Mesopotamische Rechts- und Sozialgeschichte in mittelbabylonischer Zeit


Cover Mesopotamische Rechts- und Sozialgeschichte in mittelbabylonischer Zeit
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Im Rahmen ihrer Forschungen zur Rechts- und Sozialgeschichte Babyloniens in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. ist von Susanne Paulus eine umfassende Studie zu den babylonischen Kudurru-Inschriften von der kassitischen bis zur frühneubabylonischen Zeit (1550 bis 625 v. Chr.) erarbeitet und in der Serie AOAT publiziert worden. Bei den sog. Kudurrus handelt es sich um Steinmonumente, die zumeist königliche Landvergaben zum Inhalt hatten und zum Schutz des Eigentums im Tempel aufgestellt waren.
Grundlage der Untersuchung bilden die Edition und Bearbeitung von mehr als 120 Kudurru-Inschriften, wobei sowohl bekanntes als auch bislang unpubliziertes Material bearbeitet wurde. Im Rahmen der Auswertung werden die allgemeinen Charakteristika der Objekte, ihre Eigenbegrifflichkeit und das Formular der Texte untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den rechts- und sozialgeschichtlich relevanten Informationen, die sich aus den Texten gewinnen lassen. So werden die Rechtsinstitutionen Schenkung und Kauf ebenso betrachtet wie die geographische Verteilung der Ländereien, die soziale Stellung der Begünstigten sowie Funktion und Sitz im Leben der Kudurrus in ihrem jeweiligen historischen Kontext.

Veröffentlichung:
S. Paulus, Die babylonischen Kudurru-Inschriften von der kassitischen bis zur frühneubabylonischen Zeit. Untersucht unter besonderer Berücksichtigung gesellschafts- und rechtshistorischer Fragestellungen (Alter Orient und Altes Testament 51), Münster 2014.

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