wie die Arbeiten von E. Bloch, die Entwicklung von Theologien der Hoffnung durch Autoren:innen wie J.-B. Metz, E. Schillebeeckx und J. Moltmann, sowie die Hinwendung zu Theologien der Befreiung. Die Lehrveranstaltung wird dann den Übergang von der Moderne zu einem spät- oder postmodernen Kontext untersuchen, in dem sich die Stellung der religiösen Traditionen radikal verändert hat. Wir werden erörtern, wie die Hoffnung in den heutigen politischen und wirtschaftlichen Systemen funktionieren kann, und die miteinander verbundenen Themen Extremismus und Apokalyptik in Bezug auf die eschatologische Hoffnung untersuchen.
In dieser Lehrveranstaltung wird die katholische Gnadenlehre aus dogmengeschichtlicher und systematischer Sicht untersucht. In der Lehrveranstaltung wird die Entwicklung der Gnadenlehre in ihrem Kontext dargestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der zeitgenössischen Relevanz der Debatte über die Wechselbeziehung von Natur und Gnade liegt. Als Übung wird in der Lehrveranstaltung auf ausgewählte Texte von Maurice Blondel eingegangen.
Vorlesung: 'Schöpfung, Natur und Gnade in einer evolutionären Welt'
Seit dem neunzehnten Jahrhundert hat sich das menschliche Verständnis der natürlichen Welt dank neuer Erkenntnisse der Evolution, der Ökologie und der Umweltwissenschaften radikal verändert. Diese Vorlesung wird untersuchen, wie die klassischen christlichen Vorstellungen von Schöpfung, Natur und Gnade weiterhin artikuliert werden können und vielleicht sogar durch eine evolutionäre Weltanschauung gestärkt werden. In der Lehrveranstaltung werden Themen wie Polygenismus, Ökotheologie, 'deep incarnation' in Verbindung mit klassischen theologischen Themen diskutiert.