Kreuzikone

Holz, Blattgold, 15. Jahrhundert n. Chr.
© Bibelmuseum Münster

Die griechische Kreuzikone aus dem 15. Jahrhundert zeigt die Kreuzigung Jesu Christi. In den abgerundeten Ecken des Kreuzes finden sich die Attribute der vier Evangelisten (Mensch, Löwe, Stier, Adler) mit ihren "nomina sacra". Die Art und Weise der Darstellung von Jesus ist typisch für die Zeit: Jesus ist verstorben, der Körper nach links gedreht und erschlafft. Vier Nägel wurden durch die Hände und Füße getrieben, die auf einem suppedaneum (Brettchen) stehen.

Das Kreuz ist aus zwei Hölzern zusammengesetzt und mit Blattgold überzogen. Auf das Gold wurden die Darstellungen gemalt. Ursprünglich diente das Kreuz als Bekrönung einer Ikonostase, also einer reich verzierten Bilderwand im Altarraum orthodoxer Kirchen.

Die Evangelisten halten in den Händen die Bibel mit reichhaltigen Verzierungen, Ornamenten und Schließen. Diese Art der Verzierung mit geometrischen Figuren oder floralen Elementen und der Bindetechnik findet sich auch an den griechischen Handschriften des Museums.